Schulte: „VIP-Service aus einer Hand“ wird immer attraktiver
Frankfurt – Die Fraport AG hat am Freitag ihre modernisierte VIP-Lounge der Öffentlichkeit vorgestellt. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, sagte vor Journalisten, damit verbessere sein Unternehmen die Dienstleistung für besonders anspruchsvolle Kunden. Die alte Lounge habe von Gestaltung und Design her nicht mehr den hohen Qualitätsansprüchen, welche Fraport an sich selbst stelle, entsprochen. Deshalb habe man diesem Angebot ein neues Gesicht gegeben, das „elegant und unverkrampft erkenn- und erlebbar“ zugleich sei. Wörtlich sagte Schulte: „Die Zeit unserer Kunden ist kostbar. Sie haben einen Anspruch auf Komfort und Ruhe inmitten des pulsierenden Flughafens. Auf Exklusivität und Diskretion kommt es bei dieser Dienstleistung gleichermaßen an. Entspanntes Reisen mit Mehrwert heißt die Devise.“
Insgesamt seien in die Renovierung 350.000 Euro investiert worden. Schulte verwies darauf, dass 540 Quadratmeter Loungeflächen für diese Dienstleistung zur Verfügung stünden. Die Hauptlounge B-Transit (Gebäude 205) umfasse 430 Quadratmeter bei vier Räumen. Die Durchgangslounge am Tor 13 (Gebäude 201) sei 110 Quadratmeter groß. Die Kosten für die Inanspruchnahme dieses Services seien für die erste Person 275 Euro, für jede weitere Person hundert Euro.
Umfangreiches Leistungspaket
Schulte erklärte, für dieses Geld erhalte man ein „umfangreiches Leistungspaket“ entlang der Reisekette – für das ein persönlicher Betreuer sorge. Check-in sei ebenso inbegriffen wie Ein- und Ausreiseformalitäten, der Transport von und zu den Flugzeugen direkt über den Vorfeldbereich unter Umgehung der üblichen Terminalwege und der bequeme Lounge-Aufenthalt.
Auch Protokoll des Flughafens
Frankfurt unterscheidet sich nach Angaben Schultes von den VIP-Lounges anderer Großflughäfen vor allem dadurch, dass auch die Abwicklung aller Formalitäten sowie die Sicherheitsbelange in die Dienstleistung für den Passagier einbezogen werden. Es werde Service aus einer Hand geboten. Auch würden die Mitglieder der Bundesregierung und Staatsbesuche betreut. „Unser VIP-Service ist das Protokoll des Frankfurter Flughafens. Hier werden aber nicht nur offizielle Gäste betreut, sondern Privatpersonen aus der ganzen Welt können unseren Service in Anspruch nehmen. Dies ist übrigens unabhängig von Airline und Buchungsklasse“, erläuterte Schulte. Offeriert würden auch Zusatz-Services wie Shuttles in die Region und Catering gegen Aufpreis sowie Hotelbuchungen.
Zeitersparnis und Bequemlichkeit
Schulte unterstrich den Vorteil der Zeitersparnis und Bequemlichkeit für diese bevorzugt behandelten Passagiere. In beiden VIP-Lounges gebe es eigene Luftsicherheits-Kontrollstelle
„Maßanzug“ geschneidert
Schulte lobte das neue Gestaltungskonzept, das von Beate Weller – einer „Grenzgängerin zwischen Architektur und Innenarchitektur“ entwickelt und umgesetzt worden sei. Für die Anforderungen des Nutzers sei ein Maßanzug geschneidert worden, der die professionelle Kompetenz und Kundenfreundlichkeit des Flughafenbetreibers widerspiegelt. Abschließend machte Schulte darauf aufmerksam, dass der Frankfurter Service mit 16 weiteren VIP-Lounges europäischer Flughäfen vernetzt sei. Es gehe in der „European VIP-Working-Group“ um ein Höchstmaß an Kooperation zum Nutzen der Kunden.
Sponsoring-Vereinbarung mit Vacheron
Eine Sponsoringvereinbarung sei der VIP-Service der Fraport AG erstmals mit der Uhrenmanufaktur Vacheron Constantin eingegangen. Dieses renommierte Unternehmen habe einen Loungebereich, die einstige Bibliothek, nach seiner CI/CD-Linie eingerichtet. Ziel sei, eine „gemeinsame Kunden-Klientel in besonderer Atmosphäre in außergewöhnlichem Rahmen und angemessener Zurückhaltung“ anzusprechen. „Understatement verpflichtet“ sei die gemeinsame Philosophie.
Der unter Leitung von Bärbel Storch stehende VIP-Service der Fraport AG hat 22 Mitarbeiter, davon 19 Betreuer. Die jetzige Kundenstruktur besteht zur Hälfte aus Politikern, Staats- und Regierungsoberhäuptern, Ministern, Monarchen und Repräsentanten von Königshäusern, Diplomaten und Notenbankgouverneuren. Die andere Hälfte setzt sich aus Wirtschaftsführern, Business-Reisenden, Prominenten aus Kunst, Kultur und Showbusiness, Gesundheitstouristen und auch Privatreisenden zusammen.
Der VIP-Service ist außerdem mit der Vorbereitung von Staatsbesuchen, Lotsungen am General Aviation Terminal und Flügen mit Privat-Jets beschäftigt. Im Rahmen von Sonderveranstaltungen wie beispielsweise der Fußball WM 2006 oder der EU-Ratspräsidentschaft 2007 werden ebenfalls VIP-Betreuungen übernommen. Der Fuhrpark bietet zum Transport der Gäste diverse Luxus-Limousinen an.