Destatis: Schienengüterverkehr hat die Krise überwunden


27 Jan 2011 [11:29h]     Bookmark and Share


Destatis: Schienengüterverkehr hat die Krise überwunden

Destatis: Schienengüterverkehr hat die Krise überwunden



Bahnen mit Netzausbau in Deutschland unzufrieden

Berlin – Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat der Schienengüterverkehr die Wirtschaftskrise überwunden und kommt im Jahr 2010 wieder auf einen Marktanteil von 17,2 Prozent. „Damit sind die Güterbahnen schneller gewachsen als der Lkw-Verkehr“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Der Einbruch im Jahr 2009, als der Marktanteil der Schiene auf 16,5 Prozent gesunken war, ist damit so gut wie wettgemacht.“

Angesichts steigender Ölpreise erwartet die Allianz pro Schiene in den kommenden Jahren einen Boom des Schienengüterverkehrs, der schon heute überwiegend elektrisch unterwegs ist. „Den jahrelangen Aufwärtstrend des Schienengüterverkehrs hat die Wirtschaftskrise nur vorübergehend gestoppt. Die Erfolgsgeschichte wird sich in den nächsten Jahren fortschreiben.“

 

Krise wettgemacht: Güterbahnen zurück auf dem Wachstumspfad
Marktanteil Schienengüterverkehr in %, auf Basis der Verkehrsleistung in tkm

 
Marktanteil Bahn Güterverkehr Deutschland

Quelle: Allianz pro Schiene auf Basis von: BMVBS (Hrsg.): Verkehr in Zahlen 2009/2010 und Statistisches Bundesamt vom 26.01.2011.

Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer warnte die Politik allerdings davor, beim Thema Verlagerung nur auf steigende Benzinpreise zu warten. „Der zweite wichtige Erfolgsfaktor sind Investitionen ins Schienennetz“, sagte Flege. Hier seien die deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) nicht zufrieden mit der Entwicklung. Nach einer Umfrage der Bundesnetzagentur vom Dezember 2010 beurteilten 37 Prozent der Bahnen in Deutschland den Ausbauzustand des Netzes als „schlecht oder ungenügend“. „Das ist ein schlechtes Zeugnis, das der Verkehrspolitik des Bundes damit ausgestellt wird“, sagte Flege. Insgesamt die Hälfte der Bahnen beurteilte den Ausbauzustand als „mittelmäßig“. „Das ist ein starker Indikator dafür, dass mehr Geld ins Netz fließen muss“, sagte Flege. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene liegt der jährliche Bedarf bei 5 Milliarden Euro. Der Bund hat für 2011 lediglich 3,9 Milliarden vorgesehen.

 

Zufriedenheit der Bahnen mit dem Ausbauzustand des Bundesschienenetzes

 
Umfrage Ausbau Erhaltung Bundesschienennetz

Quelle: Allianz pro Schiene auf Basis von Bundesnetzagentur 2010.

Foto: Edgar Delmont







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