Staatssekretär Burgbacher gibt Startschuss für Projekt zur Entwicklung und Vermarktung barrierefreier Angebote
Berlin – Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass das barrierefreie Reisen in der gesamten touristischen Leistungskette verankert wird. Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, gab im Rahmen des Tourismusgipfels des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) den Startschuss für ein Projekt zur „Entwicklung und Vermarktung barrierefreier Angebote und Dienstleistungen im Sinne eines Tourismus für Alle in Deutschland“.
Staatssekretär Burgbacher: „Barrierefreiheit erhöht die Attraktivität des Tourismusstandortes Deutschland. Nicht nur angesichts der zehn Prozent unserer Bevölkerung, die mit körperlichen Einschränkungen leben müssen, und der immer älter werdenden Gesellschaft, sondern auch zur Sicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Deutschland-Tourismus ist dieses Projekt von größter Bedeutung. Es ist unter sozialpolitischen und ökonomischen Aspekten sehr zu begrüßen. Unser Projekt unterstreicht die Fortschritte Deutschlands bei der Umsetzung des barrierefreien Tourismus.“
Nach aktuellen Studien ist Barrierefreiheit für 10 Prozent der Bevölkerung unentbehrlich, für 40 Prozent hilfreich und für alle komfortabel. Die Teilhabe aller Menschen am Tourismus ist auch angesichts des demografischen Wandels von großer Bedeutung.
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Das Projekt trägt zur Erfüllung des Nationalen Aktionsplanes der Bundesregierung zur Umsetzung der VN-Behindertenrechtskonvention bei. Es wird vom Deutschen Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e.V., der zentralen Weiterbildungseinrichtung der Tourismuswirtschaft in Deutschland, in Kooperation mit der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle (NatKo) durchgeführt.
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
Neben den Trägern des DSFT, den Spitzenverbänden der Tourismusbranche in Deutschland, unterstützen auch alle Landesmarketingorganisationen das Projekt und haben sich in einem gemeinsamen Letter of Intent auf die Projektziele verständigt.
In Kooperation mit der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle (NatKo) und zahlreichen Experten aus der Branche wird in den nächsten zwei Jahren eine einheitliche Kennzeichnung für barrierefreie Produkte entlang der gesamten touristischen Servicekette erarbeitet. Damit sollen die vielen unterschiedlichen Kennzeichnungen ersetzt werden. Das erhöht die Transparenz der Angebote und Dienstleistungen im Tourismus. Parallel dazu starten Schulungen für das Gastgewerbe, für Reiseveranstalter, Transportunternehmen sowie für Freizeit- und Kultureinrichtungen.
Auf einer Internetplattform, die alle Leistungen koordiniert, bündelt und mit den Vermarktungswegen der Bundesländer zusammenführt, werden die Angebote schließlich für Reisende und die Tourismuswirtschaft zugänglich sein. Für die Vermarktung im Ausland bieten sich die Plattformen der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) an.
Foto: Edgar Delmont