Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen
Bundesamtes ist im Juni 2006 die Zahl der Übernachtungen in
Beherbergungsstätten mit 9 und mehr Betten sowie auf Campingplätzen in Deutschland im Vergleich zum Juni 2005 um 8% auf 35,4 Millionen gestiegen.
Wiesbaden – Dazu hat insbesondere der kräftige Zuwachs der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland (+ 31% auf 5,7 Millionen) beigetragen. Dies dürfte das Verdienst der Fußball-Weltmeisterschaft sein, deren Motto „zu Gast bei Freunden“ Besucher aus aller Welt gefolgt sind. Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen haben sich im Juni 2006 gegenüber Juni 2005 um 3,4% erhöht (Verbraucherpreisindex insgesamt: + 2,0%)
Gegenüber dem Mai 2006 haben die Übernachtungen nach Kalender- und Saisonbereinigung um 2% zugenommen.
Differenziert man die Entwicklung nach verschiedenen
Betriebsarten, so hat insbesondere das „sonstige Beherbergungsgewerbe“ profitieren können. In diesem Bereich, zu dem unter anderem Campingplätze, Jugendherbergen sowie Ferienhäuser und -wohnungen gehören, stieg die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahresmonat überproportional um 15%. Die „Hotellerie“ erzielte ein Plus von 6%. Im Vergleich dazu blieben die Übernachtungen im Juni 2006 bei den „Vorsorge- und Rehabilitationskliniken“ auf Vorjahresniveau.
Abweichend vom Trend zum Städtetourismus kamen im Juni 2006 auch die kleineren Gemeinden zum Zuge: Sowohl die Gemeinden mit über 100 000 Einwohnern, zu denen auch die überwiegende Zahl der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft gehört, als auch die übrigen Gemeinden (unter 100 000 Einwohnern) konnten ein Plus von 8% bei den Übernachtungen verzeichnen.
Entwicklung der Übernachtungen von Gästen in Beherbergungsstätten und auf Campingplätzen
Übernachtungen darunter mit ständigem
aller Gäste Wohnsitz außerhalb
Deutschlands
Jahr / Monat Veränderung in % Veränderung
gegenüber in %
1 000 Vorjahres- Vor- 1 000 gegenüber
zeitraum monat 1) Vorjahres-
zeitraum
2003 337 152 – 0,4 x 41 629 2,4
2004 338 723 0,5 x 45 363 9,0
2005 343 902 1,5 x 48 243 6,3
2004 Januar 16 854 0,5 – 1,0 2 204 – 0,6
Februar 19 458 7,9 0,8 2 878 17,1
März 21 909 1,7 0,7 3 102 9,2
April 25 756 0,6 0,5 3 291 13,8
Mai 33 573 2,5 – 0,4 4 235 16,5
Juni 33 491 – 3,4 – 0,5 4 025 5,9
Juli 39 913 3,1 0,2 5 869 5,9
August 43 196 – 3,5 – 1,9 5 632 8,2
September 34 865 – 0,8 1,9 4 546 11,7
Oktober 31 053 – 0,0 0,7 3 973 6,6
November 20 031 1,9 0,7 2 852 8,7
Dezember 18 624 1,2 0,0 2 758 5,3
2005 Januar 18 289 8,5 0,4 2 575 16,9
Februar 19 431 – 0,1 – 0,1 3 115 8,2
März 23 489 7,2 – 0,3 3 108 0,2
April 24 142 – 6,3 – 1,7 3 606 9,6
Mai 33 586 0,0 1,0 4 096 – 3,3
Juni 32 779 – 2,1 0,2 4 360 8,3
Juli 40 791 2,2 0,8 6 133 4,5
August 44 164 2,2 1,5 6 260 11,2
September 35 596 2,1 – 0,8 4 716 3,7
Oktober 31 820 2,5 – 0,5 4 177 5,1
November 20 524 2,5 0,5 3 018 5,9
Dezember 19 290 3,6 0,2 3 078 11,6
2006 Januar 18 450 0,9 0,6 2 724 5,8
Februar 19 624 1,0 – 0,9 3 198 2,7
März 22 085 – 6,0 – 0,8 3 367 8,3
April 26 859 11,3 2,7 3 749 4,0
Mai 32 762 – 2,5 – 1,9 4 523 10,4
Juni 2) 35 419 8 2 5 710 31
1) Kalender- und saisonbereinigter Wert nach Berliner Verfahren
4.1 (BV 4.1). 2) Vorläufiges Ergebnis; genauere Werte liegen in circa
zwei Wochen vor.
Entwicklung der Übernachtungen nach Betriebsarten
und Gemeindegrößenklassen
Juni 2006
Betriebsarten Veränderung
Gemeindegrößenklassen Millionen gegenüber
Vorjahresmonat
Insgesamt 35,4 + 8%
und zwar:
nach Betriebsarten:
Hotellerie 19,9 + 6%
Sonstiges Beher-
bergungsgewerbe 11,7 + 15%
Vorsorge- und
Reha-Kliniken 3,8 – 0%
nach Gemeindegrößen-
klassen:
Gemeinden unter
100 000 Einwohner 27,4 + 8%
Gemeinden über
100 000 Einwohner 8,0 + 8