Masterplan bestätigt eingeschlagenen Kurs des Dortmund Airport
nachdrücklich
Dortmund. Als „eindeutig wichtig für die Zukunftsentwicklungen der Luftfahrt“ bewertet Manfred Kossack, Geschäftsführer der Flughafen Dortmund GmbH, die Fortschreibung des „Masterplans zur Entwicklung der Flughafeninfrastruktur“. Er wurde am Freitag von der Initiative Luftverkehr für Deutschland vorgelegt.
In den Masterplan, zum zweiten Mal aufgelegt und diesmal auf die Perspektive 2020 zugeschnitten, ist der Dortmund Airport erstmals aufgenommen – wie alle deutschen Flughäfen mit mehr als einer Million Passagieren pro Jahr. Wichtigstes Ergebnis der Studie: Sie weist ein weiter wachsendes Fluggastaufkommen für die Zukunft nach: um gleich 82 Prozent auf 307 Millionen Fluggäste und 6,78 Millionen Tonnen Luftfracht und Luftpost bis zum Jahr 2020. Dies entspricht einer Steigerung von durchschnittlichen 4,1 Prozent im Passagierverkehr bzw. 5,3 Prozent im Fracht-/Postverkehr pro Jahr. Für den Dortmund Airport selbst sagt der Masterplan dann 3,2 bis 3,8 Millionen Passagiere voraus.
„Diese Prognose liegt noch über den Werten, die wir selbst bei der Formulierung unserer Entwicklungsperspektiven zu Grunde gelegt haben“, sagt Manfred Kossack. Der Dortmund Airport geht lediglich von 3 bis 3,6 Millionen Passagieren aus. Damit werde noch deutlicher, dass der Dortmund Airport nicht im luftleeren Raum agiere, sondern intensiv eingebunden sei in das Netz der deutschen Luftverkehrsangebote. Und das in erheblichem Ausmaß: So wird in der Studie nachdrücklich darauf hingewiesen, dass der Druck auf die Regionalflughäfen deutlich zunehmen werde, wenn der geforderte Ausbau der Großflughäfen Frankfurt, München oder Düsseldorf ausbleibe.
[GADS_NEWS]Auf die Ergebnisse des Masterplans wartet die Branche bereits seit längerer Zeit mit größtem Interesse: Er ist eine zentrale Grundlage für die Entwicklung der Flughafeninfrastruktur und zugleich für die weitere Arbeit von Bund, Ländern und Luftverkehrswirtschaft. Auf dieser Basis wird der Bund die Neufassung seines Flughafenkonzeptes bis Mitte kommenden Jahres in Abstimmung mit den Ländern entwickeln.
Zugleich zeigt die Studie auf, welche Bedeutung die Branche schon heute für die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik hat: „Etwa 850.000 Arbeitsplätze sind durch die Luftverkehrsbranche geschaffen worden und hängen von ihr ab. Darüber hinaus sichert der Luftverkehr die internationale Anbindung Deutschlands und bildet somit eine wesentliche Grundlage für die Exportwirtschaft und den Tourismus.“ Insgesamt entstehen nach den Erfahrungen der Initiative Luftverkehr durch eine Million zusätzliche Fluggäste ca. 1.000 direkte Arbeitsplätze an den Flughäfen und durch indirekte und induzierte Effekte 2.000 weitere Arbeitsplätze. Über 400.000 neue Arbeitsplätze dürften damit bundesweit in den nächsten Jahren entstehen, wenn sich die Fluggastzahlen wie vorausgesagt weiterentwickeln.
Damit nicht genug: Die Luftfahrt ist eine Schlüsselindustrie für die deutsche Wirtschaft. So sind nach einschlägigen Untersuchungen 70 Prozent der hiesigen Unternehmen auf Flugverbindungen angewiesen und 25 Prozent der Unternehmensumsätze vom Luftverkehr abhängig.
Nachdrücklich weist der Masterplan übrigens auf die Bedeutung der operationellen Arbeitsbedingungen der deutschen Flughäfen hin: Besondere Bedeutung genießt dabei neben der eigenen Organisation (so zum Beispiel Anpassung der Betriebszeiten an die Marktzwänge) die Verknüpfung der Flughäfen mit anderen Verkehrsträgern – vor allem mit der Bahn.
Die 2003 gegründete Initiative Luftverkehr wird von der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, der Flughafen München GmbH, der Fraport AG und der Lufthansa AG getragen. Sie arbeitet unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und hat sich zum Ziel gesetzt, die „international führende Position der deutschen Luftverkehrsunternehmen in einem sich weiter öffnenden europäischen und weltweiten Markt durch die Schaffung zukunftsfähiger Rahmenbedingungen, eine nachhaltige Steigerung der Standortqualität und eine signifikante Reduzierung der Standortkosten zu sichern und auszubauen.“
Der Masterplan konzentriert sich auf die Entwicklung der 17 größten Flughäfen in Deutschland, die heute 98 Prozent des Passagieraufkommens in Deutschland abdecken; im Jahr 2020 werden es voraussichtlich 97 Prozent sein. Von herausragender volkswirtschaftlicher Bedeutung für Standort und Arbeitsplätze ist hierbei die nachfragegerechte Weiterentwicklung der Kapazitäten, so etwa an den Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München. Während im ersten Masterplan nur die größeren Flughäfen beleuchtet worden waren, werden in der Nachfolgestudie jetzt die regionalen Airports ausdrücklich hervorgehoben: „Neben den internationalen Verkehrsflughäfen leisten die Regionalflughäfen für eine gute Luftverkehrsanbindung einen wichtigen Beitrag“, heißt es wörtlich. Sie tragen nicht zuletzt dazu bei, den wachsenden Anteil des Low-cost-Verkehrs und die dynamische Reaktion der etablierten Fluggesellschaften aufzunehmen.
Mit Blick auf die mittelfristige Entwicklung der Passagierzahlen hatte die Dortmunder Airport-Geschäftsführung bereits vor einigen Wochen Entwicklungsperspektiven vorgelegt. Sie sehen neben dem Ausbau des Terminals unter anderem eine Verlängerung der Start- und Landebahn um 800 Meter auf 2.800 Meter in Richtung Westen sowie eine Neuregelung der Betriebszeiten vor, die eine Betriebszeit von 6 bis 23 Uhr, eine Verspätungsregelung bis 24 Uhr für Starts und Landungen sowie Starts und Landungen ab 5 Uhr in begründeten Ausnahmeregelungen ermöglicht. Diese Maßnahmen sind bereits in den Masterplan eingeflossen.
Ihr Ansprechpartner am Dortmund Airport ist:
Dietmar Krohne, Abteilungsleiter Facility Management
Tel: 0231 – 9213 – 207