Wie das Heimatschutzministerium der Vereinigten Staaten heute mitteilte, habe die Behörde damit begonnen, Abdrücke aller Finger von internationalen Besuchern zu erfassen, die am John F. Kennedy
International Airport (JFK) in New York ankamen.
Washington – Dieses veränderte Vorgehen, bei dem das US-Ministerium nun zehn anstelle von nur zwei Fingerabdrücken erfasst, soll nach offiziellen Angaben der USA-Behörden die Sicherheit erhöhen und den legitimen Reiseverkehr vereinfachen. Dies erfolgt über eine genauere und effizientere Feststellung und Nachprüfung der Identität von Reisenden.
„Die Erfassung biometrischer Daten hat unsere Fähigkeit, gefährliche Personen an der Einreise in die Vereinigten Staaten zu
hindern, seit 2004 enorm erhöht. Dass wir jetzt alle zehn Fingerabdrücke abnehmen, wird unser erfolgreiches Vorgehen noch
verstärken. So haben wir die Möglichkeit, uns noch besser auf die Verhinderung potenzieller Sicherheitsrisiken zu konzentrieren“, so US-VISIT-Direktor Robert Mocny.
Konsularbeamte des US-Aussenministeriums sowie Beamte der Zoll- und Grenzschutzbehörde der Vereinigten Staaten (U.S. Customs and Border Protection, CBP), haben seit über vier Jahren zur Erfassung biometrische Daten (mit einigen Ausnahmen) alle Nicht-US-Staatsbürger im Alter von 14 und 79 Jahren einer Abnahme des digitale Fingerabdrucks und Fotos unterzogen, wenn diese ein Einreisevisum beantragt haben oder in die USA eingereist sind.
„Einfach ausgedrückt ermöglicht das veränderte Vorgehen unseren Beamten eine genauere Vorstellung darüber, mit wem sie es zu tun haben. Für legitime Besucher wird der Ablauf somit effizienter; gleichzeitig sind ihre Identitäten besser vor Identitätsdiebstahl
geschützt. Falls Personen ein Risiko darstellen, liegen uns nun genauere Informationen darüber vor, um wen es sich eigentlich
handelt“, so Paul Morris, Leitender Direktor der Zulassungs- und Passagierprogramme der Aussendienstabteilung der Zoll- und
Grenzschutzbehörde der Vereinigten Staaten.
Im Rahmen des US-VISIT-Programms des Ministeriums werden Fingerabdrücke von Besuchern derzeit mit denen von DHS-Aufzeichnungen von Personen, die gegen die Einwanderungsbestimmungen verstossen haben, und mit Daten des Federal Bureau of Investigations, FBI von gesuchten Personen und bekannten oder mutmasslichen Terroristen verglichen. Der Abgleich der biometrischen Daten mit der Beobachtungsliste hilft den Beamten angeblich bei der Entscheidung über Visumserteilung und Einwanderungserlaubnis. Die Erfassung aller zehn Fingerabdrücke verbessert ausserdem die Vergleichsgenauigkeit der
Fingerabdrücke sowie die Möglichkeiten des Ministeriums, die Abdrücke von Besuchern mit vorhandenen Fingerabdrücken abzugleichen, die das Verteidigungsministerium (DOD – Department of Defense) und das FBI von bekannten und unbekannten Terroristen aus der ganzen Welt gesammelt hat. Darüber hinaus werden die Fingerabdrücke von Besuchern mit den Daten der FBI-Verbrecherkartei verglichen.
Durchschnittlich durchlaufen täglich 14.400 internationale Besucher am JFK-Flughafen die biometrischen Kontrollen des
US-VISIT-Programms. Besucher aus Mexico, Grossbritannien, Deutschland, Italien, Frankreich und Japan machen die Mehrzahl der an JFK-Flughafen eintreffenden internationalen Gäste aus.
JFK ist nun der zehnte Einreiseflughafen, der mit der Erfassung aller zehn Fingerabdrücke von internationalen Besuchern begonnen hat. Der Dulles International Airport in Washington begann mit der Erfassung der zehn Fingerabdrücke am 29. November 2007. Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport, der Boston Logan
International Airport, George Bush Houston Intercontinental Airport, San Francisco International Airport, der Miami International Airport, der Orlando International Airport und der Detroit Metropolitan Wayne County Airport haben ebenfalls damit begonnen, die Abdrücke aller 10 Finger zu erfassen.
US-VISIT wird die Erfassung aller 10 Fingerabdrücke an diesen Flughäfen auswerten. Die Ergebnisse werden für die Einführung der Technologie an allen übrigen Einreisestellen für den Luft-, See- und Landverkehr genutzt, die bis Dezember 2008 zum
Zehn-Finger-Erfassungsstandard übergehen werden.
Seit der Einführung des US-VISIT-Programms im Jahr 2004 setzt das Heimatschutzministerium der Vereinigten Staaten biometrische Identifizierungsdaten ein, um – so die Argumentation der USA – die Verwendung gefälschter Dokumente zu verhindern, Besucher vor Identitätsdiebstahl zu schützen und Tausende von Kriminellen aufzuhalten und Personen, die gegen die Einwanderungsbestimmungen verstossen, an der Einreise in die Vereinigten Staaten zu hindern. US-VISIT führt in Zusammenarbeit mit der Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP den Übergang zum Zehn-Finger-Erfassungsstandard an. Diese erweiterte Massnahme ist das Ergebnis einer behördenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Heimatschutzministerium, dem FBI, dem Verteidigungsministerium und dem Aussenministerium der Vereinigten Staaten.
Weitere Informationen:
http://www.dhs.gov/us-visit