Wissenschaftsschau vom 13. Dezember 2006 bis 11. Februar 2007 in Dresdens Unterwelt
Noch bis 31. Dezember 2006 ist Dresden offiziell „Stadt der Wissenschaft“. Mit zahlreichen Veranstaltungen wurden bislang wissenschaftliche Erkenntnisse einem allgemeinen Publikum nahegebracht. Dieser Aufgabe widmen sich über dieses Jahr hinaus zahlreiche Dresdner Einrichtungen, von denen das Deutsche Hygiene Museum, das Museum des Menschen, wohl die bekannteste ist.
Ab 13. Dezember kann man auch in der Unterwelt der Festung Dresden neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen. Unter dem Motto „Komm staunen!“ wird die Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam mit den Staatlichen Schlössern, Burgen und Gärten den „Science-Tunnel“ zeigen. Die wissenschaftliche Multimedia-Schau bietet auf rund 1000 Quadratmetern Einblick in das Universum im Kopf und zeigt, wie unser Körper seine Zellen dirigiert, oder wie das Gehirn Musik erschafft. Die Besucher beobachten den Tanz von Atomen und Molekülen, entdecken die Wurzeln der menschlichen Kultur in den Werkzeugen unserer tierischen Verwandten, kämpfen als Virus im Computer um die Eroberung des Körpers oder rasen auf einem Fahrrad mit Lichtgeschwindigkeit durch die Stadt Tübingen.
[GADS_NEWS]Interaktive Videostationen lassen Wissenschaft sinnlich erleben – von den kleinsten Nanostrukturen über die schnellsten Laserblitze, komplexesten Computersimulationen, leistungsfähigsten Mikroskope und Tomografen bis hin zum Blick ins frühe Universum.
Der Ort des „Science-tunnels“ ist gut gewählt: in der Festung Dresden direkt unter der Brühlschen Terrasse lassen sich auch Archäologie und Stadtgeschichte, beispielsweise durch ein freigelegtes Stadttor und Militärgeschichte in den historischen Kasematten entdecken. Schließlich waren einige der Gewölbe -die noch verschüttet sind- nahe der heute begehbaren unterirdischen Gänge selbst Ort der Wissenschaft. Denn dort entwickelten Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus zwischen 1707 und 1709 das erste europäische Porzellan.