Asiatische Verbraucher und Geschäftleute über Klimawandel beunruhigt


08 Apr 2008 [14:05h]     Bookmark and Share


Asiatische Verbraucher und Geschäftleute über Klimawandel beunruhigt

Asiatische Verbraucher und Geschäftleute über Klimawandel beunruhigt



PATA ruft Reiseindustrie zu eigenen Initiativen gegen Klimawandel auf

Verbraucher und Unternehmen in Asien sind über die Auswirkungen des Klima-wandels zunehmend besorgt. „Einige Beobachter haben zwar vermutet, dass Asiaten in ihrer Sorge über den Klimawandel hinter Europa und anderen Regionen zurückstehen, aber die jüngsten Umfragen zeigen das Gegenteil und wir als Reiseindustrie müssen auf diese Sorgen reagieren“, erklärte der Präsident der Pacific Asia Travel Association (PATA), Peter de Jong. PATA ist Organisator der Klimakonferenz „PATA CEO Challenge 2008: Confronting Climate Change“, die am 29. und 30. April in Bangkok stattfindet. Die Konferenz wird das erste hochkarätig besetzte Forum der gesamten Tourismusindustrie zum Thema globale Erwärmung werden.

„Die Resultate sind eindeutig – die Verbraucher erwarten von unserer wie von anderen Industrien, dass wir uns des Klimaproblems annehmen. Wir müssen deshalb eine Führungsrolle übernehmen und innovative Ideen austauschen“, erklärte Peter de Jong. Sollte die Reiseindustrie keine Vorreiterrolle übernehmen, bestünde die Gefahr, dass Regierungen unvorteilhafte Regelungen in Kraft setzten. „Der Tourimus ist ein leichtes Ziel für Lobby-Gruppen und Regulierer. Wenn wir keine Vorkehrungen treffen, werden es andere für uns tun“, ergänzte Peter de Jong.

Eine Untersuchung von GlobeScan in 20 Ländern auf fünf Kontinenten hat herausgefunden, dass Asiaten die Auswirkungen des Klimawandels für sich und ihre Familien bedrohlicher empfinden als Europäer. 80 Prozent und mehr rechnen in China, Indien, Indonesien und den Philippinen mit persönlichen Auswirkungen, während es in Deutschland 58 Prozent sind, in Großbritannien 69 Prozent und in Italien 74 Prozent. Gleichzeitig stellt die Studie fest, dass Asiaten ihre Handlungs-möglichkeiten schlechter einschätzen als Europäer. 93 Prozent der Indonesier, 76 Prozent der Inder und 63 Prozent der Chinesen meinten, dass sie als Individuen kaum etwas gegen den Klimawandel unternehmen können. Im Gegensatz dazu vertraten diese Auffassung nur 40 Prozent der Deutschen, 43 Prozent der Briten und 38 Prozent der Italiener.

Asiatische Geschäftsleute sind nicht weniger besorgt, hat eine Umfrage von Pricewaterhouse Coopers (PwC) unter 1.150 Vorstandsvorsitzenden in 50 Ländern ergeben. 79 Prozent der asiatischen Führungskräfte rechnen mit höheren Energie-preisen, 67 Prozent befürchten höhere Kosten für Versicherungen und Genehmigungen, 59 Prozent erwarten Unterbrechungen von Lieferbeziehungen und je 46 Prozent rechnen mit höheren Sachschäden.

McKinsey & Company hat in einer Untersuchung im März festgestellt, dass 55 Prozent der Verbraucher Umweltthemen, Klimawandel eingeschlossen, als vordringliche Aufgabe der nächsten 5 Jahre sehen. 51 Prozent der Geschäftsleute sehen das genau so – 20 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

PATA CEO Challenge 2008: Confronting Climate Change

Komplette Informationen zur PATA CEO Challenge können im Internet unter ceochallenge.PATA.org abgerufen werden. Nach der Einführungsrede von Nobelpreisträger Dr. Rajendra Kumar Pachauri (Vorsitzender der Sach-verständigengruppe der Vereinten Nationen zum Klimawandel) wird eine Reihe verschiedener Gesprächsforen folgen. Herzstück der Konferenz sind verschiedene „Boardroom Challenges“. Die Führungskräfte aus der Tourismusindustrie werden dabei konkrete Initiativen aus ihren eigenen Unternehmen vorstellen und die Umsetzung in anderen Firmen anregen. Aufbauend auf der soliden Vorarbeit der United Nations World Tourism Organization (UNWTO) in zahlreichen Foren und Konferenzen wird sich die PATA CEO Challenge auf den Austausch erprobter Verfahrensweisen und einen Aktionsplan mit definierten Zielen gegen den Klimawandel konzentrieren.







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