Dr. Bender: Hochkarätige Wissenslandschaft FrankfurtRheinMain


18 Apr 2007 [08:45h]     Bookmark and Share




Neues Benchmarking: Position von FrankfurtRheinMain gute Ausgangsposition für
den internationalen Standortwettbewerb / Identität als „Wissensgesellschaft“ stärken

„FrankfurtRheinMain ist ein hochkarätiger Wissensstandort, dessen Potenzial in der Region verstärkt werden sollte.“ Mit diesen Worten kommentierte der Vorsitzende der
Wirtschaftsinitiative, Dr. Wilhelm Bender, am Dienstag die Ergebnisse der Studie „Wissen und Innovation in FrankfurtRheinMain“, die von der Benchmarkagentur BAK Basel Economics erstellt worden war. Die Studie von Prof. Urs Müller ist die dritte Untersuchung in einer Serie von Benchmarks, mit denen die Wirtschaftsinitiative die Wettbewerbsposition der Region in der internationalen Standortkonkurrenz
vermessen lässt.

Dr. Bender zufolge schneidet FrankfurtRheinMain geradezu überraschend gut bei der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Innovationen ab. Der Output an Patenten im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße ist in allen untersuchten Bereichen
(Chemie, Pharma, Ingenieurwesen, Logistik und Gesundheit) höher als an Vergleichsstandorten wie München, Stuttgart bzw. London, Paris oder Zürich.
Lediglich bei den Patenten in Elektrotechnik liegen München und Stuttgart vorn, was sich durch die Cluster aus Siemens/BMW bzw. Daimler/Bosch erklärt.

Auch der Anteil kreativer Berufe an der Bevölkerung ist in FrankfurtRheinMain am größten. Er liegt für Qualifikationen wie Natur-, Informations- und
Sozialwissenschaftler, für Ingenieure, Juristen und Führungskräfte in der Privatwirtschaft sowie Unternehmensberater, Finanzfachleute, wissenschaftliche Verwaltungskräfte und etwa Makler mit 33% in der gesamten Region auf einem eindrucksvoll hohen Niveau. „Das zeigt entgegen allen Unkenrufen, dass der Standort attraktiv ist“, hob Dr. Bender hervor.

Diese Bewertung werde dadurch gestützt, dass nur in London der Anteil von Künstlern und so genannten Bohemians an der Bevölkerung laut Studie größer ist.
„Sage noch einer, Frankfurt und die gesamte Region seien uninspirierend und von kalter Technizität geprägt“, sagte Dr. Bender. Schließlich stechen die internationalen Verflechtungen der hiesigen Forschungslandschaft heraus, in der sich Dr. Bender
zufolge das regionale, nationale, internationale Verkehrsangebot der „europäischen Hauptstadt der Mobilität in der Luft, auf Straße und Schiene sowie beim digitalen Datentransport“ widerspiegeln.

Für die Ziele der Wirtschaftsinitiative – die verbesserte Positionierung und Selbstdarstellung der Region – folgert Dr. Bender aus dem ausgebreiteten Material,
dass die Clusterwirkung der regionalen  Wissenslandschaft verstärkt werden sollte,
zum Beispiel durch engere Kooperation der zahlreichen wissenschaftlichen  Forschungseinrichtungen. Die Studie könne allein dadurch einen Beitrag dazu
leisten, dass sie bewusst mache, über welche Zukunftspotenziale die Region verfüge.
Auch für die Identitätsbildung in der Region sei es von erheblichem Wert zu wissen, dass die Region hervorragende Voraussetzungen aufweise, die Standortkonkurrenz der Zukunft, die ein Wettbewerb der Wissensgesellschaften sein werde, mit
ausgezeichnetem Erfolg zu bestehen. „Wir haben gute Gründe, unsere Identität als Wissensgesellschaft zu stärken und andere das wissen zu lassen“, sagte er
abschließend.

Für den 26. Juni des Jahres kündigt die Wirtschaftsinitiative ein Wissenschaftsforum
für die Bereiche Finanzwirtschaft, Logistik und Pharma in der Messe Frankfurt an. Als Redner werden unter anderen Ministerpräsident Roland Koch und Prof. Dr.
Beatrice Weder die Mauro, Mitglied des Sachverständigenrats, erwartet.







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