Dauerhafte Sicherheit des Luftverkehrs durch nachhaltigen Waldumbau am Airport Nürnberg


08 Okt 2009 [06:01h]     Bookmark and Share




Für mehr Sicherheit im Luftverkehr und eine ökologische Aufwertung des
Waldes am Airport Nürnberg sorgt ein breit angelegtes Forstprogramm, in
dessen Rahmen der Kiefernbestand ab Mitte Oktober 2009 auf einer Fläche
von zunächst maximal fünf Hektar in ökologisch hochwertigeren Mischwald
umgebaut werden soll.

Grund für die Maßnahmen sind die aktuellen
internationalen und nationalen Sicherheitsbestimmungen für den
Luftverkehr, die eine Hindernisfreiheit in den Anflugbereichen
vorschreiben.  Das Projekt ist über einen ausgedehnten Zeitrahmen anlegt
und erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Bundes- und
Staatsministerien, der Nürnberger Umweltbehörde, der Forstverwaltung
sowie der Deutschen Flugsicherung.

Sicherheit genießt im Luftverkehr absoluten Vorrang. Sie ist unter
allen Umständen zu wahren und wird daher durch eine Vielzahl von
Gesetzen und Vorschriften national und international geregelt. Demnach
müssen Flughäfen wie der Airport Nürnberg mit
Instrumenten-Lande-System, das auch Landungen bei schlechten
Wetterverhältnissen wie Regen, Schnee oder Nebel erlaubt, einen exakt
definierten Flächenbereich von Hindernissen freihalten. Die Deutsche
Flugsicherung (DFS) stellte durch regelmäßig stattfindende Messflüge
fest, dass überwiegend im östlichen Bereich des Flughafens Bäume diese
Sicherheitsflächen durchdringen und in Zukunft sogar noch weitere, neue
Hindernisse entstehen werden, die die Sicherheit gefährden könnten.

„Aufgrund der uns übertragenen Verantwortung für die Sicherheit des
Flugverkehrs und unseres Anspruchs, dies möglichst im Einklang mit den
Belangen der Natur und unseren Nachbarn zu realisieren, entwickelten wir
gemeinsam mit allen maßgeblichen Behörden ein verantwortungsvolles
Konzept für den nachhaltigen Waldumbau der betroffenen Gebiete vom
schnell und hochwachsenden Kiefern- und Fichtenwald zum artenreichen
Mischwald im Sinne des waldbaulichen Leitbildes der Bayerischen
Staatsregierung“, erläutert Geschäftsführer Karl-Heinz Krüger die
Hintergründe.

Die beteiligten Behörden sind das Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung, das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft,
Infrastruktur, Verkehr und Technologie, das Umweltreferat und die Untere
Naturschutzbehörde der Stadt Nürnberg, die Bayerischen Staatsforsten und
das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth.

Die genannte Zielsetzung wird auch vom Bayerischen Staatsministerium
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten landesweit verfolgt, um die
zunehmend spürbaren Folgen des Klimawandels auf den Wald zu
kompensieren. Denn gerade bei Monokulturen wie reinen Kiefernbeständen
lassen sich bereits heute erhebliche ökologische und ökonomische Schäden
durch Sturm, Windbruch und Schädlingsbefall beobachten.

Der Umbau des Nadelbaumbestands  durch gezielte Pflegeeingriffe,
Verjüngungs-maßnahmen sowie Neupflanzungen von stabileren,
klimaresistenten heimischen Baumarten wie Eiche, Buche, Ahorn und Linde
kann klimabedingte Risiken beträchtlich verringern und durch ihr
langsameres Wachstum das Gefährdungspotenzial für den Luftverkehr
langfristig minimieren. „Dabei wird selbstverständlich der bereits
vorhandenen ökologischen Vielfalt von Flora und Fauna größtmögliche
Schonung zuteil“, so Krüger.

Die dafür erforderlichen detaillierten Kenntnisse des Bestandes wurden
durch umfangreiche Untersuchungen bereits im Vorfeld ermittelt und von
den zuständigen Fachleuten der Behörden gewichtet: Demnach werde sich
das Erscheinungsbild des gewohnten Kiefernwaldes zwar zugunsten des
Mischwaldes verändern, die ökologische und � �konomische Qualität, der
Erlebniswert und die klimatische Stabilität aber verbessert.
Geschäftsführer Krüger spricht von einer „nachhaltigen und
zukunftsfähigen Maßnahme“.







  • Palma.guide



Kontakt zum Verfasser der Nachricht:

[contact-form-7 id="53822" title="KontaktAutorArtikel"]




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*