Im Frühjahr über und über mit Blüten übersäht, im Sommer mit sattem Grün und kleinen Kugeln geziert, im Herbst die Äste schwer von reifen Früchten – das sind die Obstbäume von Bramberg am Wildkogel. In zahlreichen Hinweisen über die historische Entwicklung des Obstbaus im Pinzgau wird Bramberg als der beste Platz für das Gedeihen und die Pflanzung von Fruchtbäumen bezeichnet.
Bereits um 1850 werden in Berichten die kultivierten Apfelsorten Zwiebler, Borsdorfer, Weinling und Spitzling erwähnt. 2007 ist das blühende Dorf Bramberg am Wildkogel mit seinem Obstsaft eine neue Genuss-Region Österreichs geworden. Der Rohstoff wird jährlich in Bramberg und den Nachbargemeinden geerntet, die Verarbeitung erfolgt im eigenen Ort. Im Gebäude des Wilhelmstalls (Museum Bramberg) wird vom regionalen Obst- und Gartenbauverein eine eigene Obstpressanlage betrieben (gemeinsam mit den Orten Hollersbach, Neukirchen, Wald und Krimml sowie dem rührigen Verein TAURISKA). Auch kleine Mengen werden hier verarbeitet, was zu einer unglaublichen Vielfalt an Geschmacksrichtungen führt. Einen Einblick in den Obstanbau bietet das Pomarium beim „Reitlbauer“ in Bramberg. Ganzjährig zugänglich liefert der Obstgartenlehrweg mit Schautafeln Wissenswertes rund um Baum und Frucht. Die heimische Gastronomie bietet den Bramberger Obstsaft auf ihren Getränkekarten an. Das Leitprodukt Apfel wird auch abseits der Saftpresse authentisch verarbeitet, so gibt es etwa ein spezielles Apfelbrot, den original Bramberger Apfel-Minigugelhupf oder den mit Apfeltrester veredelten Rinderspeck. In der Hausmannsküche kommt die schmackhafte Frucht seit jeher vielfältig zum Einsatz, wie die „Öpföflenggn“ oder das „Öpfömuas“ bezeugen. Das WildkogelAktiv-Familienprogramm bietet wöchentlich eine Genusswanderung zur Bramberger Obstpresse an. Jeden Dienstag ist Lois mit interessierten Gästen in der Genuss-Region unterwegs, Besichtigung der neuen Obstpressanlage mit Verkostung der verschiedenen Fruchtsäfte inklusive!
Foto: Urlaubs-Arena Wildkogel, Neukirchen & Bramberg. Fotograf: Michael Huber
