Kurz vor der Grenze zum Bundesstaat Yucatán liegt die Stadt Becál. Die kleine Gemeinde, etwa eine Autostunde von Campeche entfernt, wäre nicht weiter erwähnenswert, hätte nicht hier der „Sombrero jipijapa“ seinen Ursprung.
Wenn Sie sich nun fragen, was um Himmels Willen ein „Sombrero jipijapa“ ist, so müssen Sie sich nur kurz Bilder einiger berühmter Persönlichkeiten der Vergangenheit in Erinnerung rufen: Ernest Hemingway, Winston Churchill und Harry S. Truman waren beispielsweise seine bekanntesten Fans.
Beim „Sombero jipijapa“ handelt es sich nämlich um den „Panama-Hut“, wie er zum Leidwesen der Campechanos genannt wird. Die Sombreros, die aus Palmenblättern der sogenannten Panama-Hut-Pflanze geknüpft werden, sind in ihrer Herstellung besonders aufwändig und können bis zu einem Monat Arbeit in Anspruch nehmen. Um die Palmenblätter während der Fertigung weich zu halten, werden die Hüte in unterirdischen Werkstätten oder Höhlen hergestellt, in denen eine ausreichende hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.
Heute werden die Hüte, die sich nach der Fertigstellung wie feine Seide anfühlen, größtenteils in den Kellern der Wohnhäuser produziert.