Eine noch genauer durchgeplante Reihenfolge der startenden Jets und damit eine weiter verbesserte Auslastung der vorhandenen Startbahn-Kapazitäten soll die bevorstehende Nutzung einer neuen Software am Flughafen Frankfurt bringen.
Frankfurt – DMAN-FRA heißt das System, das die Fraport AG in der zweiten Märzwoche einführen wird. DMAN steht für Departure Management, also die Planung und Umsetzung einer betrieblich optimalen Startreihenfolge.
Das neue System beruht auf der Software „darts-FRA“, die die Braunschweiger Firma delair Air Traffic Systems GmbH entwickelte. Ein ähnliches Programm wurde bereits mit Erfolg am Airport Zürich eingeführt. Frankfurt wird nun die erste große Luftverkehrs-Drehscheibe sein, die sich im Flughafenalltag darauf stützt.
Grundlage aller Berechnungen ist die von den Airlines gemeldete Zeit für das voraussichtliche Ende der jeweiligen Flugzeugabfertigung. Werden hier Änderungen absehbar, müssen diese umgehend eingegeben werden – alle hiervon abhängenden Betriebsprozesse wie etwa die Einsätze der Flugzeugschlepper lassen sich dann entsprechend neu planen.
Zu den Vorzügen von DMAN-FRA gehört, dass sämtliche Abläufe von der Abfertigung über die Rollführung bis zum Abheben ganzheitlich betrachtet werden. Alle betrieblichen Prozesse lassen sich besser vernetzen und vorhandene Fahrzeuge sowie die gesamte Infrastruktur am Boden noch intelligenter und effizienter nutzen.
Einbezogen in das neue Projekt sind die Flugsicherung und die Airlines ebenso wie z. B. Abfertigungsunternehmen. Mit gemeinsamen Anstrengungen soll noch mehr Transparenz und Planungssicherheit für die Startzeiten erreicht werden. DMAN-FRA wird vor allem unnötige Wartezeiten auf den Rollwegen vor dem Abflug vermeiden. Dies bedeutet zugleich das Verringern von Emissionen.