Eine Reise durch Traum und Wirklichkeit im Übersee-Museum Bremen
Das Paradies – kaum ein anderer Begriff weckt so viele Träume und Sehnsüchte in uns. Ob wir an den Garten Eden denken, ein Leben im Überfluss oder die Leichtigkeit des Seins, jede Kultur und Religion füllt diese Vorstellung mit eigenen Mythen, Bildern und Erwartungen. Um ihnen auf die Spur zu kommen, zeigt das Übersee-Museum Bremen vom 18. November 2006 bis 30. Juli 2007 die Sonderausstellung „1001 Nacht – Wege ins Paradies“.
Auf 800 Quadratmetern können die Besucher im neuen Sonderausstellungsraum des Hauses zahlreiche Facetten des Paradiesthemas selbst entdecken. Schon das sinnlich gestaltete Entree der Ausstellung entführt in die Welt von 1001 Nacht: Farben, Geräusche und Gerüche stimmen auf den Ausstellungsbesuch ein. Inszenierungen wie das orientalische Bad Hamam sind Kulisse für zahlreiche Originalexponate.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich in der europäischen Öffentlichkeit ein Orientbild, das sich in den märchenhaften, den „paradiesischen“ Verhältnissen der Märchenerzählungen von 1001 Nacht widerspiegelt. Wie dort beschrieben verstand man hierzulande die orientalische Lebensweise als eine von Reichtum, Luxus und Erotik geprägte. Der Orient entwickelte sich zum Sehnsuchtsort.
Auf acht Themenwegen führt die Ausstellung den Besucher von hier aus weiter in das Paradies hinein. Sie stellt Jenseitsvorstellungen anderer Völker und Religionen vor und erläutert Gesellschaftsmodelle als „Paradiese auf Erden“. Als Besucher begegnen Sie zauberhaften Gärten oder den Verlockungen heutiger Einkaufs- und Urlaubsparadiese. Lassen Sie sich inspirieren und entwickeln Sie Ihre eigenen Vorstellungen. Doch Vorsicht, jedes Paradies hat auch seine Schattenseiten!
