Abgelegene Buchten und einsame Strände im Nordwesten der USA


25 Jun 2006 [14:10h]     Bookmark and Share




Viel Sonne und wenig Wind in Oregon

Wer gerne in der Brandung windsurft oder am Strand einen Drachen steigen lassen moechte, freut sich ueber eine kraeftige Brise. Doch wenn man lieber sonnenbadet, ein gemuetliches Picknick veranstalt oder mit den Kindern eine Sandburg baut, ist starker Wind weniger willkommen. Oregon, das Urlaubsparadies im Nordwesten der USA, hat zum Glueck beides zu bieten. Einheimische und Ortskundige geben gerne Tipps, welche windgeschuetzten Straende sie an der Kueste Oregons empfehlen.
Beschrieben sind die Straende hier von Norden nach Sueden. Einige sind nur bei Ebbe nutzbar und stehen bei Flut unter Wasser. Deshalb sollte man sich vorher vor Ort eine Gezeitentabelle besorgen. Die gibt es in Geschaeften oder in der Lokalzeitung. Hier sind also sechzehn gute Gruende, in Oregon auch an einem windigen Tag ans Meer zu fahren:


Noerdliche Kueste

Crescent Beach am Ecola State Park hat schon in einigen Filmen „mitgespielt“ und gehoert zu den meistfotografierten Straenden Oregons. Kein Wunder, dass es ausgerechnet der Fotograf Robert L. Potts ist, dem dieser malerische Strand spontan in den Sinn kommt, wenn es um ein windgeschuetztes Plaetzchen an der Kueste geht. Etwas weiter suedlich – zwischen Cannon Beach und Arch Rock – findet man den Strand am Hug Point, der sogar einen huebschen kleinen Wasserfall und eine Hoehle zu bieten hat, aber nur bei Ebbe erreichbar ist – bevor die Flut kommt, sollte man ihn wieder verlassen. Der Short Sand Beach im Oswald West State Park ist nicht nur einer der schoensten an der gesamten Kueste von Oregon, sondern zudem auch rundum umschlossen und damit im Sommer wie im Winter geschuetzt. Er ist vor allem auch bei Surfern sehr beliebt. Im Cape Lookout State Park, am „Three Capes Loop“, liegt der Strand am Cape Lookout. Ein Redakteur der Zeitschrift Oregon Coast, Jason F. Jensen, schrieb ueber di esen Strand einmal, das Wasser sei hier tropisch, fast wie in der Karibik. Er empfahl, oben am Berg zu parken und dann hinunterzuklettern, auch wenn der Weg etwas steil ist.

Mittlere Kueste
Der Strand von Hidden Cove am noerdlichen Rand von Lincoln City ist genau das, was der Name verspricht: versteckt. Die meiste Zeit steht er naemlich unter Wasser. Man „findet“ ihn nur bei Ebbe, wenn man vom noerdlichen Ende des weitaus bekannteren Roads End Beach weiterlaeuft. Bevor die Flut kommt, sollte man ihn aber wieder verlassen. Spektakulaere Felsgebilde bekommt man vor der Kueste am Fogarty Creek State Park zu sehen, rund 5 km suedlich von Gleneden Beach. Man erreicht den Strand, der im Winter sogar noch geschuetzter liegt als im Sommer, ueber einen Pfad, der unter dem Highway 101 hindurchfuehrt. Robert Potts empfiehlt auch Cape Cove Beach an der bei noerdlicher Brise windabgewandten Seite des Cape Perpetua: „Hier ist es garantiert warm, wenn alle anderen im kuehlen Wind frieren.“ Der Strand liegt direkt unterhalb des Besucherzentrums, ist aber auch bei Flut ueberspuelt und daher nur waehrend der Ebbe nutzbar. Bei den Bewohnern des Staedtchens Florence 

 ist der Devil’s Elbow Beach aeuSSerst populaer. Er liegt beim malerischen Leuchtturm am Heceta Head, ungefaehr 16 km noerdlich der Kuestengemeinde. Den Leuchtturm selbst kann man nachmittags besichtigen, und gleich daneben gibt es im alten Waerterhaus sogar eine Fruehstueckspension.

Suedliche Kueste

Drei sehr schoene Straende findet man innerhalb von zehn Kilometern, wenn man von Charleston aus dem Cape Arago Highway bis zum Ende folgt. Gut drei Kilometer suedlich der Stadt liegt der Bastendorff Beach in der Naehe des gleichnamigen Parks. Liz Dodge, die in dieser Gegend wohnt, empfiehlt ihn vor allem wegen seiner zahlreichen Zeltplaetze und seinem groSSen Picknickbereich. Noch einmal anderthalb Kilometer weiter suedlich lockt der sehr flache Strand am Sunset Bay State Park mit angenehm warmem Wasser und nach weiteren fuenf Kilometern der Cape Arago State Park. Hier ist es die suedlichste Bucht – die South Cove -, die im Sommer guten Windschutz bietet. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf das vorgelagerte Riff und Shell Island (die Muschelinsel), die haeufig von Seehunden und Seeloewen besucht wird.
Neben der alten KuestenstraSSe, suedlich des Otter Point State Park, gelangt man zu dem flachen und sehr breiten Bailey Beach. Einen schoenen Ausblick auf Hunter Island genieSSt man vom Strand an der rund zehn Kilometer weiter suedlich gelegenen Suedseite des Cape Sebastian. „Gerade an einem richtig windigen Tag spuert man hier sofort den Unterschied,“ meint Kuestenkenner Jensen. Allerdings verschwindet auch dieser Strand regelmaeSSig in der Flut, um dann bei Ebbe wieder aufzutauchen.

Innerhalb des „Samuel H. Boardman State Scenic Corridor“ gibt es schlieSSlich noch drei weitere windgeschuetzte Straende kurz vor der Grenze zu Kalifornien. Seinem Namen alle Ehre macht der Secret Beach an der Thunder Rock Cove. Hier donnert die Brandung mit lautem Getoese gegen die Felsen, aber der Strand mit dem kleinen Wasserfall und den wilden Angoraziegen, die mitunter am Hang grasen, ist ein echter „Geheimtipp“ unter Kennern. Ganz in der Naehe und leicht zugaenglich ist der Whaleshead Beach: hier kann man fast am Strand parken. Und dann waere da noch eine schoene, leicht erreichbare windgeschuetzte Bucht mit Picknicktischen am Rastplatz Lone Ranch.


Weitere Informationen
Mehr ueber die Kueste Oregons erfaehrt man (in englischer Sprache) auf der Website www.VisitTheOregonCoast.com. Hier informiert die Oregon Coast Visitors Association (OCVA) ueber die knapp 600 km lange Pazifikkueste des Staates. Portland, der wirtschaftliche und kulturelle Nabel Oregons, ist von Deutschland aus mehrmals pro Woche nonstop mit der Lufthansa zu erreichen – von Frankfurt/Main aus geht es in 101/2 Stunden an die Pazifikkueste Oregons.







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