Die Krise schlägt sich im Ergebnis von Austrian Airlines nieder


06 Aug 2009 [05:01h]     Bookmark and Share


Die Krise schlägt sich im Ergebnis von Austrian Airlines nieder

Die Krise schlägt sich im Ergebnis von Austrian Airlines nieder



Halbjahresergebnis Januar bis Juni 2009 beträgt minus 166,6 Millionen Euro aufgrund von Wertberichtigungen von Flugzeugen / Zweites Quartal besser als erstes, liegt aber ebenfalls unter den Erwartungen / Operativer Cash-flow ist mit 21,2 Millionen Euro positiv, Liquidität ist gesichert / Kostensenkungsmaßnahmen und Integration in die Lufthansa bringen positiven Ergebnisbeitrag von mehr als 300 Millionen Euro jährlich

Frankfurt – Die Krise in der internationalen Luftfahrtindustrie hat sich im zweiten Quartal 2009 weiter verschärft. Dies spiegelt sich auch in den Ergebniszahlen der Austrian Airlines Group wieder. Austrian Airlines hat im ersten Halbjahr 2009 ein Ergebnis von minus 166,6 Millionen Euro erzielt. In diesem Ergebnis sind nicht cash-wirksame Wertminderungen durch Bewertungen von Flugzeugen in der Höhe von 74,3 Millionen Euro enthalten. Das bereinigte operative Ergebnis betrug minus 88,4 Millionen Euro; wobei das zweite Quartal mit einem Ergebnis von minus 18,1 Millionen Euro spürbar besser war als das erste Quartal mit minus 70,3 Millionen Euro, aber unverändert keine Rückkehr in die Gewinnzone gebracht hat.

Die Austrian-Vorstände Peter Malanik und Andreas Bierwirth: „Wir leiden wie die gesamte Branche unter der extrem schwachen Nachfrage. Die Krise zeigt schonungslos unsere Schwächen auf. Wir können mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden sein. Es ist ein schwacher Trost, dass die gesamte Luftfahrtbranche derzeit mit dem Rücken zur Wand steht. Wir kämpfen mit aller Kraft gegen die Krise, und wir kämpfen mit aller Kraft darum, unsere Rentabilität strukturell massiv zu verbessern. Durch das harte Gegensteuern haben wir zunächst einmal geschafft, den Verlust im operativen Geschäft im zweiten Quartal deutlich zu reduzieren.“

Diese Tendenz zeigt sich auch bei der Entwicklung des Nettogeldflusses aus der operativen Tätigkeit (Operativer Cash-flow): Nach einem Minus von 13,8 Millionen Euro im ersten Quartal 2009 drehte der operative Cash-flow im zweiten Quartal mit einem Ergebnis von 35 Millionen Euro ins Plus und lag damit im ersten Halbjahr insgesamt bei 21,2 Millionen Euro. Die Liquidität der Austrian Airlines Group betrug zum Stichtag 30. Juni 2009 rund 180 Millionen Euro (bestehend aus 84,1 Millionen Euro Liquider Mittel und 95,5 Millionen Euro Frei verfügbarer Wertpapiere). Damit ist ausreichend Liquidität bis über das Jahresende hinaus vorhanden, selbst wenn sich die wirtschaftliche Lage nicht verbessert.

Die umfassenden Maßnahmen zur Krisenbekämpfung und Steigerung der Rentabilität, die Austrian Airlines eingeleitet hat, brachten bereits im ersten Halbjahr 2009 erste Effekte. Das Krisenpaket, welches wir in den letzten Monaten entwickelt haben, trat sukzessive in Kraft. Im 2. Halbjahr 2009 wird es sich zur Gänze entfalten. Wir gehen davon aus, dass wir die angestrebte Kostensenkung von 15 Prozent bei gegebenem Treibstoffpreis-Niveau für das Gesamtjahr 2009 erreichen werden.

Die kurzfristigen Kostensenkungsmaßnahmen werden sukzessive durch nachhaltige Maßnahmen ersetzt werden. Mittelfristig wird dadurch ein positiver Ergebnisbeitrag von mehr als 300 Millionen Euro jährlich erzielt. So wird das Nachhaltigkeitspaket die Kosten schrittweise um 200 Millionen Euro pro Jahr senken. Die Reduktion des Personalaufwandes um 150 Millionen Euro im Zeitraum von 2010 bis 2015 führt zu einer weiteren Kostensenkung von rund 25 Millionen Euro jährlich. Zudem wird Austrian Airlines enorm von der Integration in den Lufthansa-Konzern profitieren – sowohl bei den Erlösen als auch bei den Kosten: Das Management rechnet mit einem Ergebniseffekt von 80 Millionen Euro jährlich bereits ab dem Jahr 2010. Bierwirth und Malanik: „Die Zusammenarbeit im Lufthansa-Konzern wird uns massiv helfen. Wir erwarten einen deutlichen Schub dadurch, dass wir auf das internationale Flug- und Vertriebsnetz der Lufthansa zugreifen können. Dies wird uns – bei unserer starken Ausrichtung auf das Transfergeschäft – sehr helfen. Und natürlich werden wir auch bei den Kosten beträchtliche Synergien heben können.“







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