Meliá Hotels steigert Nettogewinn im Geschäftsjahr 2017 um knapp 30 Prozent


28 Feb 2018 [17:01h]     Bookmark and Share


Meliá Hotels steigert Nettogewinn im Geschäftsjahr 2017 um knapp 30 Prozent

Foto: Lolo Stürmchen



Das Hotelunternehmen profitiert vom positiven Reisetrend, seiner digitalen Stärke und nachhaltigen Geschäftsstrategie 

Palma de Mallorca – „Meliá hat ein herausragendes Ergebnis erzielt und konnte dabei von der außergewöhnlich guten Entwicklung des weltweiten Reisemarkts, den Früchten einer nachhaltigen Geschäftsstrategie sowie einer umfassenden digitalen und kulturellen Transformation profitieren. Unserer erfolgreichen Strategie und einem herausragenden internationalen Mitarbeiterteam ist es zu verdanken, dass wir 2017 leicht über dem Marktdurchschnitt abschneiden konnten, trotz einiger außergewöhnlicher Einflussfaktoren, die sich negativ auf das Geschäft ausgewirkt hatten, wie die Orkane in der Karibik, die Abwertung des Dollars und die Instabilität in Katalonien im letzten Quartal.“

Fakten auf einen Blick:

Geschäftsentwicklung:

- Nettogewinn: 128,7 Mio. Euro (+27,8%)
- Umsatz: 1,88 Mrd. Euro (+4,6%)
- Weltweiter Erlös pro verfügbarem Zimmer (RevPar) wuchs um 5,6 
Prozent
- Erfolgreiche Digitalisierungsstrategie lässt Umsatz über 
melia.com auf 520 Mio. Euro steigen
- Anstieg des Ebitda ohne Veräußerungsgewinne um 11 Prozent

Expansionsstrategie:

- Gestärkte Führungsposition im Resortsegment
- 2017 wurden Verträge für 30 Hotels unterzeichnet
- 2018 sind 23 Eröffnungen vorgesehen
- 67 Hotels in der Pipeline (Portfolio wächst in den nächsten zwei
Jahren um 16.000 neue Zimmer)
- 90 Prozent der neuen Hotels mit Management- und 
Franchiseverträgen
- Starke Konzentration auf Asien-Pazifik-Raum (33% der Pipeline)

Finanzen:

- Gesundes Verhältnis Nettoverschuldung/Ebitda (x 1,9) im zweiten 
Jahr in Folge
- Verringerung der durchschnittlichen Zinsbelastung auf 3,24 
Prozent (gegenüber 3,46% in 2016)

Prognosen für 2018:

- Anstieg des weltweiten RevPar im mittleren einstelligen Bereich 
(auf Basis konstanter Wechselkurse)
- Wichtiger Beitrag der Karibik, Spaniens und einiger wieder 
erstarkter europäischer Märkte
- Wichtige Neueröffnungen und Konsolidierung kürzlich eröffneter 
oder neu positionierter Hotels
- Deutlicher Anstieg der Margen erwartet

Das hervorragende Geschäftsjahresergebnis ist zurückzuführen auf eine erfolgreiche Unternehmensstrategie, in deren Rahmen etablierte Marken neu positioniert und zahlreiche Hotels durch Renovierungen und Rebrandings aufgewertet wurden. Hinzu kommen eine massive weltweite Expansion und generelle, reisefreundliche internationale Rahmenbedingungen. Auch die starke MHI-Präsenz in wachstumsstarken Regionen wie der Karibik, Spanien oder Asien und die Erholung von Märkten wie Paris und London haben einen maßgeblichen Anteil dazu beigetragen, das Geschäftsergebnis vor unerwarteten negativen Ereignissen wie den Orkanen in der Karibik, dem Einbruch der Wirtschaft in Katalonien im vierten Quartal oder dem veränderten Euro-Dollar-Kurs zu bewahren.

Ohne Veräußerungsgewinne erzielte MHI einen Nettogewinn von 128,7 Mio. Euro, was einer Steigerung um 27,8 Prozent im Jahresvergleich (100,7 Mio. Euro in 2016) entspricht. Das Ebitda wuchs um 11 Prozent auf 310,3 Mio. Euro. Der konsolidierte Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 1.885,2 Mio. Euro (i.Vj. 1.805,5), während der Gesamtumsatz (einschließlich aller eigenen, gepachteten und verwalteten Hotels) 2.672,67 Mio. Euro betrug. Die Profitabilität konnte durch einen Anstieg der Ebitda-Margen um 89 Basispunkte ebenfalls verbessert werden. Das Verhältnis Nettoverschuldung/Ebitda liegt das zweite Jahr in Folge bei unter x2 und bestätigt die gesunde Finanzlage des mallorquinischen Hotelkonzerns. Das freut auch die Aktionäre, deren Gewinn je Aktie in den letzten vier Jahren um 240 Prozent angehoben werden konnte. Das Finanzergebnis blieb dank deutlicher Kosteneinsparungen bei der Schuldentilgung nach einer Reduzierung der durchschnittlichen Zinsrate auf 3,24 Prozent (von 3,46 Prozent wie 2016) stabil.

Die positive Entwicklung des Hotelgeschäfts spiegelt sich im wichtigen RevPar-Indikator wider, der sich trotz außergewöhnlicher Ereignisse (Orkane in der Karibik, politische Lage in Katalonien, Dollarabwertung) um 5,6 Prozent verbessern (6,5 Prozent auf Basis konstanter Wechselkurse) und damit die Erwartungen erfüllen konnte.

Die sehr positive Ergebnisentwicklung zeigt, dass MHI einem klaren Strategieplan folgt. Dessen wichtigste Faktoren sind:

Kulturelle und digitale Transformation:

MHIs umfassende digitale Strategie greift nicht nur im Vertrieb, sondern auch bei vielen entscheidenden Managementprozessen sowie bei der Optimierung des Gasterlebnisses im Hotel. Der digitale Vertriebskanal melia.com ist zu einem wichtigen Umsatzträger geworden. Über ihn wurden 2017 Onlineverkäufe in Höhe von 520 Mio. Euro (i. Vj. 430) getätigt. MeliáPro, die digitale B2B-Buchungsplattform für Reisebüros und Geschäftskunden, ist ein ebenso wichtiger Faktor. Positive Auswirkungen zeigen sich durch die Digitalstrategie indirekt entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch verbesserte Kundenbeziehungen, eine erhöhte Kundenloyalität und eine gestiegene Profitabilität. Besonders bemerkenswert ist ein Anstieg um 491 Prozent im mobilen Vertrieb.

Das neue Unternehmensmotto „Leisure at heart, business in mind“ ist ein klares Bekenntnis zur führenden Position von Meliá Hotels International in den Segmenten Resorts und Urban Leisure Hotels sowie zu seiner Fokussierung auf außergewöhnliche Services, seine emotionale Verbindung zu den Gästen, personalisierte Erfahrungen und generell auf Business Excellence.

Internationales Wachstum mit Schwerpunkt auf Management

MHI unterzeichnete 2017 Verträge für 30 neue Hotels, 90 Prozent davon Management- oder Franchiseverträge. Die Hotels, die Meliá unter Managementvertrag betreibt, generieren bereits ein Drittel des Ebitda der Gruppe und sorgen im Vergleich zu Immobilien für ein solideres und stabileres Wachstum. Ein strategisch wichtiger Markt, in dem immerhin 33 Prozent der neu geplanten Projekte angesiedelt sind, ist der Asien-Pazifik-Raum mit einem Portfolio von mittlerweile 40 Hotels (Bestand und Pipeline). Für Gabriel Escarrer „hat der asiatische Markt zweifellos das größte Potenzial für den internationalen Tourismus. Er ist jedoch für westliche Unternehmen auch schwer zu durchschauen. Daher werden uns die Erfahrungen die Meliá in den letzten 32 Jahren in Asien gemacht hat und starke Partnerschaften mit wichtigen dortigen Finanz- und Immobilienunternehmen, wie beispielsweise Greenland China, TCC-Land in Thailand oder Aurelian Land SDN BHD in Malaysia, einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen, um in diesem Teil der Welt weiter zu wachsen.“

Erneuerung und Repositionierung von Marke und Produkt:

MHI hat seine Markenarchitektur bestehend aus drei Luxusmarken (Paradisus by Meliá, ME by Meliá und Gran Meliá) und zwei Upscale-Marken (Meliá und Innside by Meliá) in 2017 überarbeitet. Neben der umfassenden Transformation der Marke Sol by Meliá in den Jahren 2015 und 2016 entwickelte das Unternehmen für jede seiner weiteren Marken ein neues Werteprofil, mit dem man die immer breit gefächerteren und internationaleren Gäste mit ihren wachsenden Ansprüchen ansprechen möchte. Parallel dazu wurden Neupositionierung und Rebranding von Hotels fortgesetzt. Ein Prozess, in den Meliá und dessen Partner seit 2011 allein in Spanien bereits mehr als 600 Mio. Euro investiert haben. Für 2018 erwartet das Unternehmen im Heimatland Gesamtinvestitionen (allein und mit Joint-Venture-Partnern) von mehr als 100 Mio. Euro.

Gabriel Escarrer verdeutlicht: „Diese Schlüsselfaktoren sind Teil unserer ,Vision 2020′, die unsere führende Stellung bei den Resorts und urbanen Freizeithotels festigen und uns auch in den Bereichen Qualität, Verantwortung und Nachhaltigkeit an die Spitze bringen soll.“ 2017 erhielt Meliá Hotels International einige wichtige Auszeichnungen, die sein erfolgreiches Voranschreiten auf diesem Weg belegen: Laut des renommierten MERCO-Index konnte Meliá seine Führung als Unternehmen mit der größten Reputation im spanischen Reisesektor das fünfte Jahr in Folge behaupten, außerdem wurde MHI als „Weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Unternehmensführung“ sowie als „Beste Hotelkette der Welt im Freizeitsegment“ ausgezeichnet.

Ergebnisse nach Regionen

EMEA (+2,6% RevPar) Treiber für den RevPar-Anstieg um 2,6 Prozent in der EMEA-Region war primär eine erhöhte Nachfrage im MICE-Segment und die Erholung von Städten wie Paris und London, die 2016 von außerordentlichen Ereignissen betroffen waren. Um hervorragende 29 Prozent ist der Umsatz über Melia.com gewachsen. Deutschland konnte sich gegenüber einem starken Ergebnis in 2016 (ein Jahr mit deutlich mehr Messen als gewöhnlich) behaupten und den Umsatz im vierten Quartal um mehr als sechs Prozent steigern. Dazu beigetragen haben starke Ergebnisse vom Meliá Berlin, dem Innside Frankfurt Niederrad und dem Innside Frankfurt Eurotheum sowie die Konsolidierung der neu eröffneten Hotels (u.a. Innside Leipzig, Innside Frankfurt Ostend und Innside Hamburg Hafen). In Großbritannien trug die solide Entwicklung des ME London und des Innside Manchester zu einem RevPar-Anstieg von neun Prozent bei. Frankreich verzeichnete den höchsten RevPar-Anstieg des vierten Quartals in EMEA und signalisierte mit einem Zuwachs von 12,2 Prozent eine deutliche Markterholung. Im vierten Quartal konnten auch die Hotels in Italien zulegen, besonders das ME Milan il Duca und das Meliá Milano, die einen Anstieg von 32 Prozent bzw. 23 Prozent verzeichneten. Zu den Hotels in der EMEA-Region gehören ebenfalls die Luxushotels in Spanien (von Marken wie Meliá, ME by Meliá und Gran Meliá). Die Ergebnisse dieser Hotels wurden zwar durch die komplizierte Lage in Katalonien getrübt, aber die beachtliche Entwicklung der Häuser in Madrid (Gran Meliá Fenix, Gran Meliá Palacio de los Duques und ME Madrid) führte zu einem Gesamtanstieg des RevPar um 3,2 Prozent.

Mittelmeerraum (+8,3% RevPar)

Die Mittelmeerregion, zu der auch die Kanarischen Inseln sowie die Mittelmeerküste und -inseln gehören, konnte den RevPar 2017 nach dessen spektakulärem Anstieg 2016 (+42,8%) noch einmal um 8,3 Prozent anheben, trotz zahlreicher Renovierungsprojekte, saisonbedingter Schließungen sowie der negativen Auswirkungen der Insolvenzen von Air Berlin und Monarch. Die Hotels in Spanien profitierten von einem Anstieg der internationalen Gäste auf mehr als 82 Millionen im Jahr, wobei den Balearen hier eine besondere Bedeutung zukommt.

Spanien Stadthotels (+16,2% RevPar)

Die spanischen Stadthotels verzeichneten im Regionenvergleich die beste Entwicklung mit einem RevPar-Anstieg von 16,2 Prozent. Eine besonders gute Performance zeigte Madrid mit einem Umsatzplus von 20 Prozent dank höherer Belegungsraten und Preisteigerungen bei Individualreisenenden und MICE-Gästen.

Amerikas (+1,3% RevPar)

In Nord-, Mittel- und Südamerika hatten die Hotels, allen voran die kubanischen Häuser mit den drastischen Auswirkungen der Orkane im vierten Quartal zu kämpfen, was zu rückläufigen Einnahmen führte. Mexiko und die Dominikanische Republik lieferten gute Ergebnisse. Das Hotel in Puerto Rico wird aufgrund der Schäden durch die Orkane nicht vor November 2018 wiedereröffnen. MHI rechnet für die Region Amerikas aufgrund der positiven Marktdynamik und der Konsolidierung jüngst eröffneter oder neu positionierter Hotels, wie dem Paradisus Los Cabos, mit einem verbesserten Ergebnis in den kommenden Monaten und einem RevPar-Zuwachs im einstelligen Bereich. Brasilien erholt sich entsprechend den makroökonomischen Zahlen gut, so dass der RevPar trotz der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage im Land im Laufe des Jahres 2017 um 4,7 Prozent gesteigert werden konnte.

Asien-Pazifik

Der Ausbruch des Vulkans Agung beeinträchtigte im vierten Quartal 2017 die Hotels in Indonesien und die Eröffnung neuer Häuser. Dennoch verzeichnete MHI 2017 einen Umsatzanstieg von 36 Prozent über Melia.com, eine Steigerung des Ebitda um 80 Prozent und einen Zuwachs der Gewinnmargen um 20 Prozent. Für Meliá ist der schnell wachsende APAC-Markt ein wichtiger Pfeiler in der internationalen Expansion, sowohl im Inbound- als auch im Outbound-Geschäft. Für die kommenden Jahre erwartet man sich eine konstant steigende Profitabilität und Kapitalrendite.







  • Palma.guide



Kontakt zum Verfasser der Nachricht:

[contact-form-7 id="53822" title="KontaktAutorArtikel"]




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*