Marco Polo Reisen wird fünfzig Jahre – und sieht
sich gut gerüstet für die Zukunft. Im September 1956 gegründet bietet der Reisepionier seit seinem Relaunch vor zwei Jahren erfolgreich preisgünstige Erlebnis- und Entdeckerreisen an.
München – Mit Mehrwerten wie kleinen Gruppen und besonderen Entdecker-Highlights auf jeder Reise – z. B. einer Tai-Chi-Einführung in Beijing oder Anpacken beim Schafescheren auf einer chilenischen Estancia – punktet der Veranstalter im preissensiblen Rundreisemarkt. Einer veränderten Nachfragesituation kommen dabei besonders auch die Spezial-Kataloge „Young Line Travel“ für junge Entdecker zwischen 20 und 35 Jahren und „Individuelle Reisen ohne Gruppe“ entgegen. Insbesondere das Individuell-Angebot, bei dem die Rundreise im Privatwagen mit eigenem Fahrer und Reiseleiter Standard ist, trägt derzeit mit starken Zuwachsraten zum wachsenden Geschäftserfolg bei. In der Palette des Veranstalters – Marco Polo hat aktuell über 80 Länder im Programm – nimmt neben Indien und Mittel- und Südamerika besonders China einen gebührenden Platz ein. Schon aus Tradition.
Pioniertaten im Reich der Mitte
So darf Marco Polo Mitte der sechziger Jahre als einer der ersten
westlichen Veranstalter hinter Chinas „Bambusvorhang“ blicken. Die
Kulturrevolution beendet den aufkommenden China-Tourismus jedoch jäh. Da der Kontakt während dieser Zeit nicht abreißt, kann das Unternehmen schon Mitte der siebziger Jahre wieder Reisen nach China aufnehmen – erfolgreich, wie sich bald zeigen sollte. Besuchten zum Beispiel 1978 sechs Reisegruppen das Reich der Mitte stieg deren Zahl bis 1981 auf über 65. 1980 folgt dann eine weitere Pioniertat mit der touristischen Erschließung Tibets. Und auch die Jahre danach sind von Pioniergeist geprägt. Reisen nach Bhutan und Nordkorea sowie Überlandtrips von Kathmandu nach Lhasa gehören ebenso in diesen Zusammenhang wie der Besuch von Kaschgar im äußersten Südwesten der chinesischen Provinz Xinjiang – als weltweit erste Reisegruppe.
Meilenstein Serengeti
Zu den Zielen der ersten Stunde gehören Ägypten, Persien und das
Heilige Land. Indien, Nepal und Afghanistan gesellen sich dann Ende der fünfziger Jahre hinzu. 1960 ein erster Meilenstein – und der
Durchbruch zum Erfolg: In enger Zusammenarbeit mit Prof. Grzimek und er „Frankfurter Zoologischen Gesellschaft“ erschließt Marco Polo die ationalparks von Kenia, Tansania und Uganda für Safarigäste durch egelmäßige Charterreisen. Grzimek, der damals in Ostafrika forscht, ließ es sich dabei nicht nehmen, die Gäste persönlich auf die Tierwelt „seiner“ Serengeti einzustimmen.