VLM Airlines d.d. ist eine in Slowenien registrierte Fluggesellschaft. Sie ist seit 2017 ein Unternehmen der belgischen Aktiengesellschaft SHS Antwerp Aviation N.V., einem Tochterunternehmen der niederländischen Investmentgesellschaft SHS Aviation B.V. Antwerp Aviation.
Sowohl SHS Antwerp Aviation N.V. und VLM Airlines d.d. entwickeln Flugreisen unter dem gemeinsamen Handelsnamen „VLMAirlines“.
Zum Winter 2017/2018 bietet die Airline Flüge auf den gefragten Geschäftsflugrouten zwischen Antwerpen und London City Airport sowie Antwerpen und Zürich.
Ab dem 12. Februar 2018 soll ebenfalls auf den Routen Antwerpen-Birmingham, Antwerpen-München und Maribor-München geflogen werden. Darüber hinaus werden die Maschinen von VLM ebenfalls für Charter-, ACMI- und private Flüge von Antwerpen, Brüssel und anderen europäischen Flughäfen aus eingesetzt.
VLM Airlines beschäftigt gegenwärtig über 100 Mitarbeiter. Zu ihrer Flotte gehören sechs Fokker 50 und zwei Airbus A320-200. Alle Flugzeuge sind in Belgien registriert. Der A320 bietet 180 Passagieren Platz, die Fokker 50 jeweils 50 Passagieren. www.flyvlm.com
Informationsstand: Januar 2018, die Angaben basieren auf den Angaben des Unternehmens.
Zur Vorgeschichte:
VLM Airlines wurde im Jahr 1992 gegründet und nahm im Mai 1993 den Betrieb mit Flügen zwischen dem Flughafen Antwerpen und dem Flughafen London City Airport auf. 2005 meldete die Fluggesellschaft das achte Betriebsjahr mit positiver Bilanz in Folge. Im selben Jahr wurde die Basis in Antwerpen zugunsten einer neuen am Flughafen London City aufgegeben. Im Jahr 2007 mietete VLM auch eine BAe 146-300 von der britischen Flightline.
Im Dezember 2007 wurde VLM von Air France-KLM übernommen. Ende Mai 2009 wurde entschieden, dass sich die Gesellschaft dem Corporate Design der Konzernschwester CityJet angleichen würde. Sie sollte künftig auch unter diesem Namen fliegen.
2008 wurde VLM von Skytrax die Auszeichnung Worlds Best Regional Airline verliehen. Im März 2013 kamen Gerüchte auf, wonach die Muttergesellschaft Air France-KLM CityJet verkaufen wolle und sich dazu in fortgeschrittenen Gesprächen mit mehreren Interessenten befand. Das Franchise-Abkommen mit Air France wurde im Oktober 2013 gelöst und durch ein Codeshare-Abkommen ersetzt.
Im Dezember 2013 wurde der Verkauf von CityJet und VLM Airlines an die deutsche Intro Aviation von Hans Rudolf Wöhrl bestätigt. Nach Abschluss des Verkaufs im Mai 2014 wurde bekannt, dass VLM wieder von der zwischenzeitlichen Muttergesellschaft CityJet getrennt werden und zukünftig als ACMI-Anbieter mit CityJet als Hauptkunde fungieren sollte.
Im Oktober 2014 wurde jedoch der Verkauf von VLM an das eigene Management und der Kauf von bis zu 14 russischen Suchoi Superjet 100 bekannt gegeben. Die Gesellschaft bot seit Januar 2015 losgelöst von Intro Aviation auch wieder eigene Linienflüge an. Ende Februar 2016 wurde der Kauf der Superjets storniert; Grund waren Verzögerungen bei der Zulassung durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit sowie Spannungen zwischen dem Westen und Russland rund um den Krieg in der Ukraine. Daraufhin war nicht klar, mit welchen Flugzeugen die Fokker 50 abgelöst werden sollten.
Am 13. Mai 2016 beantragte die Gesellschaft aufgrund ihrer hohen Schulden Gläubigerschutz. Dieser wurde kurz darauf zunächst für einen Zeitraum von 6 Monaten gewährt, währenddessen sollte der Betrieb normal weiterlaufen. Dieser Gläubigerschutz wurde vom Aufsichtsrat am 22. Juni wieder zurückgezogen und stattdessen die Insolvenz beantragt, da die finanziellen Mittel für die Aufrechterhaltung des Betriebs nicht mehr ausreichten.
Nach dem Bankrott der Gesellschaft wurde die Gesellschaft von SHS Antwerp Aviation gekauft. Der Flugbetrieb wurde Anfang Dezember 2018 wieder aufgenommen.