Die Ticketpreise bei Fahrten mit der Deutschen
Bahn seien deshalb so teuer, weil im deutschen Eisenbahnrecht „Anreize fehlen, von den hohen Kosten runterzukommen“.
Hamburg – Das kritisiert der Regensburger Rechtswissenschaftler Jürgen Kühling in der ZEIT.
Ohne solche Anreize stehe der Netzbetreiber Bahn nicht unter Druck, effizienter zu wirtschaften.
Die Bundesnetzagentur in Bonn hatte Kühling mit einem noch unter Verschluss gehaltenen Gutachten über Möglichkeiten der „Entgeltregulierung“ beauftragt. Der Gutachter kommt zu dem Ergebnis,
dass private Wettbewerber für die Nutzung der Schienentrassen zu viel zahlen müssten.
Kühling fügt hinzu, die Macht über das Netz verführe die Bahn zudem dazu, dessen Nutzung zugunsten des eigenen Gewinns zu optimieren: Wettbewerber müssten oft zu ungünstigen Zeiten fahren und
Nebenstrecken nutzen.