Auch die Bundespolitik macht Ferien. Wie und wo die Spitzenpolitiker im Urlaub erreichbar sind, schreibt das ZEITmagazin.
Hamburg – Außenminister Frank-Walter Steinmeier: Ihn begleitet in den Südtiroler Bergen stets sein iPhone, ein abhörsicheres Handy und ein Fernmeldebeamter, der verschlüsselte Dossiers empfängt, die das Auswärtige Amt ständig aktualisiert.
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt: Telefoniert täglich von Spanien aus mit ihrer Pressestelle und liest regelmäßig ihre Mails.
Familienministerin Ursula von der Leyen: Arbeitet auch in Österreich nach dem Prinzip: „No news are good news.“ Man stört die Ministerin nur, wenn es gar nicht anders geht.
SPD-Vorsitzender Kurt Beck: Per Handy dürfen ihn an der Mosel nur Generalsekretär, Bundesgeschäftsführer, Büroleiter und sein Sprecher erreichen. Er mag keine E-Mails, Blackberry hat er nicht. Dafür befindet sich in seinem Auto ein Faxgerät, das er immer noch gerne benutzt.
Innenminister Wolfgang Schäuble: Will nur im „Notfall“ auf Sylt gestört werden. Das ist nicht einfach, er besitzt kein Handy.
Finanzminister Peer Steinbrück: In der Schweiz steht er für seine Staatssekretäre und sein Büro stets zur Verfügung – nur seine E-Mails liest er nicht.
FDP-Vorsitzender Guido Westerwelle: Auf Mallorca ist er für Pressesprecher, Bundesgeschäftsführer und Büroleiter auf allen Wegen zu erreichen: per SMS, Fax, Handy. Er will immer wissen, was zu Hause los ist. „Bei breaking news erhält er eine SMS“, sagt sein Sprecher.
Bundeskanzlerin Angela Merkel: Hier schweigt das Kanzleramt. Man kennt aber ihre Liebe zu Handy und SMS.