Auslandskrankenversicherung, Reiserücktritt, Reiseabbruch, Gepäckversicherung – wer braucht was?


28 Mai 2019 [16:55h]     Bookmark and Share


Auslandskrankenversicherung, Reiserücktritt, Reiseabbruch, Gepäckversicherung – wer braucht was?

Foto: Carstino Delmonte



Sieben Tipps rund um die Reiseversicherungen: Damit die Traumreise nicht zum Albtraum wird

München – Die Sommerreise-Saison steht kurz vor der Tür, dennoch kann bis Reiseantritt noch richtig viel passieren – der Freizeit-Kick endet mit einem Bänderriss oder der Blinddarm meldet sich mit einer schlimmen Entzündung – und schon sind die Urlaubsträume geplatzt. Die richtige Reiseversicherung hilft, zumindest den finanziellen Schaden zu begrenzen – auch, wenn während der Reise etwas passiert.

Folgende Reiseversicherungen können sinnvoll sein:

Die Auslandskrankenversicherung ist die wichtigste Reiseversicherung, denn die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen selbst innerhalb der EU nicht alle Kosten. Der Krankenrücktransport sollte auf jeden Fall mit dabei sein.

Die Reiserücktrittsversicherung ist bei einer teureren Reise oder auch mehreren kürzeren Urlauben sinnvoll. Denn wer eine gebuchte Reise absagt, muss bei vielen Veranstaltern Stornokosten zahlen. Sagt der Kunde erst kurz vor Reiseantritt ab, können die Stornokosten bis zu 100 Prozent des Reisepreises betragen.

Die Reiseabbruchversicherung ist zu vielen Reiserücktrittversicherungen als Zusatzpaket erhältlich und springt ein, wenn der Reisende am Urlaubsort z.B. erkrankt und deshalb den Urlaub vorzeitig abbrechen muss.

Die Reisegepäckversicherung lohnt sich bei hochwertigerem Gepäck. Es sollte auch zu spät ausgeliefertes Gepäck mitversichert sein, damit die Kosten für z.B. Ersatz-Kleidung gedeckt sind.

Vor dem Abschluss sollte man noch einiges beachten. Die sieben wichtigsten Tipps rund um die Reiseversicherungen:

Jahresverträge oder Verträge für eine einzelne Reise: Mit einer Jahresversicherung sind alle Reisen pro Jahr versichert – auch der spontane Kurztrip ins benachbarte Ausland. Verreist man mehrmals im Jahr, ist ein Jahresvertrag oft praktischer und günstiger als jede Reise separat zu versichern. Beim Abschluss eines Jahresvertrages mit Verlängerung sollte auf die Kündigungsfrist geachtet werden, die meist einen Monat vor Vertragsende liegt.

Sinnvolles Paket wählen: Man sollte genau prüfen, welches Paket man benötigt, damit man sich hinterher nicht ärgert. Eine Reise-Haftpflicht- oder eine Reise-Unfallversicherung sind nur in wenigen Fällen hilfreich, der Auslandskrankenschutz hingegen ist elementar.

Reiseabbruch mitversichern: Bei einer Reiserücktrittsversicherung sollte im Paket eine Reiseabbruchversicherung mit dabei sein. Die Reiserücktrittsversicherung gilt nur bis zum Reiseantritt, die Reiseabbruchversicherung ab Reiseantritt, zum Beispiel beim Einchecken am Flughafen.

Tarife mit Selbstbeteiligung: Im Preis unterscheiden sich die Versicherungen stark, weil es Tarife mit und ohne Selbstbeteiligung gibt. Die Höhe der Reisesumme und die individuellen Wünsche sollten bei der Entscheidung für den passenden Tarif beachtet werden.

Die Klausel „unerwartet schwere Erkrankung“ in der Reiseversicherung landet häufig vor Gericht. Aus diesem Grund sollten gerade Menschen, die eine schwere Vorerkrankung oder chronische Beschwerden haben, Reisepläne vorab immer mit dem behandelnden Arzt absprechen. Schwer sind Erkrankungen nur dann, wenn der Arzt eine Reiseuntauglichkeit bescheinigt oder wenn Beschwerden den Patienten so stark beeinträchtigen, dass eine Reise unzumutbar wäre. Die Erkrankung muss jedoch nicht nur schwer, sondern auch unerwartet sein. Ein erstmals auftretender Herzinfarkt wäre zum Beispiel ein solcher Fall.

Stornierung und Information: Wenn der Versicherungsfall eintritt, muss umgehend beim Reiseveranstalter storniert werden. Danach muss die ausgefüllte Schadenmeldung mit allen Unterlagen beim Versicherer eingereicht werden. Gleiches gilt für die Reiseabbruchversicherung.

Die Versicherung hilft: Wer während der Urlaubsreise erkrankt oder einen Unfall hat, sollte sich umgehend bei seiner Versicherung melden. Der Hotel-Concierge ist hier meist nicht die beste Wahl. Durch die Versicherung wird nicht nur die passende, seriöse ärztliche Betreuung organisiert, sondern auch bei sprachlichen Problemen geholfen und im schlimmsten Fall ein Krankenrücktransport organisiert.







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