Deutschlands waldreichste Stadt – Brilon im Sauerland – ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert und bietet als anerkannter Kneippkurort zahlreiche Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten.
Brilon – Die Hansestadt lädt in erster Linie zum Wandern ein – ist sie doch das Tor zum Rothaarsteig. Dieser rund 160km lange Wanderweg, der von Nordrhein-Westfalen über den bis zu mehr als 800 Meter hohen Gebirgskamm des Rothaargebirges in südlicher Richtung bis nach Dillenburg in Hessen führt, zählt zu den attraktivsten und schönsten Wandermöglichkeiten Deutschlands. Aber er ist nicht die einzige Attraktion, die Brilon selbst und die 16 umliegenden Ortschaften zu bieten haben.
Aufsehen erregt derzeit der Briloner Bürgerwald, der nach den Sturmschäden, die der Orkan „Kyrill“ Anfang letzten Jahres hinterlassen hatte, eine umfangreiche Wiederaufforstung und Renaturierung zum Ziel hat. Die Bürger der Stadt sowie lokale Unternehmen und zahlreiche Kurgäste und Urlauber pflanzen dort mehr als 50.000 Bäume oder übernehmen eine Baumpatenschaft.
Auf diese Weise werden insgesamt 30 Baumarten – von der Aspe bis zum Zuckerahorn – einen neuen Waldbestand bilden, der in seiner Zusammensetzung weitgehend dem ursprünglichen deutschen Mischwald entspricht, ergänzt durch einige exotische Arten wie den seltenen Urweltmammutbaum, den asiatischen Ginkgo und die während der letzten Eiszeit in Europa ausgestorbene Douglasie.
Der „Briloner Bürgerwald“ findet breite Unterstützung – auch aus der Wirtschaft
Diese Baumpflanzaktion ist typisch für diese Region. Denn der Sauerländer ist ein zäher Menschenschlag – und von einem Sturm lässt er sich schon lange nicht unterkriegen. So wie Uwe Drooff, der auf einem eigenen Waldgrundstück die Aufforstungspläne für den benachbarten Briloner Bürgerwald unterstützen möchte. Der 57-jährige, dessen Unternehmen in Brilon Kaminöfen produziert, fühlt sich als Bürger seiner Stadt dazu verpflichtet, die immensen Schäden, die der kommunalen Forstwirtschaft entstanden sind, nach besten Möglichkeiten auszugleichen. Sein Versprechen: Für jeden verkauften Kaminofen von Drooff wird in Brilon ein weiterer neuer Baum gepflanzt!
Brilon verfügt als Kommune mit 7.750 Hektar Waldbestand in Gemeindebesitz über den größten Stadtwald Deutschlands und war von dem Jahrhundertorkan, der im Januar 2007 über Europa hinwegfegte, in besonderem Maße betroffen. Binnen Stunden wurden 500.000 Festmeter Holz umgeknickt, was dem normalen Einschlag von zehn Jahren entspricht und einen Schaden von 10 Mio. Euro verursacht hat.
Inzwischen sind die Waldschäden weitgehend beseitigt, sämtliche Wege sind wieder begehbar und einem Kurz-, Wander- oder Winterurlaub in der landschaftlich nach wie vor sehr reizvollen Umgebung im Hochsauerlandkreis steht nichts mehr entgegen. Die Stadt legt dabei Wert auf einen naturverträglichen Tourismus, der im Einklang mit der Natur die Schönheiten der Landschaft beim Wandern und Biken, Golfen, Rodeln oder Langlaufen erkundet und insbesondere für Familien eine beeindruckende Vielfalt von Freizeitmöglichkeiten bietet.
Weitere Informationen unter bwt-brilon.de und waelder-brauchen-baeume.de