Ausländerübernachtungen plus 10,2 Prozent
Frankfurt am Main – Im April 2010 ist der Incoming-Tourismus um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Insgesamt vermeldet das Statistische Bundesamt für den vierten Monat des Jahres 4,4 Millionen Übernachtungen ausländischer
Gäste in Beherbergungsbetrieben mit mehr als neun Betten und auf Campingplätzen in Deutschland. Kumuliert liegt das deutsche Incoming von Januar bis April 2010 damit 7,1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
„Besonders erfreulich ist es, dass sich der Zuwachs auf fast alle wichtigen Quellmärkte verteilt. Vor allem die Potenzialmärkte
Osteuropas, die einen wichtigen Schwerpunkt der DZT-Arbeit darstellen, haben nach krisenbedingten Rückgängen im April wieder überproportionale Wachstumsraten erzielt“, resümiert Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). So generierten tschechische Gäste ein Wachstum von 36,8 Prozent, Gäste aus Russland ein
Plus von 27,2 Prozent, und Übernachtungen polnischer Deutschlandreisender stiegen um 23,5 Prozent.
Überdurchschnittliche Zuwächse vermelden die Statistiker auch aus Italien (22,7 Prozent). Allein die Niederlande, wichtigster Quellmarkt für den Deutschland-Tourismus, liegen aufgrund einer Verschiebung der Schulferien im April 7,3 Prozent im Minus. Kumuliert sind die Zahlen hier in etwa auf dem hohen Niveau des Vorjahres (minus 0,9 Prozent).
In Asien hat China mit einem Plus von 19,8 Prozent seinen Vorsprung vor Japan (plus 4,8 Prozent) auch im April weiter ausgebaut. „China ist jetzt wichtigster asiatischer und zweitwichtigster Übersee-Quellmarkt für den Deutschland-Tourismus und wird mittelfristig weiter an Bedeutung gewinnen. Mit verstärkten Aktionen wie der Beteiligung am deutschen Pavillon auf der EXPO 2010 in Shanghai arbeitet die DZT daran, die Positionierung des Reiselandes Deutschland in diesem Markt weiter zu
festigen“, erklärt Petra Hedorfer.
Nach DZT-Berechnungen auf Basis des World Travel Monitors werden sich die Europa-Reisen aus Asien in Zukunft sehr dynamisch entwickeln: von 11,7 im Jahr 2007 auf 26,2 Millionen im Jahr 2020. Der Marktanteil asiatischer Reisender erhöht sich damit im gleichen Zeitraum drastisch von 39 auf 47 Prozent.
Bei den Zielen ausländischer Reisender stehen weiterhin die Städte ganz vorne: In Berlin zählten die Statistiker im April 682.000 Übernachtungen internationaler Gäste (plus neun Prozent), in München 409.000 (plus 29,2 Prozent) und in Hamburg 142.000 (plus 5,6 Prozent). Auch Dresden und Leipzig entwickeln sich positiv mit 46.000 (plus 8,1 Prozent) bzw. 29.000 Übernachtungen (plus 26,4 Prozent). Unter den Flächenländern erzielte Brandenburg auf kleinem Niveau die höchsten Zuwächse: 68.000 Übernachtungen sorgten hier für ein Plus von 49,3 Prozent.
Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net
