Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG, Dr. Werner Müller, hat die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens als „außergewöhnlich positiv“ bewertet.
Berlin – „Die DB ist leistungsfähig und hat sich international erfolgreich positioniert. Zudem gelingt es kontinuierlich – auch in diesem Jahr -, mehr Verkehr auf die Schiene zu holen“, sagte Müller heute während der turnusmäßigen Sitzung des Aufsichtsrates. Der Vrstandsvorsitzende der DB AG, Hartmut Mehdorn, berichtete dem Aufsichtsrat, dass der Konzern nach dem Rekordjahr 2005 in den ersten fünf Monaten 2006 erneut signifikant zugelegt habe: „2006 wird ein erneutes Rekordjahr der Bahn.“ Laut Mehdorn konnte der Umsatz aus eigener Kraft deutlich gesteigert werden. Durch die erstmalige Einbeziehung insbesondere der Neuerwerbung BAX Global verstärkte sich dieser positive Effekt, so dass der Umsatz von Januar bis Mai 2006 gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum um 18,8 Prozent auf 11,95 (10,06) Milliarden Euro wuchs. Auf vergleichbarer Basis betrug das Umsatz-Plus 8,0 Prozent, was einem Zuwachs von 800 Millionen Euro auf 10,8 Milliarden Euro entsprach. Ebenfalls zugelegt hat die Verkehrsleistung in den ersten fünf Monaten 2006. Mit 69,76 Milliarden Personentonnenkilometern (Ptkm) lag sie um 8,7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, was einem Plus um 5,60 Milliarden Ptkm entsprach.
Der Aufsichtsrat der DB AG sprach sich nachdrücklich für einen Börsengang des Unternehmens aus. Für die dauerhafte Absicherung des bisherigen wirtschaftlichen Erfolges sei „privates Kapital
unabdingbar“, heißt es in einer vom Aufsichtsrat einstimmig
beschlossenen Erklärung zur Kapitalprivatisierung der Gesellschaft.
„Der Aufsichtsrat begrüßt, dass die Bundesregierung den erfolgreichen Weg des Unternehmens Deutsche Bahn positiv würdigt und Bundesregierung und Abgeordnete des Deutschen Bundestages sich gegen die Trennung ausgesprochen haben. Ferner begrüßt der Aufsichtsrat, dass die Parlamentarier die Bundesregierung gebeten haben, verschiedene Varianten des integrierten Konzerns zu prüfen. Der Aufsichtsrat erwartet, dass der Vorstand diesen Entscheidungsprozess konstruktiv unterstützt.“
Die Deutsche Bahn AG ist laut Erklärung des Aufsichtsrates „heute
nicht nur eines der bedeutendsten Eisenbahnunternehmen der Welt,
sondern auch eines der weltweit größten Logistikunternehmen. Die
bisherige und weiter geplante Unternehmensentwicklung folgt der
Überlegung, dass die Eisenbahn in Deutschland auf Dauer nur dann
erfolgreich sein kann, wenn sie über einen ausreichenden Kundenzugang verfügt. Im Zeitalter der Globalisierung ist dabei gerade im Transport- und Logistikgeschäft eine Beschränkung auf einen nationalen Markt nicht möglich.“
Neue Mitglieder im Aufsichtsrat sind ab 1. Juli dieses Jahres Dr.
Eckhard Cordes, Vorsitzender des Vorstands der Franz Haniel & Cie. GmbH, als Nachfolger von Prof. Dr. Ekkehard D. Schulz, Vorsitzender des Vorstands der ThyssenKrupp AG. Nachfolger von Margareta Wolf wird ab 1. Juli das Mitglied des Deutschen Bundestages, Georg Brunnhuber.
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