Das Baltimore Maritime Museum ist stolz auf seinen historischen Leuchtturm
Weitere Exponate zur Geschichte der Seefahrt
Der „Seven Foot Knoll“ im Inner Harbor von Baltimore im US-Staat Maryland ist eine Institution. 1856 an der Mündung des Patapsco River in die Chesapeake Bay erbaut, war er der zweite Leuchtturm an der „Bay“, der in der gerade eingeführten, damals zukunftsweisenden Bauweise mit neun gusseisernen, gedrehten Pfählen und einer Aussichtsplattform entstand. Die Konstruktionskosten beliefen sich damals auf 43.000 US$.
133 Jahre lang diente der Leuchtturm den Navigatoren und trug mit Wärtern wie dem legendären Thomas J. Steinhise im Jahr 1933 dazu bei, so manches Menschenleben zu retten. 1949 wurde das Licht des „Seven Foot Knoll Lighthouse“ automatisiert, und in den 60er Jahren, als der Zahn der Zeit bereits kräftig an den Pfählen zu nagen begonnen hatte, ersetzte man das Licht mit einem modernen Navigationsmarkierer. Der beliebte Leuchtturm wurde 1988 in den inneren Hafen von Baltimore transportiert, wo ihn die Steinhise-Familie, Freiwillige und Studenten liebevoll restaurierten. Seit 1997 ist „Seven Foot Knoll Lighthouse“ der Stolz des Baltimore Maritime Museum, bereit, viele kommende Generationen zu erleuchten, was die maritime Vergangenheit der Chesapeake Bay betrifft.
Feuerschiff, U-Boot und Fregatte zur Gesellschaft
Der alte „Seven Foot Knoll“ befindet sich im Baltimore Maritime Museum in guter Gesellschaft. Das für 16 Mann ausgelegte Feuerschiff „Chesapeake“ aus dem Jahr 1930 ist in Sichtweite. Es erzählt ebenfalls eine wechselvolle Geschichte als modernstes Feuerschiff seiner Zeit, das sogar mit einem elektrischen Kühlschrank ausgestattet war – damals eine absolute Seltenheit. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das U-Boot „USS Torsk“, das seit dem 16. Dezember 1944 dem Baltimore Maritime Museum angehört. Das U-Boot war im 2. Weltkrieg im Pazifik stationiert.
Zum „Seven Foot Knoll“ Leuchtturm aufblicken muss der Besucher auch von der Fregatte „USCGS Taney“, die 1935/36 vor dem 2. Weltkrieg für die amerikanische Küstenwache gebaut wurde. Ihr Heimathafen war Honolulu/Hawaii. Verwickelt war sie während des Kriegs unter anderem in einen deutschen Torpedo-Angriff auf den Convoy USS 38 vor Algerien. Von 1946 bis 1972 wurde die „Königin des Pazifiks“, so der Beiname der „Taney“, vor der kalifornischen Küste als Wetterschiff eingesetzt, zwischenzeitlich war sie in Vietnam, wo ihre Besatzung über 5.000 Südvietnamesen medizinische Hilfe leistete. Am 7. Dezember 1986 ging sie als Museumsschiff in Baltimore in den verdienten Ruhestand.
Aufgaben des Baltimore Maritime Museums
Das Baltimore Maritime Museum erfüllt den Auftrag, historische Sehenswürdigkeiten zu erhalten und auszustellen, um dem öffentlichen Interesse zu dienen und die Geschichtsforschung zu unterstützen. Gleichzeitig fördert das Museum den Tourismus und stärkt die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der Stadt Baltimore und des Staates Maryland. Das Museum ist zudem Partner des National Historic Seaport of Baltimore, der seine Aufgabe darin sieht, maritime Schätze zu konservieren, den auf Geschichte bezogenen Tourismus zu fördern und Ausbildungsklassen für experimentelle Erziehung, Berufstraining und Arbeit einzurichten.
Nähere Informationen unter www.baltomaritimemuseum.org.
Unter der gebührenfreien Telefonnummer 00 800 – 96534264 und unter crusa@claasen.de kann kostenloses Informationsmaterial zur Capital Region USA (Washington DC, Virginia und Maryland) angefordert werden. Deutschsprachige Informationen im Internet: WWW.CAPITALREGIONUSA.de