4, 3, 2, 1 … ZERO: Endlich. Wenn andere Museen ihre Türen längst geschlossen haben, legt das Düsseldorfer museum kunst palast erst richtig los.
Am 22. April 2006 werden die Pforten ab 21 Uhr für einen innovativen Kunstgenuss der etwas anderen Art geöffnet sein. Zum ersten Mal wird bei einer Jungen Nacht in Düsseldorf Kunst und Party kombiniert. Vor allem an Schüler, Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger richtet sich diese neue Veranstaltung, die ganz bewusst auf junges und kunstinteressiertes Publikum abzielt und so das Klischee des verstaubten Kulturguts Museum in die Schranken weist. Die Idee der Jungen Nacht stammt ursprünglich aus dem Pariser Louvre. Dort läuft diese Aktion in Zusammenarbeit mit der Universität Paris schon seit Jahren mit großem Erfolg. 2004 zog dann das Kölner Museum Ludwig nach. Nun hat das museum kunst palast dieses Event nach Düsseldorf geholt. Die Junge Nacht soll bald zum festen Bestandteil des Kulturangebots der Landeshauptstadt werden, daher ist geplant die Veranstaltung in Zukunft im Herbst jeden Jahres durchzuführen. Doch es geht natürlich nicht nur darum, bewährte Veranstaltungskonzepte zu kopieren: das museum kunst palast und die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sind Vertragspartner geworden. Insgesamt 45 Studentinnen und Studenten, vornehmlich aus dem Studiengang der Medien- und Kulturwissenschaften, sind seit November 2005 an der Planung des Projektes beteiligt. Die reicht vom ersten konzeptionellen Strich auf dem Papier bis zum Abschließen der Tür in den frühen Morgenstunden nach der Jungen Nacht
junge nacht | c/o museum kunst palast | ehrenhof 4-5 | 40479 düsseldorf
www.jungenacht.de | info@jungenacht.de | 0211-8924154
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In den Gruppen Kunstvermittlung, Begleitprogramm, Besucherservice, Pressearbeit und Dokumentation gewinnen die Studenten individuelle Einblicke in den kompletten Arbeitsablauf einer Eventplanung in dieser besonderen Größenordnung und haben zudem die Möglichkeit ihre zahlreichen eigenen Ideen selbst zu verwirklichen.
Um dem Namen der Jungen Nacht auch in jeder Hinsicht gerecht zu werden, wird diese enge Zusammenarbeit auch am Veranstaltungstag selbst zu spüren sein, wenn auf der gesamten Ausstellungsfläche Studierende als Kunstvermittler bereitstehen werden, um mit interessierten Besuchern in lockere Gespräche und Diskussionen über die Kunstwerke zu treten. In diesem Rahmen wird es nicht nur eine kunsthistorische Schulung, sondern auch ein professionelles Sprachtraining geben.
Für eine entspannte Atmosphäre während der Ausstellung und der anschließenden Party sorgt die richtige Musik mit einem namhaften DJ des Radiosenders EinsLive und ein speziell zugeschnittenes Begleitprogramm sowie ein thematisches Catering.
Für diese von beiden Seiten lange gewünschte Kooperation zwischen dem museum kunst palast und dem Erziehungswissenschaftlichen Institut der Heinrich-Heine-Universität zeichnen Prof. Dr. Gisela Miller-Kipp (Abteilung Erziehungswissenschaft HHU) und Junior-Prof. Dr. Timo Skrandies (Institut Medien- und Kulturwissenschaft der HHU), sowie Dr.
Silvia Neysters (Abteilung Bildung und Pädagogik, museum kunst palast) verantwortlich. Sie begleiten die Studierenden bei ihren Aufgaben.
Den Rahmen für dieses Projekt bildet die Ausstellung „ZERO. Internationale Künstleravantgarde der 50er/60er Jahre“, mit der das museum kunst palast dieser bedeutenden Avantgardebewegung eine umfassende, internationale Retrospektive widmet.
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Die ZERO-Bewegung revolutionierte die Kunst der Nachkriegszeit mit einer neuen Bild- und Formensprache: Serielle Bildordnungen, vibrierende Lichtstrukturen und dynamische Raumkonstruktionen lösten die traditionelle Komposition ab. In der Ausstellung werden die Wechselwirkungen zwischen Künstlergruppen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, den Niederlanden und Japan thematisiert und 250 Arbeiten von 49 Künstlern präsentiert, darunter Werke von Heinz Mack, Günther Uecker, Otto Piene, Yves Klein, Piero Manzoni, Lucio Fontana und Kazuo Shiraga. Die Überblicksschau umfasst den Zeitraum von Anfang der 50er bis Mitte der 60er Jahre und beleuchtet sowohl die frühe Schaffensperiode der japanischen GUTAI-Künstler, als auch die intensive Werk- und Ausstellungsphase der ZERO-Bewegung in Europa. Es werden Gemälde, Plastiken, Objekte, Installationen, Environments und Raum- Rekonstruktionen dieser weit über die europäischen Grenzen hinaus wirkenden und vernetzten Künstlerbewegung gezeigt.
Die Zero-Schau bietet den idealen Hintergrund, um junge Menschen für das Museum zu begeistern und gleichzeitig solch eine wegweisende Kooperation zwischen Kulturstätte und jungen Studierenden einzugehen. Türen auf für kreative Kunstprojekte auf der Höhe der Zeit. Türen auf für die Junge Nacht. Endlich.
Zeit: 22. April 2006 | ab 21 Uhr
Ort: museum kunst palast | Ehrenhof 4-5 | 40479 Düsseldorf
Eintritt: 5 Euro
www.jungenacht.de
www.zero2006.de
info@jungenacht.de
Mit freundlicher Unterstützung:
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Künstlerliste
– A –
Arman (1928-2005)
Armando (*1929)
Aubertin, Bernard (*1934)
– B –
Bartels, Hermann (1928-1989)
Bury, Pol (1922 -2005)
– C –
Castellani, Enrico (*1930)
Colombo, Gianni (1937-1993)
– D –
Dadamaino (*1935)
Dorazio, Piero (1927-2005)
– F –
Fontana, Lucio (1899-1968)
– G –
Goepfert, Hermann (1926-1982)
Graubner, Gotthard (*1930)
v. Graevenitz, Gerhard (1934 -1983)
– H –
Haacke, Hans (*1936)
Henderikse, Jan (*1937)
Holweck, Oskar (*1924)
– K –
Kanayama, Akira (*1924)
Klein, Yves (1928-1962)
Kusama, Yayoi (*1929)
– L –
Leblanc, Walter (1932 -1986)
Lo Savio, Francesco (1935-1963)
Luther, Adolf (1912-1990)
– M –
Mack, Heinz (*1931)
Manzoni, Piero (1933-1963)
Mavignier, Almir da Silva (*1925)
Megert, Christian (*1936)
Morellet, François (*1926)
Motonaga, Sadamasa (*1922)
Murakami, Saburo (1925-1996)
– P –
Peeters, Henk (*1925)
Piene, Otto (*1928)
Pohl, Uli (*1935)
– S –
Salentin, Hans (1925-2004)
Schimamoto, Schozo (*1928)
Schonhooven, Jan J. (1914-1994)
Shiraga, Fujiko (*1928)
Shiraga, Kazuo (*1924)
Soto, Jesús Rafaël (1923-2005)
Spoerri, Daniel (*1930)
– T –
Tanaka, Atsuko (1932-2005)
Tinguely, Jean (1925-1991)
– U –
Uecker, Günther (*1930)
– V –
De Vries, Herman (*1931)
Verheyen, Jef (1932-1984)
– Y –
Yamazaki, Tsuruko (*1925)
Yoshida, Toshio (1928-1997)
Yoshihara, Jiro (1905-1972)
Yoshihara, Michio (1933-1996)
Fotonachweis: Günther Uecker – TV auf Tisch, 1963
Holz, TV, Nägel, Leim – Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
© Günther Uecker