Konzentration aller Kräfte im Sicherheitsbereich – Neue Aufgaben für Sicherheitschef Volker Zintel
Frankfurt – Die Fraport AG strebt eine „weitere Stärkung ihrer Sicherheitsanstrengungen“ an. Durch eine „Konzentration aller Kräfte in der Sicherheit“ solle dieses Ziel erreicht werden, erklärte Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Wilhelm Bender. Die zum 1. Januar 2007 geplante Neuordnung umfasse die Zusammenfassung aller sicherheitsrelevanten Tätigkeiten am Standort Frankfurt in einem neu geschaffenen Bereich zu einer schlagkräftigen und straff geführten Sicherheits-Einheit unter einheitlicher Leitung.
Diese über 4.000 Mitarbeiter starke Mannschaft werde vom bisherigen Sicherheitschef Volker Zintel im Range eines Generalbevollmächtigten geführt. „In Zintel haben wir einen erfahrenen Sicherheitsmanager, der sich jetzt ganz auf seine Aufgabe in neuem Zuschnitt konzentrieren wird. Unser Image als einer der sichersten Flughäfen der Welt muss sich angesichts des verständlichen Grundbedürfnisses der Menschen nach einem Höchstmaß an Sicherheit im Luftverkehr in einer Zeit wachsender terroristischer Gefahren noch weiter verbessern“, sagte Bender wörtlich.
[GADS_NEWS]Der 60 Jahre alte Generalbevollmächtigte Zintel ist seit 16 Jahren bei der Fraport engagiert. Nach Stationen in der Zentralen Verkehrsleitung und der Flughafensicherheit übernahm Zintel 1993 die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Luftsicherheit, zu dem in der weiteren Folge u.a. die Verantwortung für Terminalmanagement, Flugbetriebsabwicklung, Flughafensicherheit und Verkehrsleitung hinzukamen. 2003 erfolgte die Ernennung zum Generalbevollmächtigten.
Dem neu geschaffenen Sicherheitsbereich direkt zugeordnet wird die FIS GmbH, die in diesem Zusammenhang neu aufgestellt wird. Das Frankfurter Geschäft der FIS wird zum größten Teil in einer direkten Tochter der Fraport AG separiert. Vorsitzender der Geschäftsführung dieser FIS Frankfurt wird Erich Keil, der schon bisher die FIS mitgeleitet hat und direkt an Zintel berichtet.
Die FIS Deutschland, die das restliche deutschlandweite Sicherheitsgeschäft der FIS verantworten wird, bleibt weiterhin ein Tochterunternehmen des zur Fraport AG gehörenden Sicherheitsdienstleisters ICTS. Vorsitzender der Geschäftsführung der FIS Deutschland wird Joram Bobasch. Er war bislang ebenfalls Geschäftsführer der FIS.
Mit der Neuordnung der Sicherheit, die, so Bender, zu den „wichtigsten Schwerpunkt-Aufgaben des neuen Jahres“ gehört, sind auch organisatorische und personelle Veränderungen beim Bereich Flug- und Terminalbetrieb, Ausbau (FBA) verbunden. So wird der bisherige Generalbevollmächtigte Christian Häfner künftig alleine diesem Bereich vorstehen.
Die Verantwortung für die operativen Prozesse bei FBA hat Volker Wendefeuer, der über langjährige Erfahrungen im Aviation Segment verfügt und an Häfner berichtet. Mit ihm verbindet sich die Erwartung des Unternehmens auf optimale Steuerung der Passagierflüsse und stärkere Kundenorientierung.
Zintels Verantwortungsbereich erstreckt sich auf alle Fragen der Luft- und Flughafensicherheit. Er ist für die Entwicklung von Sicherheitskonzepten ebenso zuständig wie für die Kontakte zu den Sicherheitsbehörden in Europa, Bund, Land und den Kommunen. Zum „Security Management“ gehören unter anderem Passagierkontrollen, Zugangskontrollen zum Vorfeld, Schulungsmaßnahmen, Objekt- und Personenschutz und die Organisation von Zugangsberechtigungen. Von der Verantwortung für Krisenmanagement bis hin zur Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufs von Staatsbesuchen reicht die Skala der Aufgaben des Sicherheitschefs.
Ein besonderes Augenmerk will Zintel auf Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen seiner Beschäftigten legen. Angesichts der terroristischen Bedrohung gebe es immer neue Sicherheitsbestimmungen, die zu erhöhten Anforderungen führten. Diese Herausforderungen müssten, so Zintel, von einer „ebenso wachsamen wie motivierten Mannschaft“ bewältigt werden.