Konsequente Optimierung und Konsolidierung als Basis für profitables Wachstum


30 Okt 2006 [07:22h]     Bookmark and Share




Finanzergebnis der Austrian Airlines Group für Jänner bis September 2006

Präambel: Der vorliegende Zwischenabschluss wurde nach denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt wie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005, in welchem aufgrund von IAS 16 Anpassungen bei der Bilanzierung von Flugzeugüberholungen (Wartungsrückstellungen) sowie in der Abschreibungsbemessung von Flugzeugkomponenten erfolgt sind. Dementsprechend wurde auch der Ausweis der Vorjahre gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst. Aufgrund des Verkaufs wurde die Airest im Berichtszeitraum endkonsolidiert. Das Tochterunternehmen Travel Value Wien wird zum 1.1.2007 veräußert. Die Vermögenswerte und die zuzuordnenden Schulden werden in der Bilanz ausgewiesen.

Das Finanzergebnis zum dritten Quartal im Überblick

Kennzahlen  

7-9 / 2006

+ / – %

1-9 / 2006

+/- %

Umsatzerlöse EUR Mio.

748,9

3,2

1.971,7

9,3

EBITDAR bereinigt1 EUR Mio.

126,6

-29,2

253,5

-14,7

EBITDAR EUR Mio.

128,9

-2,4

267,6

20,4

EBIT bereinigt2 EUR Mio.

38,7

25,2

-9,1

72,6

EBIT EUR Mio.

41,0

0,0

Verlust / Gewinn vor Steuern
bereinigt2
EUR Mio.

31,6

46,3

-49,1

20,7

Verlust / Gewinn vor Steuern EUR Mio.

35,2

-34,0

66,1

Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit EUR Mio.

69,2

-7,4

264,3

4,7

Relationspassagiere (Total) Fluggäste

3.419.613

3,6

8.412.709

7,8

Passagierfaktor (Linie) %

78,1

-2,0P.

74,2

0,4P.


Fußnoten-Legende der Tabelle:
 
1 Bereinigt um Gewinne / Verluste aus Anlageverkäufen und stichtagsbezogenen Fremdwährungsbewertungen
 
2 Bereinigt um Gewinne / Verluste aus Anlageverkäufen, stichtagsbezogene Fremdwährungsbewertungen und Ab- / Zuschreibungen aufgrund von Bewertungen von Flugzeugen

[GADS_NEWS]Austrian Vorstandsvorsitzender Mag. Alfred Ötsch anlässlich der Quartalspublikation: „Die in den ersten neun Monaten erzielte Steigerung des Verkehrsvolumens um 7,8 % untermauert unsere Strategie, sich in den weltweit stärksten Wachstumsmärkten zu positionieren. Damit konnten wir unser operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) um EUR 24,1 Mio. und somit im Vorjahresvergleich um 72,6 % verbessern. Mit der vielversprechenden Kooperations-Perspektive mit dem russischen Flugverbund AiR Union wollen wir unserer führenden Marktposition in Zentral- und Osteuropa einen weiteren Expansionsschub verleihen und diese weiter verstärken.

Mit dem Ziel in Zukunft ausschließlich profitables Wachstum zu erzielen, müssen wir jetzt unser Streckennetz – insbesondere in der Langstrecke – und die Produktion insgesamt konsequent konsolidieren. Als Folge der Konsolidierung der Langstrecke entstehende personelle Überkapazitäten werden mit sozialem Augenmaß abgebaut und zwischen Austrian und Austrian arrows bislang fragmentierte Flotten werden entsprechend der Geschäftsfelder harmonisiert.

Produktivitätssteigerung, Flexibilisierung und effiziente Beherrschung der Saisonalität sind als Schwerpunktthemen adressiert und werden konzernintern mit Nachdruck vorangetrieben. Die Optimierung unserer Produktion und Performance duldet keinen Aufschub und ist für mich der gemeinsame Nenner im Regelkreis zwischen Kunden, Eigentümern und Mitarbeitern für eine erfolgreiche Zukunft. Die angestrebte Kapitalerhöhung in Höhe von rd. EUR 350 Mio. gibt uns die Kraft, die eingeleitete Optimierung des Austrian Konzerns deutlich zu beschleunigen, Investitionen in Qualität und Ertragskraft unserer Focus East Strategie zu tätigen und die Kapitalstruktur nachhaltig zu stärken.

Ein ausgeglichenes bereinigtes EBIT wird in 2006 nicht erzielt werden können. Das Jahresergebnis wird, abhängig von den weiteren politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und vorbehaltlich eines darin noch nicht berücksichtigten eventuellen Restruktierungsbedarfs, voraussichtlich besser als im Vorjahr ausfallen.“

Operatives Ergebnis verbessert
Das EBIT konnte im dritten Quartal von EUR 11,8 Mio. auf EUR 41,0 Mio. deutlich gesteigert werden, dies entspricht einer Erhöhung um EUR 29,2 Mio. Auch das um stichtagsbezogene Fremdwährungs-bewertungen und Gewinne aus Anlageverkäufen bereinigte EBIT erhöhte sich von EUR 30,9 Mio. auf EUR 38,7 Mio. Trotz der gestiegenen Kerosinpreise konnte in den ersten neun Monaten ein ausgeglichenes EBIT erreicht werden. Dies entspricht einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr in der Höhe von EUR 80,5 Mio. Das bereinigte EBIT stieg auf EUR -9,1 Mio. (Vorjahr: EUR -33,2 Mio.).

Im dritten Quartal wurde aufgrund der stärker als die Betriebsaufwändungen gestiegenen Umsatzerlöse ein Periodengewinn von EUR 35,2 Mio. ausgewiesen (Vorjahr: EUR -21,3 Mio.). Kumulativ verbesserte sich der Periodenverlust in den ersten neun Monaten von EUR -100,3 Mio. auf EUR -25,8 Mio.

Umsatz und Betriebsleistung gesteigert
Im dritten Quartal stiegen die Flugumsätze um 3,5% auf EUR 713,3 Mio. und in den ersten neun Monaten auf EUR 1.872,2 Mio. (+10,0%). Die Betriebsleistung erhöhte sich im dritten Quartal um 1,5% auf EUR 759,6 Mio. Kumulativ stieg die Betriebsleistung in den ersten neun Monaten um 8,5% auf EUR 2.019,9 Mio.

Aufwändungen infolge hoher Treibstoffkosten gestiegen
Der Betriebsaufwand verminderte sich im dritten Quartal um 2,5% auf EUR 718,6 Mio. In den ersten neun Monaten stieg der Betriebsaufwand auf EUR 2.019,9 Mio. (+4,0%) und damit leicht überproportional zur Produktionsausweitung (in angebotenen Sitzkilometern ASK) von 3,2%. Vor allem wegen der dramatisch gestiegenen Kerosinpreise erhöhte sich der Materialaufwand in den ersten neun Monaten um 9,9% gegenüber dem Vorjahr. Der Treibstoffaufwand stieg im dritten Quartal um 10,2% auf EUR 160,4 Mio. und in den ersten neun Monaten um 26,6% auf EUR 414,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Im dritten Quartal erreichte der Rohölpreis seinen historischen Höchststand von über 78 USD/Barrel. Der durchschnittliche Kerosinpreis lag in den ersten neun Monaten mit 663 USD/Tonne um 18,5% über dem Vorjahresniveau. Der Anteil des Treibstoffaufwands am Gesamtaufwand vor Exceptionals stieg innerhalb eines Jahres kumulativ von 17,3% auf 20,6%. Die ölpreisinduzierten Kostensteigerungen konnten nur zu einem geringen Teil über Zuschläge an die Passagiere weitergegeben werden. Die Produktivität konnte infolge der gesteigerten Produktion in Kombination mit einer weiterhin restriktiven Personalpolitik verbessert werden. Der Personalaufwand stieg im dritten Quartal um 7,5% auf EUR 133,9 Mio. und in den ersten neun Monaten um 6,6% auf EUR 394,9 Mio. Insbesondere beeinflusst durch stichtagsbezogene Fremdwährungsbewertungen sind die sonstigen Aufwändungen im dritten Quartal um 4,4% auf EUR 41,0 Mio. und in den ersten neun Monaten um 14,5% auf EUR 132,7 Mio. gesunken.

Nettogeldfluss aus operativer Tätigkeit auf Vorjahresniveau
Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit reduzierte sich im dritten Quartal von EUR 74,7 Mio. auf EUR 69,2 Mio. Der kumulative Cash Flow in den ersten neun Monaten liegt mit EUR 264,3 Mio. über dem Vorjahresniveau von EUR 252,5 Mio.

Der Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich in den ersten neun Monaten von EUR -182,6 Mio. in 2005 auf EUR -19,6 Mio. als Folge geringerer Auszahlungen für Flugzeuganschaffungen sowie höherer Einzahlungen aus Flugzeug- und Finanzanlageverkäufen. Der Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 203,7 Mio. auf EUR -238,7 Mio. Der Bestand an Liquiden Mitteln erhöhte sich gegenüber dem Bilanzstichtag 31.12.2005 um EUR 6,0 Mio. auf EUR 126,8 Mio. und liegt damit um EUR 23,9 Mio. über dem Wert zum 30.09.2005.

Marktposition in Focusmärkten weiter ausgebaut
Im Linienverkehr lag die Auslastung im dritten Quartal bei 78,1% und somit 2,0 Prozentpunkte unter dem Vorjahr, kumulativ stieg die Auslastung in den ersten neun Monaten um 0,4 Prozentpunkte. Die Zahl der beförderten Fluggäste stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 5,7% auf 2.553.044 und kumulativ in den ersten neun Monaten um 10,3% auf 6.867.653. Teilweise wurden Kapazitäten, die bisher von Lauda Air im Chartersegment genutzt wurden, in den Linienflugbetrieb verlagert. Besonders hervorzuheben ist eine deutliche Steigerung der Business Class Passagiere auf der Langstrecke. Insgesamt erhöhten sich die Umsatzerlöse des Liniensegments in den ersten neun Monaten von EUR 1.484,7 Mio. auf EUR 1.645,9 Mio. (+10,9%). Das EBIT verbesserte sich im Berichtszeitraum auf EUR    -3,0 Mio. (Vorjahr: EUR -71,6 Mio.).

Im Segment Charter wurden in den ersten neun Monaten rund 1,5 Mio. Passagiere befördert. Das Passagieraufkommen blieb daher im Vergleich zum Vorjahr trotz einer deutlichen Rücknahme der Produktion stabil. Im dritten Quartal war eine Verringerung des Angebots um 10,8% zu verzeichnen. Hierbei kam es insbesondere im Bereich Langstrecke zu einem Rückgang der durchgeführten Flüge, wobei ein Teil des Rückgangs auf Verlagerungen einzelner Strecken in den Verantwortungsbereich des Linienverkehrs zurückzuführen ist. Die Umsatzerlöse des Segments Charter blieben in den ersten neun Monaten trotz des Produktionsrückgangs mit EUR 226,3 Mio. stabil (Vorjahr: EUR 217,7 Mio.). Das EBIT verbesserte sich von EUR -13,1 Mio. auf EUR -0,4 Mio. 

Nach Verkehrsgebieten betrachtet konnte in den ersten neun Monaten im Linienverkehr besonders in den Verkehrsgebieten Skandinavien, Südeuropa, Zentraleuropa, Deutschland und der Schweiz die Nachfrage stark gesteigert werden. Das stärkste Wachstum wurde auf der Langstrecke in Richtung Zentral-Asien, Asien und Nahost erzielt. Im Charterverkehr der Langstrecke kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Verringerung der beförderten Fluggäste, wobei hier beliebte Urlaubsdestinationen, wie etwa Cancun, Varadero und Punta Cana auch weiterhin angeflogen wurden. Zuwächse gab es vor allem im Bereich der Mittelstrecke in Richtung Griechenland, Spanien, Türkei und Ägypten.

Strategische Flottenbereinigung fortgesetzt
In diesem Jahr wurden bis dato ein Airbus A319 sowie eine B737-800 neu in die Flotte übernommen. Derzeit fix bestellt ist eine B777-200, die Anfang 2007 ausgeliefert werden soll. Bei der strategischen Flottenbereinigung wurden weitere wichtige Schritte eingeleitet, indem Ende März 2006 ein CRJ-100 verkauft und abgegeben wurde. Ebenfalls Ende März wurde ein A340-200 außer Dienst gestellt und im Mai abgegeben.

Im Zuge der konsequent verfolgten Reduktion nicht benötigter Kapazitäten und der Flottenbereinigung waren per Ende September 2006 eine Boeing B737-600, eine Dash-8/300 (mit Kaufvereinbarung) sowie drei Embraer 145 außerhalb des Konzerns vermietet. Per Ende September wurde eine Boeing B737-800 vermietet, um in der auslastungsschwächeren Winterperiode Zusatzerträge zu erwirtschaften. Eine Boeing B737-300 sowie eine Fokker 100 waren beim Tochterunternehmen Slovak Airlines im Einsatz.

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