Tom Hanks und Meg Ryan hatten im Filmklassiker von 1993 sicherlich ihre Gründe, weshalb sie schlaflose Nächte in Seattle verbrachten – an der Auswahl der Übernachtungsmöglichkeiten kann es nicht gelegen haben.
Im Bundesstaat Washington bietet der Nordwesten der USA eine reichhaltige Palette an Angeboten für jeden Geschmack und wirklich jeden Geldbeutel – besonders beim derzeitigen Dollarkurs. Wer Familienanschluss sucht, sollte schon von Deutschland aus die neue Website der Washington Bed and Breakfast Guild (WBBG.com) besuchen. Hier kann man auch in kleinen Pensionen Zimmer schon vorbuchen.
Mit Familienanschluss, bei einer Cowboy-Ausbildung oder einfach naturverbunden beim Camping lässt ein Urlaub im nur zehn Flugstunden entfernten Washington State alle Alltagsprobleme vergessen.
Bed and Breakfasts
Nirgendwo kommt man als normaler Tourist näher an die Alltags- und Wohnkultur der Amerikaner heran als beim Aufenthalt in einem „Bed and Breakfast“ (B&B). Die Häuser entsprechen eher dem europäischen Verständnis von einer Frühstückspension, wobei in den USA die Gastgeber meist auch mit am Frühstückstisch sitzen und gerne mit den Gästen plauschen und wertvolle Insider-Tipps geben. Zahlreiche B&Bs haben sich in der Washington Bed and Breakfast Guild (WBBG) zusammengeschlossen. Die WBBG stellt gewisse Mindestanforderungen an die Häuser ihrer Mitglieder und inspiziert sie. Die Mitglieder sind unabhängige Gastwirte, und die B&Bs dementsprechend sehr unterschiedlich in Preis, Leistung und Ausstattung. Über die Website der Organisation (WBBG.com) kann man B&Bs nach Regionen und Städten oder im ganzen Staat suchen, die Verfügbarkeit von Zimmern abfragen und ausführliche Informationen zu jeder der Unterkünfte erhalten. Außerdem findet man Adresse, Telefonnummern und Links zur eigenen Website des B&B und kann dort meist auch gleich ein Zimmer reservieren. Die WBBG stellt zudem Geschenkgutscheine („Gift Certificates“) aus.
Die Übernachtungspreise liegen meist, je nach Ausstattung und Saison, zwischen etwa 40 und 120 Euro, einige gehobene B&Bs haben jedoch auch Spitzenpreise von über 150 Euro – dafür erwarten die Gäste aber auch besondere Einrichtungen, historische Häuser oder einzigartige Umgebung. Nahezu alle B&Bs akzeptieren die gängigen Kreditkarten.
Ranchurlaub
Während viele Arten von Unterkünften hauptsächlich in der Westhälfte des Staates zu finden sind, überwiegt eine Unterkunftsart eindeutig – und naturgemäß – in Washingtons „wildem Osten“: die Gästeranch. Auf einer solchen Ranch – ob sie sich nun „Dude Ranch“, „Horse Ranch“ oder „Working Cattle Ranch“ nennt – kann man nicht nur reiten, sondern auch den allseits bekannten „Cowboysportarten“ wie Hufeisen- oder Lassowerfen nachgehen. Oft sind die Gäste zudem eingeladen, richtig „anzupacken“, ob beim Viehtrieb oder bei der Reparatur eines Weidezauns. Country-Musik, Lagerfeuer und deftige Hausmannskost tragen dazu bei, dass die Stimmung auch nach Feierabend rundum authentisch wirkt. Die meisten Gästeranches sind während der sommerlichen Hauptsaison im Vollbetrieb geöffnet und bieten im übrigen Jahr ein – auch witterungsbedingt – eingeschränktes Programm.
Da die Zahl der Gästezimmer sehr begrenzt ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig zu buchen. Meist gibt es Pauschalangebote mit 6 oder 7 Übernachtungen. Alle Mahlzeiten sind in den meisten Fällen im Preis inbegriffen, denn dort, wo die Ranch liegt, findet man selten Restaurants – und schließlich gehört das zünftige Essen auch zum Ranch-Feeling dazu. Viele der Ranches haben den „Old West“ noch selbst „miterlebt“ und könnten wohl manch eine interessante Geschichte erzählen. Zu den bekanntesten gehören die K-Diamond-K Guest Ranch (KDiamondK.com) in Republic, die Flying Horseshoe Ranch (FlyingHorseshoeRanch.com) in Cle Elum, die Eden Valley Guest Ranch (EdenValleyRanch.net) in Eden Valley und die Bull Hill Guest Ranch (BullHill.com) in Kettle Falls.
Camping
In Washington gibt es sowohl für Wohnmobil- als auch Pkw-Reisende – und natürlich für Bus-, Bahn-, Fahrrad- und Wandertouristen – gut ausgestattete Campingplätze. Besonders beliebt sind jene in den staatlichen Parks, vor allem natürlich entlang der Küste. Über die Website camis.com/wa/ kann man einen Zeltplatz, eine Hütte oder eine Jurte in einem von knapp fünfzig solcher Parks reservieren.
Kommerzielle Campingplätze wie die von KOA (Kampgrounds of America) findet man über den ganzen Staat verteilt an insgesamt 14 Standorten. Die Plätze lassen sich über KOA.com buchen. Auf jedem Platz findet man Zeltplätze und bei den meisten KOAs „Kamping Kabins“ (Hüttenunterkünfte für 4 oder 6 Personen mit Matratzen, Strom und – je nach Lage – Klimaanlage und/oder Heizung) sowie sämtliche Anschlüsse für Wohnmobile. Die Preise reichen von ca. 15 bis 30 Euro für zwei Personen und schließen das Fahrzeug mit ein, das unmittelbar am Stellplatz geparkt werden kann. Angestellte des Campingplatzes sind rund um die Uhr erreichbar, und der Zugang zum Campingplatz wird überwacht. Die meisten KOA-Campingplätze in Washington sind ganzjährig geöffnet, einige sind witterungsbedingt im Winter geschlossen.
Hotels
Selbstverständlich gibt es in ganz Washington auch viele unabhängige Hotels. Wer nicht unbedingt Wert darauf legt, mitten in der Stadt zu wohnen, kann außerhalb der Metropolen häufig preiswertere Unterkünfte finden, zum Teil auch mit kostenlosen Parkmöglichkeiten und kleinen Extras (wie etwa kostenlosen Mahlzeiten für Kinder). Zu nahegelegenen Attraktionen bieten die besseren Hotels oft Shuttlebusse an. Allerdings sollte man auf Saisonzeiten mit besonders hoher Nachfrage achten und – insbesondere in den Städten – auf besondere Ereignisse (wie große Sportveranstaltungen oder Tagungen) und rechtzeitig reservieren.
Hilton Hotels (Hilton.com) beispielsweise findet man gleich dreimal im Umkreis von Seattle: in der Innenstadt, am Flughafen SeaTac und in Bellevue sowie außerdem noch in dem südlich gelegenen Städtchen Vancouver. In Flughafennähe sind zudem weitere Hilton-Marken vertreten, ebenso wie in Washingtons zweitgrößter Stadt, Spokane. Marriott Hotels (Marriott.com) findet man zweimal in Seattle und einmal in Redmond; ein Renaissance Hotel in Seattle; Courtyard by Marriott gleich neunmal in und um Seattle und Tacoma, außerdem in Spokane und Richland; Fairfield Inn neben Seattle und Spokane auch noch in Burlington, Kennewick und Yakima. Daneben sind selbstverständlich auch weitere Marriott-Marken in Washington vertreten. InterContinental (ICHotels.com) betreibt rund drei Dutzend Hotels im gesamten Staat Washington, zwei Drittel davon im Umkreis von 160 km um Seattle. Neben einem Crowne Plaza in der Innenstadt gehören die meisten Hotels zu den Marken Holiday Inn und Holiday Inn Express. Starwood (Starwood.com) ist insgesamt fünfmal in Washington präsent, und zwar ausschließlich in Seattle und Bellevue, wo es jeweils ein Sheraton- und ein Westin-Hotel gibt. Dazu kommt noch das W Seattle. Radisson-Hotels (Radisson.com) findet man in über zwanzig Städten innerhalb Washingtons, darunter freilich auch in der Nähe des Flughafens SeaTac.