Die Corona-Pandemie hat das Reiseverhalten der Deutschen verändert – allerdings nicht für alle Bevölkerungsgruppen einheitlich. Dennoch gilt: Was Ziele, Reisedauer und Ausgabebereitschaft anbetrifft, haben das Virus und seine Folgen offenbar bei vielen Deutschen zu einem Umdenken geführt.
Fankfurt – Die klare Absichtserklärung: Der Trend geht zu kürzeren und günstigeren Trips, und es werden eher naheliegende Ziele präferiert. Außerdem wollen die Deutschen mehr Individualreisen und verstärkt neue Ziele anstreben – als hätte der Schrecken der Pandemie verdeutlicht, dass nicht in der langfristigen Planung und im Setzen auf Bewährtes das Glück liegt, sondern im Erlebniswert.
Gesamtpopulation versus Generation Z
Die repräsentative Reisestudie von CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin und Reisebank wurde nach 2018 zum zweiten Mal aufgelegt und untersucht das Reiseverhalten der Deutschen sowie deren Auslandszahlungsverhalten. Durch den Abgleich mit der Vorgängerstudie lassen sich auch Veränderungen im Zeitverlauf ablesen. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse erstmals differenziert nach Gesamtpopulation und nach Angehörigen der Generation Z (= zwischen 1997 und 2012 Geborene) getrennt betrachtet. Dabei gibt es signifikante Unterschiede. So zeigen die so genannten Post Millennials, was Reiseziele und Reisedauer anbetreffen, deutliche Abweichungen gegenüber dem Rest der Bevölkerung. Die jüngeren Menschen wollen durchaus auch entfernte Ziele aufsuchen und nicht zwangsläufig nur Kurztrips unternehmen. Hier bildet sich ein deutliches „Nachholbedürfnis“ ab.
CO2-Kompensation für eine Reise: große Differenzen
In seiner Deutlichkeit überraschend ist auch der Unterschied bei der Frage nach der Bereitschaft, seine Reise mit CO2-Kompensationen nachhaltiger zu gestalten. Während die Deutschen in Summe bei einem Gesamtreiseetat von rund 1.000 Euro angeblich bereit wären, zusätzlich durchschnittlich 131 Euro aufzuwenden, damit die Reise klimaneutral wird, liegt dieser Wert in der Generation Z bei 232 Euro. Betrachtet man den Median (den Daten-Wert, der in der Mitte einer nach Größe sortierten Datenreihe liegt), wird der Unterschied noch deutlicher: Der Median der Gesamtbevölkerung liegt bei 70 Euro und bei den Jüngeren nahezu dreimal höher bei 200 Euro. Das Bewusstsein, die Einsicht in die Notwendigkeit und die Ausgabebereitschaft, um seine Reise klimaneutral zu gestalten, ist somit bei der nachkommenden Generation signifikant höher ausgeprägt als beim Rest der Bevölkerung, die gleichzeitig jedoch einen höheren Reiseetat zur Verfügung hat.
Bargeld im Mix der Reisezahlungsmittel unverändert bevorzugt
Sind die Deutschen auf Reisen, vertrauen sie unverändert dem Bargeld mehr als allen anderen Reisezahlungsmitteln. „Das hat natürlich in erster Linie mit negativen Erfahrungen zu tun. Viele haben schon einmal im Ausland erlebt, dass ein kartenbasiertes oder elektronisches Zahlungsmittel nicht akzeptiert wurde. Oder aber der Versuch, Geld im Ausland abzuheben, nicht funktionierte – Bargeld aber in der Regel akzeptiert wird“, sagt Ekkehard Striegel, Vertriebsdirektor bei der Reisebank. Die Studie zeigt hierfür konkrete Zahlen: So haben 27 Prozent aller Befragten schon einmal erlebt, dass eine Karte „nicht akzeptiert wurde“ und 31 Prozent mussten feststellen, dass die Karte „nicht funktionierte“. In puncto Präferenz der Zahlungsmittel unterscheiden sich die jüngeren Menschen wenig vom Rest der Bevölkerung. „Wer erwartet hat, dass die Generation Z den unbaren Zahlungsmitteln einen deutlichen Vorzug gibt, sieht hier nur geringfügige Abweichungen im Zahlungsverhalten im Ausland“, so Studienherausgeber Professor Jens Kleine.
Rücktauschgarantie gewünscht
Wenn es darum geht, sich im Vorfeld einer Reise mit den richtigen Reisezahlungsmitteln auszustatten, erwarten die Deutschen – so zeigt es die Studie – nicht nur schlanke Services, sondern auch Angebote wie zum Beispiel attraktive Rücktauschmöglichkeiten. Hier hat die Reisebank jüngst reagiert und bietet jetzt eine Premium Money Back-Garantie an. Bei Währungskäufen über die bundesweiten Reisebank-Filialen gilt ab einem Tauschbetrag von 300 Euro und bis maximal 1.000 Euro eine 30-tägige Rücktauschgarantie zum selben Wechselkurs. „Das ist Sortentausch ohne Reue“, sagt Ekkehard Striegel, denn die Kunden gehen kein Wechselkurs-Risiko ein und können nach der Reise zu viel umgetauschte Sorten einfach wieder zum gleichen Kurs zurücktauschen.