Im östlichen Chiapas liegt der Lacandona- Urwald. Obwohl er gerade einmal ein Prozent der Fläche Mexikos bedeckt, ist das Gebiet die Heimat von 4300 Pflanzenarten, 450 verschiedenen Schmetterlingen, 340 Vogelarten und 163 Säugetierarten.
Imposante Tiere wie der Jaguar, der rote Ara, die weiße Schildkröte und der Tapir leben auf dieser größten, mit tropischem Hochwald bestandenen Fläche Mexikos. Dort befinden sich so beeindruckende Maya-Stätten wie Palenque, Yaxchilan und Bonampak, wobei die beiden letzteren noch wenig touristisch sind.
Mitten im grünen Dickicht am hufeisenförmigen Bogen des Rio Usumacinta erstreckt sich die Mayastätte Yaxchilan. Ihre Lage am größten Fluss Mittelamerikas brachte ihr in der klassischen Mayazeit die Kontrolle des Flusshandels ein und so wurde sie zu einer der wichtigsten Städte der Usumacinta-Region. Heute können die Besucher auf archäologischen Spuren wandeln und die für Yaxchilan berühmten Fassaden und Dachgiebel sowie die eindrucksvoll gearbeiteten Steinstürze mit Kampf- und Zeremonienszenen bestaunen.
Ebenfalls im dichten Urwald von Lacandona gelegen, befindet sich Bonampak. Über mehrere Jahrzehnte war das Gelände nur mit einem kleinen Flugzeug zu erreichen, inzwischen gelangt man über gut ausgebaute Landstraßen zu der Anlage. Besonders bekannt ist Bonampak wegen der Wandmalereien im„Templo de las Pinturas“. Drei Räume des Tempels sind vollständig bemalt und gelten als die schönsten aus der vorspanischen Zeit.