Pauschale Aussagen über AGBs verunsichern Verbraucher und Geschäftsleute
Köln – Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft kritisiert die Darstellung der Untersuchungsergebnisse der Stiftung Warentest zum Thema „Reisebuchungen im Internet“, in denen insbesondere die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Haftungsregeln verschiedener Online-Reiseanbieter an den Pranger gestellt werden. Damit unterstützt eco gleichzeitig eine Stellungnahme des Verbandes
Internet Reisevertrieb (VIR), der insbesondere die pauschale Aussage, der Verbraucher werde bei der Buchung seines Urlaubs über das Internet nicht ausreichend über rechtliche Fragen aufgeklärt, beanstandet. Darüber hinaus sei nicht erkennbar, auf welche Weise die Allgemeinen Geschäftsbedingungen getestet worden sind und was unter „fairen“ AGBs – so der Wortlaut im Bericht der Stiftung Warentest – zu verstehen sei.
„Durch die Darstellung des Untersuchungsergebnisses werden
Verbraucher und Geschäftsleute, die ihre Reisen im Internet buchen
möchten, mehr verwirrt und verunsichert, als dass sie aufgeklärt
werden“, bemängelt eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. „Das geht an den von der Stiftung Warentest propagierten Zielen des
Verbraucherschutzes vorbei.“ Die Pauschalität der Aussagen in dem
Bericht sei gegenüber der Aufklärungsarbeit, die insbesondere auch
der VIR zum Vertrauen in die Sicherheit des Internets betreibe,
äußerst kontraproduktiv. „Außerdem sind diese dem florierenden Markt der Online-Reisebuchungen nicht gerade förderlich“, so Harald A. Summa weiter. Laut Angaben des VIR hat sich die Zahl der Personen, die das Internet zur Buchung von Reiseleistungen genutzt hat, seit 2000 mehr als vervierfacht.
Der VIR arbeitet eng mit dem TÜV Süd zusammen, der unter anderem alle Mitgliedsunternehmen einmal im Jahr gemäß dem Branchenstandard „s@fer-shopping“ prüft und zertifiziert. Bestandteil der Prüfung sind hierbei auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Online-Portale. Darüber hinaus existiert im VIR seit 2005 eine Reiseschiedsstelle, die die einzelnen Klauseln überprüft und die Unternehmen auf unzulässige Bestimmungen hinweist. Wie die Reiseschiedsstelle des VIR berichtet, sei es im vergangenen Jahr bei den sieben Mitgliedsunternehmen durchschnittlich nur in einem Fall pro 10.000 Transaktionen zu Beschwerden gekommen und keiner davon sei vor Gericht gelandet. „Dabei beziehen sich die Beschwerden inhaltlich mehrheitlich auf Reisemängel oder Informationsprobleme der Kunden, also Defizite, für die nicht das Online-Reisebüro verantwortlich zeichnet“, kommentiert Claudia Brözel, Vorstand des VIR.
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der
Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 300
Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 200.000 Mitarbeiter und
erwirtschaften einen Umsatz von ca. 40 Mrd Euro jährlich. Im
eco-Verband sind die rund 130 Backbones des deutschen Internet
vertreten. Verbandsziel ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Der eco-Verband versteht sich als Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.