Reiseveranstalter baut Umweltengagement weiter aus
Hannover – Wenn TUI Deutschland Geschäftsführer Dr. Volker Böttcher Ende Oktober von Hannover nach Mallorca fliegt, um dort den ersten Baum des TUI Waldes zu pflanzen, wird TUI für diesen Flug genau 6,42 Euro an die Stiftung Myclimate überweisen. Denn ab dem Geschäftsjahr 2009/10, das am 1. Oktober beginnt, kompensieren TUI und TUIfly die CO2-Emissionen aller geschäftlichen Flugreisen ihrer Mitarbeiter zu 100 Prozent. Der Ausgleich erfolgt über die Nachhaltigkeitsinitiative Futouris und den Kooperationspartner Myclimate. Die Mittel werden in konkrete Projekte zur Reduzierung von CO2 investiert, derzeit in einen Windenergiepark bei Izmir in der Türkei.
Mit der 100-prozentigen CO2-Kompensation baut Deutschlands führender Reiseveranstalter sein Umweltengagement aus und setzt ein Zeichen für Kunden, Partner und Mitbewerber. Urlauber können bereits seit der Wintersaison 2008/2009 freiwillig die CO2-Emissionen ihrer Ferienflüge via Myclimate kompensieren – egal ob sie im Internet buchen oder im Reisebüro. TUI stockt den Betrag bei jeder Buchung um 50 Cent auf. Dennoch wird von dieser Möglichkeit weniger Gebrauch gemacht als erhofft. „Von der Resonanz sind wir enttäuscht“, sagt Dr. Volker Böttcher, Vorsitzender der Geschäftsführung der TUI Deutschland, „angesichts der Wichtigkeit des Themas und der vielfältigen Berichterstattung hatten wir uns mehr versprochen“. TUI wird daher die Bemühungen verstärken, das Thema Klimawandel und die Kompensation von klimaschädlichen Emissionen in die Köpfe der Verbraucher zu bekommen. Auch Reisebüros müssten noch stärker sensibilisiert werden, damit sie die gemeinsamen Kunden besser zum Thema Klimaschutz beraten können. Die aktuelle Wirtschaftskrise mit einem rückläufigen Markt für Urlaubsreisen habe leider dazu beigetragen, dieses Thema an die Seite zu drängen. „Wir sind aber davon überzeugt“, so Dr. Böttcher weiter, „dass Umwelt- und Klimaschutz höchste Priorität haben müssen und treiben unsere Bemühungen weiter voran – auch wenn es gerade nicht Mode sein sollte“.