Es beginnt meistens mit einem merkwürdigen Geruch in Flugzeugkabine und Cockpit. Danach klagen Flugzeugbesatzungen über Übelkeit, Schwindel – und auch langfristige Gesundheitsprobleme. Man nennt das „Fume Events“ – Zwischenfälle mit möglicherweise verunreinigter Kabinenluft.
Mainz – „ZDFzoom“ fragt am Mittwoch, 12. Juli 2017, 23.15 Uhr, im ZDF: Wie gefährlich sind diese Dämpfe wirklich – nicht nur für Piloten und Flugbegleiter, sondern auch für Passagiere und Flugsicherheit? In „Dicke Luft im Flieger – Kranke Crews und ahnungslose Passagiere“ geht Filmautor Axel Kreutz der Frage nach: Kann Kabinenluft wirklich krank machen?
Bei fast allen Flugzeugen wird die Atemluft in unmittelbarer Nähe der Turbinen abgezapft – Verbrennungsrückstände könnten so ungefiltert in die Kabine geraten. Sollte sich eindeutig nachweisen lassen, dass diese Rückstände dauerhaft krank machen, hätte das für Airlines und Hersteller milliardenschwere Folgen. Ist das der Grund, warum offenbar mehr dafür getan wird, die Ungefährlichkeit der Atemluft nachzuweisen als hundertprozentig sichere Alternativen zu entwickeln?
Aus Angst vor Jobverlust reden nur wenige Flugbegleiter und Piloten offen über teilweise gravierende Gesundheitsprobleme, die sie auf „Fume Events“ zurückführen. „ZDFzoom“ spricht mit einem Kapitän, der seit Jahren fluguntauglich ist: Er leidet unter schweren Nervenschäden – für ihn eindeutige Folge eines Zwischenfalls mit giftiger Luft an Bord. Doch sein Versuch, diese als Berufskrankheit anerkennen zu lassen, ist bisher ohne Erfolg.