Japan: Roboter, künstliche Tiere und Anime-Stars


31 Aug 2007 [10:02h]     Bookmark and Share


Japan: Roboter, künstliche Tiere und Anime-Stars

Japan: Roboter, künstliche Tiere und Anime-Stars



In wohl kaum einem anderen Land der Welt herrscht eine so große Begeisterung für Hightech, Roboter und künstliche Welten wie in Japan. Verschiedene Museen spiegeln dieses vehemente Interesse wider und bieten den Besuchern einen beeindruckenden und umfassenden Einblick in die Zukunft, die hier schon längst begonnen hat.

Frankfurt / Bad Homburg  –  Seit Oktober 2006 verblüfft das Robot Museum in Nagoya die Besucher mit technisch hochentwickelten Exponaten. Zur Zeit steht im Rahmen der Ausstellung „Robothink“ die Entwicklung der Roboter vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute im Mittelpunkt. Das besondere Interesse gilt den „humanoiden“ Robotern von „Wabot“ aus den 70er Jahren über „ASIMO“ aus dem Hause Honda, dessen Gang dem des Menschen ähnelt, bis hin zum Haushaltsroboter Wakamaru. Dieser ist in der Lage, Aufträge zu erledigen und sogar mit „seiner“ Familie zu kommunizieren. Aber auch künstliche Haustiere sind zu sehen, wie AIBO, der einst von Sony produzierte Unterhaltungsroboter, der das Aussehen eines Hundes hat und als Spielgefährte für Allergiker dienen sollte. In diesem Museum zeigt sich, dass die Koexistenz von Mensch und Roboter bereits Realität ist. Wer ernsthaft über einen Roboter-Hausgenossen nachdenkt, wird im Museums-Shop fündig: Im weltweit größten Geschäft dieser Art haben Besucher die Auswahl unter über

2.000 Spielzeug-Robotern samt Zubehör. Mehr Infos unter  www.robot-museum.net      

Roboter und Zukunftstechnologien bilden auch im National Museum of Emerging Science and Innovation in Tokyo, kurz Miraikan genannt, das Herzstück der Ausstellungen. Erst seit kurzem gehört „Halluc II“ zu den ständigen Exponaten: dieser mobile Roboter wurde von Wissenschaftlern entwickelt, die „eine Maschine erschaffen wollten, die flexibel auf die Anforderungen der Menschen und der Umwelt reagiert.“ Halluc II soll die „Zukunft der Mobilität“ darstellen, da er mittels Sensoren Informationen aus seiner Umgebung wahrnimmt und sich zum Beispiel einer unebenen Straße anpassen kann. In der früheren Generation von Robotern musste der Weg auf die Bedürfnisse der Maschine abgestimmt werden. Auch Paro präsentiert sich hier, die „Kuschelrobbe“ zum Streicheln, die auf Umwelteinflüsse reagiert und bei Berührungen zum Beispiel die Glasaugen verdreht und leise fiept. www.miraikan.jst.go.jp

In dem für seine Elektronik-Geschäfte bekannten Tokioter Stadtteil Akihabara gibt es seit kurzem ein neues Tour-Angebot für die Fans der japanischen Pop-Kultur, wie Manga (Comics), Anime und Cosplay (originalgetreue Darstellung bekannter Manga- oder Animefiguren durch Jugendliche). Die Tour beginnt in Radio Kaikan, einem Shopping-Center der Superlative, das die Herzen der Fans höher schlagen lässt – hier gibt es die brandaktuellen Trends sowie jede Menge Shows und Events. Im Tsukumo Robot Kingdom liegt der Fokus auf den neuesten Robotern, während beim Besuch des Tokyo Anime Center der Name Programm ist – Anime-Filme, -Figuren und -Zeichner satt!

  Die englischsprachige Tour startet jeden Samstag um 13:00 im ersten Stock von Radio Kaikan, und dauert etwa zwei Stunden. Die Tour ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Weitere Infos bei JNTO unter www.jnto.de.

Mit dem Kyoto International Manga-Museum wurde Anfang 2007 Japans erstes Museum eröffnet, das sich mit dem ganzen Spektrum der Manga-Kultur befasst. Die Sammlung, die derzeit 200.000 Exponate aus der Comic-Welt umfasst, zeigt historisch wertvolle Stücke, wie etwa die ersten Ausgaben japanischer Manga-Magazine aus der frühen Meiji-Zeit (1868-1912) ebenso wie aktuelle populäre Werke aus Japan und anderen Ländern. Bis 2008 wird das Museum seinen Bestand auf 300.000 Ausstellungsstücke erhöhen. Kyoto wurde übrigens gerade als Veranstaltungsort für den „International Manga Summit 2008“ ausgewählt!

Das Ghibli-Museum in Tokyo lässt die Herzen von Freunden der Filmanimation und Zeichentrickfilme höher schlagen. Hier dreht sich alles um die von Hayao Miyazaki und seinem Team geschaffenen Figuren, die in aufwändigen Arbeitsprozessen entstehen. In den farbenfrohen Dekorationen fühlen sich Besucher mitunter selbst als Teil eines Filmes. Der bekannteste Animationsfilm aus den Ghibli-Studios ist „Chihiros Reise ins Zauberland“, der als höchst dekorierter Zeichentrickfilm aller Zeiten gilt und unter anderem mit dem goldenen Bären (2002) und einem Oscar (2003) ausgezeichnet wurde. Wegen des großen Besucherandranges ist es notwendig, sich eine Eintrittskarte vor dem Besuch des Museums zu besorgen. Infos unter

www.ghibli-museum.jp.

Der Reiseveranstalter und Japan-Spezialist Münchina Reisen in München bietet Reisen zu den Messen Comiket in Tokyo vom 29. bis 31. Dezember 2007 sowie der Tokyo International Anime Fair Ende März 2008 an. Infos: www.goTokio.de +++







  • Palma.guide



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