Veranstaltungstermine im August
Dienstag, 12.8.08: KINDERPALASTKINO, 15:00 Uhr, Eintritt frei
Zu sehen gibt es einen Überraschungsfilm, willkommen sind alle von 8 bis 14 Jahren.
Samstag, 16.8.08: CUT MY SKIN + SKITIGS + EARWIX (Konzert), 20:00 Uhr, Eintritt: t.b.a.
Cut My Skin sind genau so tätowiert, gestachelt und wütend, wie man es von vier Rotzlöffeln aus den graffitigesprenkelten Straßen des Kreuzberger Punk-Biotops erwarten darf. „Du kannst uns noch so viele Narben zufügen, wir werden weiter kämpfen!“ Cut My Skin kämpfen seit Juni 2003. Sängerin Patti – nicht Smith, aber dafür nicht weniger expressiv – ließ schon bei Kill Your Idols, Rattle Rats und Scattergun die Stimmbänder schwingen und auch Pete (Bass), OlliE (Gitarre) und Willi (Schlagzeug) sind einschlägig vorgeprägt. Das kompromisslose Quartett verbindet Spielfreude und Ideenreichtum, die in Songs zwischen Punkrock, Hardcore, Ska und Reggae fließen. Dazu gibt es Textbotschaften, die sich aus sozialer Ungerechtigkeit, Schmerz und Gewalt speisen – nicht klarkommen mit der Gesellschaft, der Weltsituation, der Wut, dem persönlichen Frust, Erfahrungen verarbeiten, sich nicht anpassen, weiterkämpfen! Alles nachzuhören auf bislang zwei Alben – zuletzt „Nasty“ von 2006 – und diversen weiteren Tonträgern. Oder bei uns im Kulturpalast.
Wiesbadens neue Punksensation The Skitigs hat unlängst das Besetzungskarussell rotieren lassen. Die zwei gestandenen Herren, deren gegerbte Gesichter man bereits in Kapellen wie The Ten Buck Fuck und Bildungslücke gesehen hat, sehen sich nun drei Grazien an Schlagzeug und Mikrofonen gegenüber, die das Durchschnittsalter der Band halbwegs erträglich gestalten. Ihre musikalischen Ergüsse bezeichnen sie indes immer noch als „Hardcorefistfuckersound“. Wer darunter nicht so recht etwas zu imaginieren weiß, der stelle sich einfach eine Mischung aus den Cotzbrocken und den Hives vor.
The Earwix sind die Rache des Hessischen Hinterlandes: der Landkreis Marburg-Biedenkopf führt hier einen Schlag gegen die Langeweile mit „Gluesniffin‘ Booze Rock“, der deutlich an Großkalibern wie Motörhead, Thin Lizzy, Guns’n’Roses, Ramones, Black Sabbath, AC/DC, Sex Pisttols, Van Halen und Kiss geschult wurde. Seit der Bandgründung im Jahre 2001 stehen die Zeichen bei dem Punk’n’Roll-Quintett auf Sturm. Der Spaß steht dabei immer im Vordergrund, das Livespielen ist die große Leidenschaft und Stärke der Band, der sie bereits mit Kollegen wie Electric Eel, Boozed, Amulet, den Turbo AC’s und den UK Subs frönen durfte. Mit „Eating Rats“ liegt nun aber auch endlich das erste Album vor.
Mittwoch, 20.8.08: POETRY KIDS! SLAM, 15:00 Uhr, Eintritt frei
Unser Poetry Slam für 8 bis 14-jährige. Ausgezeichnet mit einem Sonderpreis für „Bürgerschaftliches Engagement in der Soziokultur“ durch die LAKS Hessen e.V., mit Berichten bedacht im HR Fernsehen, dem Kinder.Kanal, in der FAZ sowie zuletzt auf Rhein Main TV – längst ein „Klassiker“ im Kinderkulturprogramm der Stadt Wiesbaden. Seit 2003 haben hier regelmäßig an jedem dritten Mittwoch des Monats bis zu acht TeilnehmerInnen entsprechenden Alters die Möglichkeit, selbstverfaßte Texte in einer Länge von maximal fünf Minuten dem Publikum vorzutragen. Eine zweiköpfige Jury, bestehend aus Vertretern von literarischen und soziokulturellen Einrichtungen der Stadt Wiesbaden, bewertet die Vorträge und kürt einen Sieger, der im Dezember beim großen Jahresfinale gegen die anderen Monatssieger um einen wertvollen Preis konkurrieren darf. Schulklassen und Hortgruppen sind sowohl als Teilnehmer als auch als Publikum gerne gesehen. Allen TeilnehmerInnen winken Ruhm, Ehre, Buch- und Trostpreise und natürlich Anregungen beim Umgang mit Text und Sprache. Anmeldung/Information: Patricia Link (plink@kulturpalast-wiesbaden.de), Tel: 0611/312860
Samstag, 23.8.08: „THE KIDS STRIKE BACK“ – Vol. III: LOIKAEMIE + STAN OR ITCHY + UPPERCUTS + SUICIDE KINGS (Konzert), 20:00 Uhr, Eintritt: 14,- Euro (VVK: 12,- Euro)
„The Kids Strike Back“, das antifaschistische Festival zwischen Ska, Oi! und Streetpunk, geht in die dritte Runde. Vier Bands frönen mal wieder lautstark dem Motto „Love Music – Hate Fascism!“
Das Oi!/Streetpunk-Trio Loikaemie treibt seit fast 15 Jahren in wechselnden Besetzungen sein Unwesen. Das erste Album „Ihr für uns und wir für euch“ erschien 1996 und sorgte gleich für Ärger. Die Songs „Leichenschänder“ und „Perverse Sau“ brachten der Platte eine Indizierung ein, erst 2000 wurde sie neu – ohne die Titel und mit anderem Cover – auf den Markt gebracht. 1999 trugen Loikaemie zum Soundtrack des preisgekrönten Films „Oi! Warning“ der beiden deutschen Filmemacher Ben und Dominik Reding bei. Die Szeneveteranen Thomas, Eddie und Paul sehen sich selbst als klassische Oi!-Band, berufen sich auf die traditionellen Skinheads und den so genannten „Spirit of 69″. Sie distanzieren sich von neonazistischen Skinheads und waren auch im Gegensatz zu anderen, antirassistischen Oi!-Bands nie in der Neonazi-Szene vertreten oder „hoffähig“. Seit ihrem Doppelalbum „III“ sind mittlerweile fünf ins Land gezogen, da wurde es Zeit für den vierten Longplayer, der im November 2007 endlich erschienen ist. Schlicht selbstbetitelt, ist das Resultat eine wütende, treibende Streetpunk-Dampfmaschine die vor Stolz nur so strotzt. Songs und Texte, die es in sich haben. In Songs wie „Das ist kein Leben“, „Andere Wege“ oder „Join the Underground“ bekommen Nazis und Rassisten ebenso ihr Fett weg wie bürgerliche Spießer und Hippies.
Stan Or Itchy kommen aus der Schweiz zu uns und bringen einen süffigen Ska-Pop mit, der mit großzügiger Bläsersektion und hübschen High-Pitch-Vocals für mächtig Auftrieb auf dem Tanzboden sorgen wird. Die in Bern beheimatete Combo schart um ihre Sängerin Stefanie Beutler gleich sechs junge Herren an Gitarren, Bass, Schlagzeug, Posaune, Saxophon und Trompete. Seit 2002 aktiv, haben sie 2006 ihre erste 5 Song-EP unter dem Titel „Russian Cow“ vorgelegt – erschienen beim Schweizer Label Colibri Records, in Deutschland von BonnBoomMusic vertrieben. Darauf zelebrieren Stan or Itchy ihren Sound im Stile der nationalen Ska-Aushängeschilder Open Season und schaffen es, ihr Repertoire so variabel und frisch zu servieren, dass es nicht schon nach drei Songs langweilig wird. Live haben sie sich die Bühne bereits mit internationalen Ska-Acts wie der Rotterdam Ska Jazz Foundation und den Franzosen von La Ruda geteilt.
Die Uppercuts wurden, der Idee eines guten Freundes folgend, der endlich mal wieder eine reine Frauenband bewundern wollte, im Jahre 2002 von vier musikbegeisterten, jungen, talentierten Mädels in einem dunkle Kellergewölbe in Berlin gegründet. Allerdings wurde die Karriere dieser einzigartigen Frauenband stark beeinträchtigt von den Launen der Biologie. Nachdem gleich zwei der Damen in den letzten Jahren die Instrumente gegen Kinderwagen und Milchfläschchen eintauschen mussten, ist das Quartett mittlerweile mit Quoten-Männern an Gitarre und Schlagzeug besetzt. Die Erstlings-EP „…uppercuts for the upper class“ entstand noch in der Ur-Besetzung, aber auch in der gemischtgeschlechtlichen Variante weiß die Streetpunk-Combo noch trefflich auszuteilen.
The Suicide Kings vertreten an diesem Abend das Rhein-Main-Gebiet. Das Darmstädter Quintett mixt Punkrock, Hardcore und Metal in der Oldschool-Variante und hat mit „Devil may care“ soeben das erste Album auf KB-Records herausgebracht.
Foto: Kulturpalast Wiesbaden