Neuer Testpartner für die Erprobung eines neuen Anflugsystems


24 Jul 2008 [11:31h]     Bookmark and Share


Neuer Testpartner für die Erprobung eines neuen Anflugsystems

Neuer Testpartner für die Erprobung eines neuen Anflugsystems



Air Berlin tritt in die Fußstapfen von TUIfly

Bremen – Air Berlin hat im Juni 2008 die Funktion als Testpartner für das neuartige Navigationssystem GBAS (Ground Based Augmentation System) in Bremen übernommen. Bereits im September 2007 startete die DFS (Deutsche Flugsicherung GmbH) in Deutschland mit der Erprobung des neuen Präzisions-systems mit einer speziell ausgerüsteten Maschine der Fluggesellschaft TUIfly. Ende April 2008 stellte die Airline die Flüge von und nach Bremen ein. Aus diesem Grund musste ein neuer Partner für die Testphase gefunden werden.

Da Air Berlin unter anderem die Flughäfen München und Malaga anfliegt, an denen künftig ebenfalls das GBAS getestet werden soll, qualifizierte sich die Fluggesellschaft als Testpartner.

Das GBAS arbeitet mit Hilfe von GPS-Daten, die wie bei einem Navigationssystem für Autos von Satelliten gesendet werden. Diese GPS-Daten sind allerdings für den Flugverkehr nicht präzise genug. Aus diesem Grund werden die Satelliten-koordinaten von einer Bodenstation mit vier Empfängern an exakt ausgemessenen Positionen korrigiert: Diese Referenzantennen empfangen die GPS-Signale und ermitteln die Abweichung der empfangenen Position gegenüber der vermessenen Position. Diese Abweichungen werden zweimal pro Sekunde an das Flugzeug gesendet. Gleichzeitig werden alle 30 Sekunden die für den Flugplatz zulässigen Anflugwege an die Flugzeuge übermittelt. Mit diesen 3D-Wegstrecken wird ein nahezu maßgeschneiderter Landeanflug möglich gemacht.

Das GBAS zeichnet sich durch große Genauigkeit aus und benötigt im Gegensatz zu dem aktuellen Landesystem ILS nur eine Bodenstation für mehrere Landebahnen.

Es kann bis zu 49 Anflugwege gleichzeitig senden, und durch einen Radius von 50 km könnte sogar mehr als ein Flughafen mit dem System bedient werden. Außerdem fallen für das GBAS geringere Wartungskosten als bei dem Instrumentenlandesystem an.







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