Vom Badestrand zum Gletscherrand für 57,50 Euro
Mörfelden – Dass eine Urlaubsfahrt mit der ganzen Familie trotz hoher Kraftstoffpreise immer noch erfreulich günstig sein kann, beweist die jüngste Spritspartour des Langstrecken-Testfahrers Gerhard Plattner mit einem Seat Leon TDI Ecomotive: Der viertürige Allrounder verbrauchte auf der 1.111,5 Kilometer langen Testfahrt von Travemünde zum Großglockner im Schnitt nur 3,49 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Die insgesamt 38,87 Liter, die Plattner unter Aufsicht des österreichischen Automobilclubs ÖAMTC am Zielort Zell am See nachfüllte, erleichterten das Reisebudget lediglich um 57,50 Euro.
„Vom Badestrand zum Gletscherrand“ lautete die Jobbeschreibung für den renommierten Marathon-Fahrer Gerhard Plattner. Um eine Urlaubsfahrt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern so realistisch wie möglich nachzustellen, wurde der 77 kW (105 PS) starke Leon TDI Ecomotive vor der Abfahrt mit drei „Wasserdummies“ bestückt. Ein 58 Kilogramm schweres Gefäß wurde „als Erwachsener“ auf dem Beifahrersitz angeschnallt; zwei 25 und 35 Kilogramm schwere Puppen vertraten auf der Rückbank die Kinder. Voll beladen war zudem der 341 Liter große Kofferraum. Parallel erhöhte Plattner den Luftdruck der Reifen um 0,2 bar, um so den Rollwiderstand zu reduzieren.
Die Route führte den im Guinness Buch der Rekorde als „vielseitigsten Autofahrer der Welt“ geführten Piloten von Travemünde über Hamburg, Hannover, Magdeburg, Leipzig, Nürnberg, München und Zell am See bis zur 2.571 Meter hohen Edelweißspitze, dem höchsten Punkt auf der Großglockner-Hochalpenstraße. Beim Start nahe der im Travemünder Hafen liegenden Viermastbark „Passat“ versiegelte ein Mitarbeiter der „International Police-Motor Corporation“ die Motorhaube und den Tankverschluss des Fahrzeugs. Mit offiziellem Segen ging es auf die A1 Richtung Hamburg, wo prompt der erste Stau wartete. „Ich stand 1 1/2 Stunden, weil vor einer Baustelle mehrere Pkw kollidiert waren“, erzählt der Testfahrer. Zwischen Magdeburg und Leipzig bremste ihn dann ein fünf Kilometer langer Stau für nochmals zwei Stunden. Den Test abzubrechen, kam dennoch nicht in Frage.
Nach den Stop-and-go-Passagen konnte Plattner auf freier Strecke das Sparpotential des 1,9 Liter großen TDI voll ausschöpfen. „Dass es dabei teils stark regnete, war sogar ein Vorteil, weil ich so die Klimaanlage auslassen konnte“, berichtet er. Unterwegs lief es dann so gut, dass der Marathon-Mann mit dem Seat Leon nonstop bis Zell am See durchfuhr. Dort erwartete ihn bereits ein Kontrolleur des ÖAMTC (Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club), der die letzte Etappe auf den Großglockner begleitete. Wieder in Zell am See zurück, öffnete der Kontrolleur schließlich die Verplombungen und setzte zum guten Schluss sein Siegel unter ein Verbrauchsergebnis, das genau einen Liter unter der offiziellen Werksangabe (4,5 Liter/100 km) lag. „Eine Kraftstoffersparnis um 20 Prozent unter dem
Normverbrauch kann mit dem Leon Ecomotive im Alltagsbetrieb jeder erreichen“, so Plattner. Das höchste Einsparpotential stecke in einem gleichmäßigen, vorausschauenden Fahrstil.
Der Leon Ecomotive wird von einem 77 kW (105 PS) starken TDI-Aggregat angetrieben. Bereits bei 1.900 Umdrehungen pro Minute mobilisiert der Turbodieseldirekteinspritzer mit Partikelfilter kraftvolle 250 Newtonmeter Drehmoment. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 186 km/h, die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 19.990 Euro, damit ist der Ecomotive der günstigste Diesel der Modellreihe. So beginnt das Sparen schon vor dem ersten Tanken. Die Bezeichnung „Ecomotive“ steht bei Seat für die jeweils sparsamste Motorisierung einer Modellreihe.
Die wichtigsten zehn Tipps zum Kraftstoffsparen von Seat und Gerhard Plattner:
1. Vorausschauend fahren! Auf der Autobahn das Auto kontinuierlich bewegen („segeln“ lassen), statt ständig stark zu beschleunigen und dann wieder stark abzubremsen.
2. Immer im höchstmöglichen Gang fahren! Auf der Autobahn möglichst lange im fünften oder sechsten Gang bleiben. Denn je geringer die Drehzahl, desto geringer der Verbrauch. Also nach dem Anfahren zügig in die höheren Gänge wechseln.
3. Motor aus an der Ampel! Bei jedem Stopp, der länger als 20 Sekunden dauert, den Motor ausschalten
4. Korrekten Reifendruck prüfen! Wer mit zu niedrigem Druck fährt, erhöht den Rollwiderstand der Pneus und damit auch den Verbrauch um bis zu zehn Prozent.
5. Den Motor nicht im Stand warmlaufen lassen! Selbst im kältesten Winter kann man mit modernen Autos gleich nach dem Einschalten der Zündung losfahren.
6. Fahrweise dem Gelände anpassen! Eine Bergauffahrt mit möglichst viel Schwung angehen. Der Motor muss dann weniger leisten und arbeitet entsprechend sparsamer.
7. Keinen unnötigen Ballast mitführen! Kofferraum entrümpeln. 100 Kilo Zusatzgewicht „kosten“ je nach Fahrzeug rund 0,7 Liter / 100 Kilometer.
8. Unnötigen Luftwiderstand vermeiden! Rad- oder Skiträger am Autodach verschlechtern die Aerodynamik. Eine Gepäckbox auf dem Dach erhöht den Verbrauch um bis zu 20 Prozent.
9. Einsatz der Klimaanlage beschränken! Eine mit Volllast laufende Klimaanlage erhöht den Kraftstoffverbrauch.
10. Moderne Technologien wählen! Der Umstieg auf Neu- und junge Gebrauchtwagen mit modernen Antriebstechnologien senkt die Betriebskosten.