„Culture to be“ – Wie man Jugendliche für Kultur begeistert


22 Jan 2009 [18:15h]     Bookmark and Share




Düsseldorfer Jugendliche und Institute arbeiten an einem gemeinsamen Kulturkonzept

Düsseldorf – Wie muss Kultur sich präsentieren, damit sie attraktiv für jugendliche Zielgruppen ist? Welche Marketingstrategien sind erfolgreich? Und wie muss man kulturelle (Bildungs)Angebote gestalten, damit sie inhaltlich und in ihrer Form das Gros der Jugendlichen ansprechen? Um diese und weitere Fragen zu klären, beauftragte das Kulturamt der Landeshauptstadt das Zentrum für Kulturforschung (Bonn), das gemeinsam mit einem Team aus 34 jungen Düsseldorfern und zehn Kultureinrichtungen das Düsseldorfer Jugend-Kulturkonzept erstellte. Nach einer Bestandsaufnahme schon bestehender erfolgreicher Angebote in den beteiligten Düsseldorfer Kultureinrichtungen und einer Besucherumfrage bei Jugendlichen, die heute schon kulturell „unterwegs“ sind, wurden Projektvorschläge für einzelne Düsseldorfer Einrichtungen – oder auch institutsübergreifend – erarbeitet.

Die Vorschläge wurden in einem zweiten Schritt analysiert und in einer Umfrage, die 1.000 junge Düsseldorfer im Alter von 16 bis 21 Jahren erfasste, thematisiert, um sicherzugehen, dass diese auf eine breite Akzeptanz stoßen. Die Vorschläge der Jugendlichen wurden in einer 160 Seiten starken Dokumentation zusammengefasst als Empfehlungen für die Kultureinrichtungen.

Entscheidend für den Erfolg von Jugendangeboten ist nach den vorliegenden Ergebnissen, sich mit der Jugendszene zu vernetzen und junge Multiplikatoren bei der Gestaltung einzubinden. Ebenso ist das Internet für ein jugendadäquates Marketing unverzichtbar. Eine jugendadäquate atmosphärische Ausgestaltung und günstige gastronomische Versorgung sprechen Jugendliche bei Kulturbesuchen besonders an. Events und Kulturangebote an Szeneorten wie Cafés oder Kneipen mobilisieren auch Jugendliche, die bislang keine Kulturbesuche unternommen haben.

Cross-Over-Angebote aus klassischen und populären Kultursparten, speziell Film und populäre Musikgenres, erleichtern den Zugang junger Menschen zu klassischen Kultureinrichtungen. Eine wichtige Rolle für junge Leute spielen auch künstlerisch-kreative Mitwirkungsmöglichkeiten inklusive eines Forums, wo ihre künstlerischen Leistungen im professionellen Rahmen präsentiert und gewürdigt werden können.

Einige der Projektideen werden jetzt schon in die Praxis umgesetzt oder sind konkret in Planung wie beispielsweise der Kunstwettbewerb im Aquazoo „Art goes Amphibia“ oder der Jugendclub „Kunstfans“ im museum kunst palast und „Heine geht noch …“ – ein Altstadtspaziergang durch das Leben des Dichters unter der Regie des Heinrich-Heine-Instituts. Und: Das vom Jugendteam eingeforderte Internetforum mit Kulturhinweisen findet sich nun unter duesseldorf-ist-artig.de und wird von Jugendlichen für Jugendliche redaktionell betreut.







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