Erfinderische Finnen: Kein Platz ist vor der Sauna sicher – ob im Restaurant, im Bus, in der Bar oder im Zelt
Das Schwitzen gehört zum Leben in Finnland einfach dazu. Während wir hierzulande den Saunabesuch mit Sanduhr und Aufgussmittel kennen, erleben Finnland-Besucher vor Ort eine viel entspanntere Saunaform. Man schwitzt so lange man möchte – und zwar Männer und Frauen immer getrennt – und das entweder in der eigenen Sauna zuhause oder aber an mehr oder weniger ungewöhnlichen Orten. Dazu gehört beispielsweise der Saunabus, der in verschiedenen Regionen Finnlands zu finden ist. Wer keine Räder unter der Sauna wünscht, ist auch in einer Zeltsauna bestens aufgehoben. Sie kann am Fluss oder See aufgebaut werden und verbreitet eine sehr intensive Hitze. Abgeschaut wurde dieses Sauna-Modell der finnischen Armee, die bei ihren Einsätzen auf die Idee der mobilen Sauna kam. Wer auch beim Kneipenbummel nicht auf einen Saunagang verzichten möchte, kann in Helsinki das Cafe Tin Tin Tango besuchen. Neben Cafe, Bar, Konditorei und SB-Waschsalon ist hier auch eine Sauna beheimatet. Weniger kunterbunt, dafür mit Inselgefühl kann auch das Restaurant Uunisari oder die Insel Saunasaari besucht werden. Letztere ist nur für Gruppen geöffnet. Die Inseln sind per Boot nur wenige Minuten vom Marktplatz in Helsinki entfernt und bieten verschiedene Saunatypen in Kombination mit leckeren Lachs- und Rentiergerichten. Bei 5,2 Millionen Einwohnern gibt es in Finnland wenigstens zwei Millionen Saunen. Die ursprünglichste Form ist die Rauchsauna. Mehr und mehr hält jedoch auch die elektrische Sauna Einzug. Als Einstieg in die finnische Saunatradition, hier eine unverzichtbare Vokabel: Hinter „löyly“ verbirgt sich das deutsche Pendant „Aufguss“.
Weitere Informationen unter www.tintintango.info, www.uunisaari.com, www.saunasaari.fi und www.sauna.fi.