Angesichts der jüngsten Medienmeldungen über eine großflächige Bespitzelung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bahnkonzern fordert der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, eine lückenlose Aufklärung des Datenskandals bei der DB AG und personelle Konsequenzen für die Verantwortlichen, sofern sich die Verdachtsmomente gegen die Konzernleitung erhärten.
Frankfurt/Main – Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien zutiefst empört über das Misstrauen der Unternehmensführung, die offensichtlich jeden verdächtige, der im und im Umfeld des Konzerns arbeite. Hommel wörtlich: „Sollten sich die Hinweise bestätigen, hätte der Vorstand der Bahn AG eine Grenze überschritten, die ein Gemeinwesen wie die Bundesrepublik Deutschland bisher von totalitären Staaten trennt“. Das Ausmaß, dass die Antikorruptions-Maßnahmen offensichtlich erreicht haben, überschreite jedes Vorstellungsvermögen und liege jenseits jeglicher Verhältnismäßigkeit. „Wir haben es jetzt mit einer echten und sehr tief sitzenden Vertrauenskrise zu tun, die nicht nur bei der Bahn ihre Spuren hinternlassen wird“, stellt der GDBA-Bundesvorsitzende fest. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, muss das für die Verantwortlichen zwingend mit personellen Konsequenzen verbunden sein.