11. Deutscher Bierkongress 2008 27. und 28. Mai 2008, Holiday Inn Munich City Centre, München
Düsseldorf – Um rund drei Prozent ist der Bierabsatz im Jahr 2007 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Auch ein Zuwachs bei alkoholfreien Bieren und Biermischgetränken kann den anhaltenden Abwärtstrend der Brauwirtschaft nicht abfangen. Hoffnung haben die deutschen Brauereien dennoch. Von der Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz und in Österreich versprechen sich die deutschen Brauereien steigende Umsätze. Unter der Leitung des Vorsitzenden Dr. Sven Bischoff (Privatbrauerei Bischoff) berichten auf dem „11. Deutschen Bierkongress 2008“ am 27. und 28. Mai 2008 in München zahlreiche Experten über Strategien, um den Bierkonsum in Deutschland zu steigern. Im Mittelpunkt der Vorträge stehen neben neuartigen Produktkonzepten und Preisstrategien der Brauereien vor allem Vertriebskonzepte des Getränke- und Lebensmittelhandels.
Fußball-Europameisterschaft als Hoffnungsträger?
Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland stieg der Bierverkauf um zehn Prozent. Das dänische Brauunternehmen Carlsberg, einer der Hauptsponsoren der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft, hofft auf ein ähnliches Ergebnis. „Wir erwarten, dass sich bei der Europameisterschaft Stimmung und Atmosphäre der WM 2006 wiederholen“, erklärt Wolfgang Burgard (Carlsberg Deutschland) gegenüber dem Veranstalter.
Einfallsreiche Brauwirtschaft
Andreas Hilger (InBev) referiert über die Innovationsstory der Marke Beck’s. Hilger erläutert, warum das zweitgrößte Brauereiunternehmen in einem traditionsbewussten Markt auf Biermixgetränke setzt. „Die Marktforschungsergebnisse haben uns eindeutig gezeigt, dass alkoholfreie Biermischgetränke für Erwachsene eine steigende Nachfrage erleben“, erklärt Hilger die Einführung von zwei weiteren Biermischgetränken im Frühjahr dieses Jahres. Der Bio-Boom hält nun auch im Biermarkt Einzug. Markus Berberich (Stralsunder Brauerei) berichtet über die Herausforderung Bio-Produkte zu vermarkten. Seit der Einführung der vier Bio-Biere konnte die Brauerei ihren Absatz deutlich erhöhen.
Preisakzeptanz bei den Bierkonsumenten
Die Brauereien müssen immer mehr für Braugerste zahlen. Im Bundesdurchschnitt stiegen die Preise um fast 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) in Berlin. Steigende Kosten für Rohstoffe, Energie und Verpackungen sowie steigender Wettbewerbsdruck führen zu einem harten Preiskampf im Biermarkt. Michael Bartholl (Paulaner Brauerei) schildert die derzeitige preispolitischem Situation der Brauerindustrie. Die psychologische Regeln der Kundenkommunikation bei Preiserhöhungen erläutert Dirk Ziems (ifm Wirkungen + Strategien). Ziems berichtet, welche Preisansprache beim Bierkonsumenten ankommt und welche der Biermarke schadet.
Verstärkte Zusammenarbeit: Handel und Brauindustrie
Aus Sicht des Lebensmitteleinzelhandels erörtert Christian Melchior (A. Kempf Getränkegroßhandel) Sortimentsentwicklung, Preispolitik und Markenführung der deutschen Brauwirtschaft. Melchior vergleicht hier Verkaufsförderaktionen verschiedener Getränke-Sortimente. Den Stellenwert von Biergetränken im Convenience Markt erörtern Frank Bündgen (Lekkerland), Thorsten Käsler (Shell) und Stefan Klafak (InBev).
„German Beer goes International“
Die Bitburger Braugruppe konnte 2007 einen erneuten Zuwachs von 4,6 Prozent im Export verzeichnen. Andreas Reimer (Bitburger Braugruppe) berichtet über Schlüsselfaktoren im Exportgeschäft und erörtert die Bitburger Strategie, deutsche Biermarken international zu positionieren. Über Besonderheiten des Schweizer Biermarkts informiert Beat Seeger (Coop Schweiz). Um im hart umkämpften Biermarkt Marktanteile zu gewinnen, setzt Seeger vor allem auf Category Management. Im Massenmarkt Bier ist eine aufmerksamkeitsstarke Platzierung in den Regalen unabdingbar.
Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar: konferenz.de/ots-bier08