„Phönix – Brückenschlag“ Ein Element der Versöhnung von Manfred E. Scharpf: Ausstellung noch bis 30. September zu sehen
Berlin – Der Flughafen Tempelhof wurde mit der Versorgung von West-Berlin über die Luftbrücke zwischen Juni 1948 und Mai 1949 weltweites Symbol. An diesem historischen Ort lädt die Ausstellung „Phönix – Brückenschlag“ zum Nachdenken über die Vergangenheit ein. Der Künstler Manfred E. Scharpf thematisiert den Krieg, die Geschichte Europas und will zur Versöhnung zwischen Menschen beitragen.
Die gezeigten Arbeiten von Scharpf beziehen sich stellvertretend
für die vielen Kriegsopfer vor allem auf die Schicksale von zwei
jungen Fliegern im 2. Weltkrieg. Es handelt sich um den deutschen
Flieger Hans Dieter Kaiser, abgestürzt am 17. Dezember 1944 in Mähren und den amerikanischen Piloten Paul Mazal, abgestürzt am 19. März 1945 bei Dortmund. Scharpf nutzt für seine Kunstwerke geborgene Überreste der Abstürze: Wrackteile der Flugzeuge, persönliche Habseligkeiten der Piloten sowie die Erde des Unglücksortes.
Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, schreibt im
Grußwort des Ausstellungskatalogs: „Kunst kann Brücken schlagen.
Brücken zwischen Geschichte und Gegenwart, zwischen Menschen
unterschiedlicher Herkunft, zwischen Nationen, die sich über ihre
Historie verständigen.“ Mit seiner Ausstellung will Scharpf diese
Brückenschläge ermöglichen. „Phönix – Brückenschlag“ wird bis zum 30.09.06 zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.