Am 3. Oktober öffnet die Fakultät für Gastronomiewissenschaften der Universität Mondragón in der baskischen Provinz Guipúzcoa ihre Türen. Sie ist die erste ihrer Art in Spanien und nach der bereits bestehenden Universität für Gastronomiewissenschaften im italienischen Piemont die zweite in Europa.
Mondragón – Das Baskenland ist als Paradies für Feinschmecker bekannt. Die nordspanische Küsten- und Grenzregion, deren kulinarischer Reichtum und Vielfalt auf die Vermischung der Seemannstraditionen und des Lebens in den Bergen mit einer modernen Küche erstklassiger Qualität zurückzuführen ist, hat mit die höchste Michelin-Stern-Dichte weltweit. Mit der neuen Fakultät verfügt das Baskenland nun über ein innovatives und hoch qualifiziertes Ausbildungsangebot, das den bestehenden Bedarf zur Ausbildung und Weiterentwicklung von Spitzenköchen und anderen Fachleuten im Umfeld der Gastronomie befriedigt. Außerdem soll das Projekt die Kontinuität der baskischen Küche als innovatives kulinarisches Zentrum sichern und den internationalen Bekanntheitsgrad des Baskenlands als weltweites Mekka der „Haute Cuisine“ fördern.
Die Gründung der Fakultät geht auf die Stiftung „Basque Culinary Center“ in San Sebastian zurück, die vor zwei Jahren von den international renommierten Küchenchefs Juan Mari Arzak, Martin Berasategi, Pedro Subijana, Karlos Argiñano, Andoni Luis Aduriz, Hilario Arbelaitz und Eneko Atxa, sowie dem Rektor der Universität Mondragón, Iosu Zabala, initiiert wurde. Neben der Fakultät für Gastronomiewissenschaften gehören zum “Basque Culinary Center” auch noch ein Zentrum für Forschung und Innovation.
Das Ausbildungszentrum, ein Werk des baskischen Architekturbüros Vaumm, liegt in einem Waldgebiet und erinnert von der Form her an aufeinander gestapelte Teller. Es ist mit einem Hörsaal, Mehrzweckräumen und Büros sowie einem Arbeitsbereich, dem verschiedene Küchen angeschlossen sind, ausgestattet. Dazu kommt ein Experimentierbereich mit Labors und Werkstätten für Konditorei, Backwaren und Eis; eine Forschungszone, die von Werkstätten und Labors gebildet wird, sowie Gemeinschaftsbereiche und Restaurants.
Für den neuen Studiengang, der mit einem Master abgeschlossen werden kann, wurden 56 Studenten unter 320 Bewerbern ausgewählt.
Foto: Carstino Delmonte