Restaurierung des historischen Flugzeugs läuft an. Förderverein Rosinenbomber e.V. sammelt Spenden
Berlin – Eine Legende lebt weiter: Der im vergangenen Jahr verunglückte Rosinenbomber des Air Service Berlin kann restauriert werden. Zu diesem Ergebnis ist ein Expertenteam der Firma Nayak Aircraft Service gekommen, das das beschädigte Flugzeug in den vergangenen Wochen intensiv untersucht hat.
Diese Nachricht ist nicht nur eine große Erleichterung und Freude für die Mitglieder des Fördervereins Rosinenbomber e.V., sondern sicherlich auch für alle Berliner Luftfahrtenthusiasten. Das Flugzeug vom Typ McDonald Douglas – kurz DC3 – soll schnellstmöglich wieder zu Rundflügen abheben. Dazu geht der Rosinenbomber in den Besitz des Vereins über.
Die Reparaturen beginnen voraussichtlich im April 2011. Zunächst wird der Flugzeugrumpf per LKW nach Köln transportiert.
Herbert Busch, Geschäftsführer des Nayak Aircraft Service: „Normalerweise warten und reparieren wir in unserer Werft moderne Verkehrsflugzeuge. Die Restaurierung des Rosinenbombers ist deshalb auch für uns eine Herzensangelegenheit. Die notwendigen und zugleich sehr seltenen Ersatzteile für den Rosinenbomber suchen wir zurzeit weltweit. Wie lange die Reparatur dauert, hängt wesentlich von den Kapazitäten unseres Unternehmens und der Verfügbarkeit der Ersatzeile ab. Zur abschließenden Reparatur wird der Rosinenbomber dann zu unserer Werft nach Kamenz in Sachsen fliegen.“
Frank Hellberg vom Förderverein Rosinenbomber e.V. sagt: „Die Kosten für die Restaurierung des Rosinenbombers hängen im Wesentlichen von der Beschaffung der Ersatzteile und von den Zulassungsverfahren ab, die wir vom Luftfahrtbundesamt begleiten lassen. Erst mit der jetzt beginnenden detaillierten Aufstellung können wir eine annähernde Summe für die Kosten des Wiederaufbaus benennen. Um den Wiederaufbau zu finanzieren, haben wir den Förderverein Rosinenbomber e.V. gegründet. Ab sofort sammeln wir Spenden für die Restaurierung und setzen uns dafür ein, dass ein Stück Berliner Geschichte erhalten bleibt.“
Für finanzielle Spenden ist ein Spendenkonto eingerichtet. Angebote zur fachlichen Unterstützung oder Sachleistungen werden ebenfalls gern entgegengenommen. Auch die Berliner Flughäfen unterstützen den Wiederaufbau des Rosinenbombers. „Der Rosinenbomber ist ein Stück Berliner Luftfahrtgeschichte“, sagt Ralf Kunkel, Pressesprecher der Berliner Flughäfen. „Es war von Anfang an klar, dass auch wir unseren Beitrag zum Wiederaufbau der DC3 leisten. Ein Flug mit dem Rosinenbomber über die Dächer der Hauptstadt ist nicht nur für die Berliner und Brandenburger faszinierend, sondern bereichert auch das touristische Angebot für Gäste aus dem In- und Ausland.“
Foto: Emil Montenegro