Das Ende des Kalten Krieges: Filmreihe in der Black Box


06 Aug 2009 [08:15h]     Bookmark and Share




Nach der Premiere auf der Berlinale 2009 tourt „Winter adé“ durch Deutschland. Im August ist diese Filmreihe in der Düsseldorfer Black Box zu Gast.

Düsseldorf – Glasnost und Perestroika – Öffnung und Umgestaltung – hießen die Tendenzen, auf die man in Europa Ende der 80er-Jahre bange Hoffnungen setzte. Aber schon zuvor bewiesen osteuropäische Filme ihr fast seismographisches Gespür für den bevorstehenden, tief greifenden Wandel.

Die Reihe „Winter adé – Filmische Vorboten der Wende“ versammelt zwölf Lang- und fünfzehn Kurzfilme vor allem aus der letzten Dekade des Kalten Krieges. Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilme, die einen authentischen Blick auf das Leben unter totalitären Bedingungen wagen und so politischen und künstlerischen Veränderungsbedarf einklagen. Große Namen der Filmgeschichte, Krzysztof Kie˙lowski, V˙ra Chytilová oder Juri Norstein, sind ebenso darunter wie Arbeiten von weniger bekannten Regisseuren. Ihre Werke haben auf visionäre Weise Grenzen erweitert und wurden dabei selbst manchmal Katalysatoren gesellschaftlicher und Vorreiter filmästhetischer Neuerungen.

Im Herbst 2009 jähren sich die friedliche Revolution und der Fall der Berliner Mauer zum 20. Mal. Anlass genug, dieses außergewöhnliche filmkulturelle Erbe wieder und neu zu entdecken. Durch die Aufnahme der Filme in den Verleih der Deutschen Kinemathek stehen die bislang kaum zugänglichen Werke dem Publikum nun zur Verfügung. Bis Ende 2010 werden sie bundesweit in Kommunalen Kinos und anderen Spielstätten gezeigt. „Winter adé – Filmische Vorboten der Wende“ ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes und der Deutschen Kinemathek.

 Alle Filme laufen in der Black Box des Filmmuseums, Schulstraße 4. In dieser Woche sind dort unter anderem zu sehen:

Dienstag, 4. August, 18 Uhr

„Überall ist es besser wo wir nicht sind“

BRD 1989, 78 Minuten, Regie: Michael Klier

 

Mittwoch, 5., und Donnerstag, 6. August, 18 Uhr

„Jadup und Boel“

DDR 1981/1988, 103 Minuten, Regie: Rainer Simon

 

Freitag, 7., und Samstag, 8. August, 17.45 Uhr

„Tschutschelo/Die Vogelscheuche“

UdSSR 1983/1986, 127 Minuten, OmU, Regie: Rolan Bykow

 

Der Eintritt beträgt 6,50 Euro, ermäßigt 4,50. Weitere Infos im Filmmuseum, Telefon 89-92232.







  • Palma.guide



Kontakt zum Verfasser der Nachricht:

[contact-form-7 id="53822" title="KontaktAutorArtikel"]




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*