Erinnerungen an die Gründerzeit, Wiege der Arbeiterkultur, neue Impulse postindustriellen Strukturwandels, lakonischer Humor als Grundbefindlichkeit.
Das Ruhrgebiet war immer eine der aufregendsten Regionen Deutschlands, auch in kultureller Hinsicht. Nirgendwo gibt es eine solche Dichte von herausragenden Musikensembles und -Orchestern mit großer Tradition wie hier. Alfred Brendel auf dem Essener Zollverein, Cecilia Bartoli in der Bochumer Jahrhunderthalle, überall kleine und große Superlative. Das Bochumer Schauspiel, eines der besten Deutschlands, das Theater an der Ruhr, die Deutsche Oper am Rhein, Ballettensembles und
Tanztheater, die Essener Folkwangschule, der Adolf-Grimme-Preis, Jazz auf der Bühne und in Clubs, große Museen und originelle Galerien, Filmkunst und literarisches Leben, eine lebendige Szene und vieles mehr. Alte Zechenanlagen und Gasometer sind zu neuen Kulturkathedralen umfunktioniert worden. Festivals und Festspiele wie die Ruhr-Triennale, die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen oder die Mülheimer Theatertage sind Institutionen, weit über das Ruhrgebiet hinaus.
Das industrielle Herz Deutschlands, die Städtestadt an der Ruhr, wird 2010 mit dem Zentrum Essen Kulturhauptstadt Europas. Schon heute zeigt die Region, dass sie es verdient hat. Kaum irgendwo gibt es so viel zu entdecken, so viel Unerhörtes zu sehen und Unvermutetes zu hören wie in der Aufbruchsregion zwischen Rhein und Ruhr.