Der Online-Reiseservice Opodo deckt in einer Online-Umfrage die Urlaubslügen der Deutschen auf
Hamburg – Haben Sie schon mal im Urlaub geflunkert? Einen
anderen Namen angegeben oder das eigene Alter etwas „beschönigt“? Wenn ja, dann sind Sie in guter Gesellschaft. So hat knapp die Hälfte der befragten Reisenden (49,1 Prozent) im Urlaub bereits zu einer kleinen Lüge gegriffen. Dies hat eine Umfrage ergeben, die der Online-Reiseservice Opodo im August unter seinen Kunden durchgeführt hat.
Ganz besonders gern flunkern die deutschen Urlauber bei
persönlichen Details, vor allem bei der Altersangabe: 22,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich schon einmal ein paar Jahre jünger oder älter gemacht haben, als sie in Wirklichkeit sind. Der zweithäufigste Punkt, bei dem öfter gelogen wird, ist mit 17,8 Prozent der Familienstand. Denn wer auf einen Sommerflirt aus ist, verrät nur ungern, dass zu Hause der Partner wartet. Auch beim eigenen Namen (16,2 Prozent) und dem Beruf (13,8 Prozent) sagen die Reisenden nicht immer die Wahrheit.
Rollenspiel und Schnäppchenjagd
Was wollen die Befragten mit ihren Urlaubslügen erreichen? Als
Hauptgrund gaben 31,3 Prozent der Opodo-Nutzer an, dass sie einfach mal gerne jemand anderes sein möchten. Ein Urlaub bietet schließlich die ideale Möglichkeit, in eine andere Rolle zu schlüpfen – denn flüchtige Urlaubsbekanntschaften wird man höchstwahrscheinlich nie wiedersehen. Auch Schnäppchenjäger flunkern auf Reisen gern: Knapp 30 Prozent versuchen, sich einen verbilligten Eintritt bei Sehenswürdigkeiten zu erschwindeln.
Die Lügen nach dem Urlaub
Auch nach der Rückkehr aus dem Feriendomizil wird fleißig weiter gelogen. Viele Reisende geben ihren Erzählungen mit einer kleinen Urlaubs-Lüge noch den letzten Schliff. So berichten 44,4 Prozent der
Teilnehmer ihren Freunden und Bekannten, dass sie im Urlaub viel Sport gemacht haben, obwohl sie nur faul am Strand gelegen haben. Auf die Frage „Hattet ihr schönes Wetter?“ antworten 41,1 Prozent der Opodo-Nutzer mit „Ja“, auch wenn es die meiste Zeit nur geregnet hat. Vor allem männliche Urlauber (7,7 Prozent) prahlen gern mit Eroberungen, die gar nicht stattgefunden haben.
Zum Schluss stellt sich noch die Frage nach dem schlechten
Gewissen bei den Urlaubslügen. Doch das scheint bei den Reisenden keine große Rolle zu spielen: 78,9 Prozent gaben an, dass sie nach einer Urlaubslüge keine Gewissensbisse plagen.
Wer nun denkt, dass man seinen neuen Bekannten im Urlaub so gar nichts glauben kann, dem sei gesagt, dass immerhin 50,9 Prozent der Befragten angegeben haben, im Urlaub gar nicht zu lügen.