Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz lehnt den Vorschlag von Bundesbau-minister Peter Ramsauer, das Marx-Engels-Denkmal von Mitte nach Friedrichsfelde umzusiedeln ab.
Berlin – André Schmitz: „Die Aufforderung von Peter Ramsauer an Berlin, sich mit dem modernen Wiederaufbau der untergegangenen Berliner Altstadt als einer großen Urbanen städtebaulichen Aufgabe zu stellen, ist richtig.
Diese Aufgabe kann allerdings nicht damit begonnen werden, dass wir geschichtsvergessen als erstes das Marx-Engels-Denkmal abräumen. Geschichte lässt sich so nicht entsorgen. Auch wenn man den Ansatz richtig findet, dass zwischen Humboldt-Forum und Fernsehturm ein urbaner Innenstadtraum wieder zu entdecken ist und wir uns dieser Aufgabe städtebaulich stellen müssen:
Bei einer Neugestaltung dieses Gründungsortes der Stadt Berlin, möglichst angeleitet durch den historischen Stadtplan, hat das Marx-Engels-Denkmal jedoch als Zeugnis einer ganz bestimmten Geschichtsepoche eine würdige Aufstellung zu erfahren. Eine Auslagerung nach Friedrichsfelde, um aus der dortigen Gedenkstätte eine Art sozialistischen Streichelzoo zu machen, kann hier nicht die richtige Antwort sein.“
Foto: Carstino Delmonte